Foto: iStock./Pyrosky


Work­a­ti­on – ei­ne Kom­bi­na­ti­on aus „work“ (Ar­beit) und „va­ca­ti­on“ (Ur­laub) – ist voll im Trend, man­che Ho­tels hal­ten da­für so­gar Zim­mer mit Bü­ro­aus­stat­tung, bes­tem WLAN und Dru­ckern bereit. 

Wie sieht die Zukunft des Reisens aus?

Wer bei der Zu­kunft des Rei­sens an frem­de Pla­ne­ten denkt, könn­te hart auf dem Bo­den der Rea­li­tät auf­schla­gen. Da­bei muss es gar nicht im­mer ganz weit weg oder hoch hin­aus ge­hen, fin­det Out­door-Blog­ge­rin Kath­rin Heck­mann, de­ren all­tags­taug­li­ches Mot­to lau­tet: „Die Wild­nis ist über­all.“ Falls Sie nicht den Dschun­gel vor der ei­ge­nen Haus­tür su­chen, son­dern ei­ne in­ne­re Rei­se an­tre­ten wol­len, er­zählt Ih­nen der Start­up-Un­ter­neh­mer Wal­de­mar Zei­ler von sei­nem un­ge­wöhn­li­chen Sab­ba­ti­cal. Und wer doch lie­ber von fer­nen Län­dern und un­ent­deck­ten Pa­ra­die­sen träu­men mag, den nimmt To­ny Whee­ler, Mit­be­grün­der von Lo­nely Pla­net, mit auf sei­ne Rei­sen nach Afri­ka. All das und viel mehr le­sen Sie auf die­ser Seite.

Tony Wheeler 

Rei­se­schrift­stel­ler und Mit­grün­der Lo­nely Planet 

Versteckte Perlen

So vie­le Or­te wa­ren auf­grund der Rei­se­be­schrän­kun­gen wäh­rend der Pan­de­mie un­zu­gäng­lich. Wir ka­men nicht mehr nach Chi­na und Ja­pan, die USA schot­te­ten sich ab und ganz Afri­ka schien ei­ne No-Go-Zo­ne ge­wor­den zu sein. Als sich die Tü­ren wie­der be­gan­nen zu öff­nen, stand Afri­ka ganz oben auf mei­ner Lis­te. War­um war ich zu­vor noch nie in Ugan­da ge­we­sen? Go­ril­las und Schim­pan­sen, es war wun­der­voll. So­ma­li­land und Dschi­bu­ti wa­ren für mich zwei ver­steck­te klei­ne En­kla­ven, die ich un­be­dingt be­rei­sen woll­te. Ei­nes mei­ner High­lights der letz­ten zwölf Mo­na­te war aber zwei­fel­los der Tschad. Nicht nur, dass ich noch nie dort war, ich wuss­te auch kaum et­was über die­ses Land. Was für ein Feh­ler. Der Tschad be­sitzt an­ti­ke Stein­grä­ber in ent­le­ge­nen Wüs­ten­ge­gen­den, fan­tas­ti­sche al­te Wand­ma­le­rei­en und ‑in­schrif­ten, be­ein­dru­cken­de Schluch­ten und Can­yons und die höchs­ten Ber­ge der Sa­ha­ra – ja, es gibt Ber­ge in der Sa­ha­ra und so­gar er­lo­sche­ne Vul­ka­ne. Da­zu kom­men Oa­sen, Sand­dü­nen und spek­ta­ku­lä­re Fels­bö­gen, die so­gar je­ne im US-ame­ri­ka­ni­schen Ar­ches Na­tio­nal Park in den Schat­ten stel­len. Schließ­lich kam ich in ein Wüs­ten­ge­biet, das über­sät war mit zer­stör­ten rus­si­schen Pan­zern aus Gad­da­fis ge­schei­ter­ter In­va­si­on von 1987. Die Ar­mee des Tschad hat­te die Pan­zer der an­grei­fen­den Trup­pen des li­by­schen Macht­ha­bers da­mals mit Ra­ke­ten­wer­fern ver­nich­tet, die auf To­yo­ta Pick­up-Trucks mon­tiert wa­ren. In die Ge­schich­te ein­ge­gan­gen ist das Er­eig­nis als „To­yo­ta-Krieg“. 

Leopardo Anando

Leser

Auf Zehenspitzen oder Dampfwalzen

In gro­ßer Sehn­sucht nach Or­ten und Mo­men­ten, die uns Frie­den und Hoff­nung schen­ken, schwel­gen wir in Er­in­ne­run­gen und träu­men von neu­en Se­ro­to­nin-stei­gern­den Ein­drü­cken. Wenn wir das Buch bei­sei­te­le­gen und die Welt mit 250 Stun­den­ki­lo­me­tern am ICE-Fens­ter vor­bei­fliegt, mer­ken wir, wie wir uns ganz tief in uns drin wirk­lich füh­len. Neu zu ge­win­nen­de Ein­drü­cke und Be­geg­nun­gen mit Men­schen, Tie­ren, Städ­ten und der Na­tur las­sen uns ei­nen Be­wusst­seins­zu­stand er­le­ben, der sich von un­se­rem all­täg­li­chen Stand­by-Mo­dus ab­hebt. Ein kur­zes Auf­wa­chen. Nach 150 Jah­ren In­dus­trie­zeit­al­ter sitzt uns der Un­ter­gang des Pla­ne­ten im Na­cken, da das Leug­nen des Kli­ma­wan­dels nicht mehr funk­tio­niert. Ein Grund mehr, die Na­tur und an­de­re Kul­tu­ren wert­schät­zend zu be­han­deln, statt sie zu ver­schlin­gen wie ein Buf­fet, das nur dem nie­mals en­den wol­len­den Hun­ger dient. Es gibt aber ei­nen fei­nen Un­ter­schied zwi­schen auf­ge­zwun­ge­nem „Woke“-sein und dem Ent­wi­ckeln ei­ner wirk­li­chen Lie­be für die Welt im ei­ge­nen Her­zen, die erst nach Jah­ren voll Schmerz und Un­ver­ständ­nis er­reicht wird. Viel­leicht ist dies das größ­te Pri­vi­leg der Frei­heit und da­mit die Ver­ant­wor­tung, die wir tra­gen als ehe­ma­li­ge Ko­lo­ni­al­mäch­te, die da­mals wie heu­te die Res­sour­cen­ge­walt für sich be­an­spru­chen, wäh­rend in Afri­ka – ei­nem Kon­ti­nent mit vie­len Bo­den­schät­zen – Mil­lio­nen Kin­der an Hun­ger ster­ben. Viel­leicht liegt ir­gend­wo ei­ne ver­steck­te Auf­ga­be und Er­fül­lung dar­in, sich der Wahr­heit der Mensch­heit auf Rei­sen zu stel­len und wirk­lich hinzusehen.

Ina-Marie Dame

Leserin

Grüner Lifestyle

Die Zu­kunft des Rei­sens stel­le ich mir nicht mehr als üb­li­ches „Rei­sen“ vor, son­dern als Life­style. Un­be­kann­te Or­te zu ent­de­cken und sich In­spi­ra­ti­on in der wei­ten Welt zu ho­len, wird im­mer span­nend und wich­tig blei­ben. Nun macht es der Kli­ma­wan­del aber drin­gend nö­tig, um­welt­freund­li­che Al­ter­na­ti­ven zu ent­wi­ckeln, um von A nach B zu kom­men. CO2-neu­tra­le An­trie­be sind heu­te schon in Aus­sicht, der Flug­ver­kehr muss sich hier schnells­tens modernisieren.

Roland Stierle 

Prä­si­dent Deut­scher Alpenverein 

Foto: DAV/​Tobias Hase

Das Angebot wächst

Ur­laub in den Al­pen boomt schon seit vie­len Jah­ren, und in den jüngs­ten Kri­sen­jah­ren noch ein­mal mehr. Im Un­ter­schied zu frü­her kon­zen­triert sich der Al­pen­tou­ris­mus aber nicht mehr so sehr auf ein­zel­ne Ak­ti­vi­tä­ten wie das Al­pin­ski­fah­ren. Al­ter­na­ti­ven wie Win­ter­wan­dern, Schnee­schuh­ge­hen, Ski­tou­ren oder Well­ness wer­den im­mer stär­ker. Ähn­li­ches gilt im Som­mer: Zum Dau­er­bren­ner Wan­dern ge­sel­len sich Rad­fah­ren, Moun­tain­bi­king, Klet­ter­stei­ge, Klet­tern und vie­les mehr. Vie­le De­sti­na­tio­nen zie­hen nach und schaf­fen ent­spre­chen­de An­ge­bo­te, ver­stei­gen sich da­bei aber oft auch zu auf­wen­di­gen und teu­ren In­stal­la­tio­nen wie zum Bei­spiel Fun­parks am Berg. Da­bei steckt hin­ter den vie­len be­lieb­ter wer­den­den Ak­ti­vi­tä­ten doch fast im­mer die Sehn­sucht der Men­schen nach un­ver­brauch­ter Na­tur. In­so­fern glau­ben wir, dass die Zu­kunft des Al­pen­tou­ris­mus dar­in steckt, dass ne­ben den gro­ßen und in­fra­struk­tur­star­ken De­sti­na­tio­nen vie­le klei­ne und sanf­te An­ge­bo­te wach­sen, zum Bei­spiel die Berg­stei­ger­dör­fer. Un­ab­hän­gig da­von üb­ri­gens, ob gro­ße oder klei­ne De­sti­na­ti­on: Für al­le gilt es, ein drän­gen­des Pro­blem zu lö­sen – die An­rei­se. Wenn je­des Jahr 100 Mil­lio­nen Men­schen in die Al­pen kom­men und al­le rei­sen mit dem Au­to an, dann kann das auf Dau­er nicht gut ge­hen. Öf­fent­li­che An­rei­se, Fahr­ge­mein­schaf­ten, sinn­vol­le Ver­hält­nis­se von Rei­se­di­stanz und Rei­se­dau­er und so wei­ter – Dif­fe­ren­zie­rung wird auch hier der Schlüs­sel zur Zu­kunft sein.

Reisetrends

Wie Deutschland aktuell auf Reisen geht

Quel­le: Tourlane

Waldemar Zeiler 

Startup-Unternehmer 

Foto: Jessica Lindner

Reise zu sich selbst

„Sechs Mo­na­te be­zahlt frei? Wie krass ist das denn und wo­hin wirst du rei­sen?“ Die­se Re­ak­ti­on be­kam ich oft, als ich mein sechs­mo­na­ti­ges Sab­ba­ti­cal letz­ten Som­mer ver­kün­de­te. Ich hat­te fast das Ge­fühl, mich recht­fer­ti­gen zu müs­sen, dass ich nicht vor­hat­te, zu rei­sen. Am En­de be­weg­te ich mich nur in ei­nem Um­kreis von vier Ki­lo­me­tern von un­se­rer Woh­nung in Ber­lin. Mein All­tag sah die meis­te Zeit so aus: Auf­ste­hen, me­di­tie­ren, un­se­ren Sohn we­cken und für die Ki­ta fer­tig ma­chen. Dann ent­schei­den, ob ich rechts oder links aus der Ki­ta lau­fe, stun­den­lang spa­zie­ren ge­hen oder auf der Couch sit­zen. Am Nach­mit­tag mei­nen Sohn ab­ho­len und den Abend mit der Fa­mi­lie aus­klin­gen las­sen. Und ob­wohl ich nicht in fer­ne Län­der ge­reist bin, wie ich das frü­her ge­macht hät­te, war es wohl die span­nends­te Rei­se mei­nes Le­bens. Denn ganz be­wusst ha­be ich mich da­für ent­schie­den, ei­ne in­ne­re Rei­se an­zu­tre­ten. Auf die­ser Rei­se hat­te ich die Ge­le­gen­heit, her­aus­zu­fin­den, war­um ich oft so ge­trie­ben und rast­los bin und wie oft mei­ne Pro­jek­te und auch mei­ne Rei­sen frü­her ei­ne Ab­len­kung von mir selbst wa­ren. Mein Wert war stets ge­kop­pelt an mein Tun und zu be­grei­fen, dass „nichts tun“ im Sin­ne von Er­werbs­ar­beit nicht gleich­zu­set­zen ist mit „nichts wert“ sein, war ein an­stren­gen­der, aber auch ein un­glaub­lich be­frei­en­der Pro­zess für mein ge­sam­tes Le­ben. Wenn es al­so nach mir geht, könn­te die Zu­kunft des Rei­sens im In­ne­ren lie­gen und kli­ma­scho­nen­der wä­re das auch noch.

Vielfalt erleben

Rei­sen be­deu­tet für mich mehr als nur Ab­schal­ten vom All­tag. Man lernt sehr viel – über Kul­tu­ren, Land­schaf­ten, Men­schen und auch über sich selbst. Es er­for­dert ein we­nig Mut, auf Rei­sen zu ge­hen. Mit 27 Jah­ren be­kam ich als Kö­chin mei­nen ers­ten Stern. Drei Jah­re spä­ter ging ich auf Welt­rei­se. Vie­le hiel­ten mich für ver­rückt: „Du hast doch al­les, was du brauchst?“ Ja, ich hat­te ei­nen tol­len Job und war prä­sent. Aber gleich­zei­tig woll­te ich In­spi­ra­ti­on sam­meln und neue Kul­tu­ren und Län­der ken­nen­ler­nen. Mehr als 25 Län­der wur­den es dann. Ich ha­be die Frei­heit in der Wüs­te im Oman, bun­te Ko­ral­len auf den Ma­le­di­ven und be­ein­dru­cken­de Tee­plan­ta­gen auf Sri Lan­ka er­lebt. Mein ku­li­na­ri­sches High­light war Süd­ko­rea. Nach ei­ner Men­ge frit­tier­tem Es­sen in an­de­ren asia­ti­schen Län­dern war ich froh über schmack­haf­tes fer­men­tier­tes Ge­mü­se. Das so­ge­nann­te Kim­chi fin­det sich auch heu­te noch auf mei­ner Spei­se­kar­te. Auch wenn vie­le skep­tisch ge­gen­über mei­ner Rei­se wa­ren, oh­ne sie hät­te ich nie­mals mei­nen ei­ge­nen Koch­stil in die­ser Form ent­wi­ckelt. Mitt­ler­wei­le ha­be ich mein ei­ge­nes Re­stau­rant, in dem ich je­dem Gast ei­ne ku­li­na­ri­sche Welt­rei­se ser­vie­re. Ich kann je­dem nur ra­ten, mu­tig zu sein und die Welt zu er­kun­den. Tief in mir bin ich da­von über­zeugt, dass man nach ei­nem Sab­ba­ti­cal erst recht be­ruf­li­chen Er­folg hat. Aber das Wich­tigs­te ist: Rei­sen lehrt Men­schen De­mut und Ge­las­sen­heit – und das kön­nen wir in un­se­rem stres­si­gen All­tag sehr gut gebrauchen.

 

Julia Komp 

Ster­ne­kö­chin und Gastronomin 

Andreas Altmann 

Re­por­ter und Reisebuchautor 

Foto: Wolfgang Schmidt

Zukunft ungewiss

Zu­erst ei­ne Stro­phe aus dem Ho­he­lied des Rei­sens: Hat je­mand je et­was von In­di­en be­grif­fen, der nicht an ei­nem strah­len­den Tag ne­ben ei­nem Zug­fens­ter saß und hin­aus­sah auf das Land – die Reis­fel­der, die Stil­le der Bäu­me, die blau­en Ei­chel­hä­her auf den Te­le­gra­phen­mas­ten, das Mäd­chen, das mit ei­ner Blu­me im Haar ei­nen ein­sa­men Pfad ent­lang­geht? Wer das be­stau­nen darf, den be­schleicht ein nicht ge­heue­res Glücks­ge­fühl. Ge­tra­gen von Schön­heit, von Leich­tig­keit und Ein­ver­stan­den­sein. Ach ja, wie sieht die Zu­kunft des Rei­sens aus? Null Ah­nung, kei­ne Kris­tall­ku­gel steht auf mei­nem Schreib­tisch. Ich kann nur ra­ten: So set­ze ich auf „schwarz“ – wie schwar­ze Zu­kunft. Denn die Lob­by der glo­ba­len Wachs­tums­nar­ren stoppt kei­ner. Chi­na hat über zwei­hun­dert neue Flug­hä­fen an­ge­kün­digt, Air­bus ver­kün­det ju­belnd neue Pro­duk­ti­ons­re­kor­de, un­ser Ver­kehrs­mi­nis­ter träumt 24/​7 von na­gel­neu­en Au­to­bahn­ki­lo­me­tern. Sie al­le – plus Mil­lio­nen mehr – hel­fen mit, der Er­de den Atem zu rau­ben. Ei­ne Sa­tel­li­ten­auf­nah­me der Cos­ta Blan­ca vor 30 Jah­ren und ei­ne von heu­te zeigt, mit wel­cher In­brunst man Land­schaf­ten ver­nich­ten kann. Wo­hin al­so rei­sen, wenn der Glanz der Welt vor die Hun­de geht? Wie sang es Jo­ni Mit­chell: „They pa­ved the pa­ra­di­se and cal­led it a par­king lot.“ Viel­leicht irrt Jo­ni, viel­leicht, denn in Frank­reich sa­gen sie: „Le pi­re n’est ja­mais cer­tain“, das Schlimms­te ist nie si­cher. Was für ei­ne for­mi­da­ble Zu­kunft wä­re das.

Altes Normal

Geschätzter Umsatz der Tourismusbranche in Deutschland 

altes-normal

Quel­le: Statista

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Die neue Art zu reisen

Rei­sen­de seh­nen sich nach au­then­ti­schen Er­leb­nis­sen. Die­sen Wunsch er­füllt Ge­tY­our­Gui­de, die welt­weit füh­ren­de Bu­chungs­platt­form für Tou­ren, Aus­flü­ge und Aktivitäten.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten die Six­ti­ni­sche Ka­pel­le ganz für sich al­lei­ne ha­ben. Oder durch die Va­ti­ka­ni­schen Mu­se­en spa­zie­ren, wenn früh am Mor­gen die ers­ten Son­nen­strah­len die hei­li­gen Hal­len mit Licht flu­ten. Mehr noch: Ge­mein­sam mit dem Cla­vi­ge­ro Gi­an­ni Crea, dem Schlüs­sel­hü­ter des Va­ti­kans, schlie­ßen Sie die Tü­ren der Ge­schich­te auf – noch vor al­len an­de­ren Be­su­chern. Klingt wie ein Wunsch­traum, ist aber tat­säch­lich möglich.

Ge­tY­our­Gui­de ist dar­auf spe­zia­li­siert, Rei­sen in ein­zig­ar­ti­ge Er­leb­nis­se zu ver­wan­deln, an die Sie sich noch Jah­re spä­ter er­in­nern wer­den. Wenn Sie die De­cken­ma­le­rei­en von Mi­chel­an­ge­lo be­wun­dert ha­ben, gön­nen Sie sich ein cre­mi­ges Ge­la­to oder gleich ei­ne gan­ze Street­food-Tour durch Rom mit ei­nem orts­kun­di­gen Gui­de. Hat doch was, sich durch das be­rühm­te jü­di­sche Vier­tel zu schlem­men oder die rö­mi­schen Reis­kro­ket­ten Sup­p­lì zu kosten.

Über 16.000 lo­ka­le Ex­per­ten bie­ten auf Ge­tY­our­Gui­de welt­weit rund 75.000 Er­leb­nis­se an, die je­de ein­zel­ne Rei­se be­rei­chern und zu ei­ner blei­ben­den Er­in­ne­rung ma­chen. Wan­de­run­gen mit lo­ka­len Berg­füh­rern, ku­li­na­ri­sche Tou­ren, künst­le­ri­sche Work­shops, Skip-the-Li­ne-Ti­ckets für die be­rühm­tes­ten At­trak­tio­nen der Welt, Bu­cket-List-Er­leb­nis­se und Ni­schen­an­ge­bo­te, die man sonst nir­gend­wo fin­det – all das und viel mehr bie­tet Ih­nen Ihr ul­ti­ma­ti­ver Reisehelfer.

Seit der Grün­dung im Jahr 2009 ha­ben Rei­sen­de aus über 150 Län­dern mehr als 80 Mil­lio­nen Tou­ren, Ak­ti­vi­tä­ten und Ein­tritts­kar­ten für Se­hens­wür­dig­kei­ten über Ge­tY­our­Gui­de ge­bucht. Mehr als 700 Mit­ar­bei­ten­de ar­bei­ten in ei­nem glo­ba­len Team für Ge­tY­our­Gui­de mit Haupt­sitz in Ber­lin. Da­ne­ben be­treibt das Un­ter­neh­men 16 wei­te­re lo­ka­le Bü­ros auf der gan­zen Welt.

Dank des di­gi­ta­len, da­ten-ge­trie­be­nen An­sat­zes von Ge­tY­our­Gui­de kann das Un­ter­neh­men in­di­vi­du­el­le Be­dürf­nis­se von Rei­sen­den schnell und um­fas­send iden­ti­fi­zie­ren und mit Hil­fe in­no­va­ti­ver Tech­no­lo­gie pass­ge­naue An­ge­bo­te ma­chen – über sei­ne Web­site und die App. Da­bei wird u.a. auch be­rück­sich­tigt, ob man als Paar oder mit der Fa­mi­lie, zum ers­ten Mal oder wie­der­holt in der Stadt ist.

Ge­tY­our­Gui­de ver­bin­det Men­schen mit den Or­ten, die sie be­su­chen, und macht da­mit aus Rei­sen un­ver­gess­li­che Erinnerungen.

Mehr In­for­ma­tio­nen un­ter: getyourguide.de

Berend Hartnagel

Leser

Garantiert strandfrei

Wie die Zu­kunft aus­sieht, weiß ver­mut­lich nie­mand – auch nicht für die des Rei­sens. Wahr­schein­lich wer­den sich vie­le Zu­schrif­ten um das The­ma CO2 und Kli­ma­schutz dre­hen. Da wä­re mein Bei­trag über­flüs­sig. Ich plä­die­re für ei­ne Rei­se­zu­kunft mit ei­nem Rei­se­pa­ket Na­tur-Kul­tur-Hu­mor. Groß­ar­tig, wenn sie al­le drei Ele­men­te ver­bin­den kön­nen. Dann ist dies zum Bei­spiel ih­re Rei­se nach Por­tu­gal: Sie wan­dern durch die Kork­ei­chen­wäl­der des nord­öst­li­chen Alen­te­jo und fin­den Ent­span­nung, Ru­he und die Schön­heit frem­der Wäl­der. Sie be­su­chen die Städ­te Gu­i­marães, die Wie­ge der Na­ti­on und Ak­kor­de­on­mu­sik vom Feins­ten, Fa­ti­ma, die hei­li­ge Da­me, und Co­im­bra voll Fa­do, Fa­do, Fa­do. Sie fah­ren mit dem Bus 500 vom Zen­trum Por­tos ent­lang am Dou­ro und dem At­lan­tik bis zum Ha­fen Ma­to­s­in­hos und lau­schen dem hu­mor­vol­len und lau­ten por­tu­gie­si­schen Klön­schnack bei herr­li­chem Aus­blick im Ober­deck – Ach­tung: Ler­nen Sie vor­her Grund­kennt­nis­se der Haupt­lan­des­spra­che. Zu­rück auf An­fang: Mit dem Au­to schafft man es mit drei Zwi­schen­sta­tio­nen und Spa­zier­gän­gen in frem­der Na­tur oder al­lein oder zu zweit ger­ne auch mit ei­ner Über­nach­tung per Bahn. Dann dür­fen wir auch ein­mal im Jahr in den CO2-Flie­ger stei­gen. Gu­te Rei­se in die Zu­kunft – strand- und sonnenbrandfrei.

Volker Frei

Leser

Egal wo, egal wann, der Fle­xi­bi­li­tät ge­hört die Zu­kunft. Man hat im­mer und über­all al­les dabei.

Sonja M. Schmalz

Leserin

Sonnenöl einpacken

Fern­rei­sen ge­hö­ren der Ver­gan­gen­heit an. Zwar mög­lich, aber sehr teu­er. Die Zu­kunft des Rei­sens ist re­gio­nal. Ein­stei­gen … in den Zug, der „kos­ten­los“ ist und mich an je­den Win­kel Deutsch­lands bringt. Ho­he Steu­ern auf den Flug­ver­kehr er­he­ben und das Geld in die Bahn in­ves­tie­ren. An­statt GEZ zu zah­len, lie­ber ein Zwangs­um­welt­ti­cket. Ich mei­ne, es wird ja wirk­lich wär­mer. Je­der, der über 30 ist, kann sich be­stimmt noch an die ein oder an­de­re Schnee­ball­schlacht er­in­nern. Ich an et­li­che an mei­nem Ge­burts­tag, und der ist En­de No­vem­ber. Mei­ne Toch­ter nicht, und sie ist En­de De­zem­ber ge­bo­ren. Braun wird man hier­zu­lan­de, man­cher­orts auch ganz schnell. Al­so ab nach Sach­sen und ver­gesst das Son­nen­öl nicht.

Bettina Tietjen 

Fern­seh­mo­de­ra­to­rin und Buchautorin 

Foto: Sebastian Fuchs

Glück ohne Filter

Bei mei­nem ers­ten Mal war ich 18. Ich hat­te ge­ra­de Ab­itur ge­macht und mir die Er­laub­nis mei­ner El­tern er­kämpft, zu­sam­men mit mei­nen bes­ten Freun­den Cam­ping­ur­laub in Frank­reich zu ma­chen. Sechs Ju­gend­li­che, le­bens­hung­rig, aben­teu­er­lus­tig, die Schu­le hin­ter uns, die At­lan­tik­küs­te im Vi­sier. Wir hiel­ten an, wenn wir Lust da­zu hat­ten, schlu­gen die Zel­te auf, mach­ten Ra­vio­li auf dem Gas­ko­cher heiß, tran­ken Bier und bil­li­gen Rot­wein. Tisch und Stüh­le brauch­ten wir nicht, wir aßen auf Bast­mat­ten im Schnei­der­sitz. Wenn es nachts zu heiß war, la­gen wir ne­ben­ein­an­der im Sand, guck­ten in den Ster­nen­him­mel und stell­ten uns die Zu­kunft vor. Vie­les er­leb­te ich da­mals zum ers­ten Mal. Nackt­ba­den im schäu­men­den At­lan­tik, Ba­guette und Kä­se un­ter Pi­ni­en. Vor dem Zelt ho­cken und bis weit nach Mit­ter­nacht „Blo­wing in the wind“ zur Gi­tar­re grö­len, bis die Nach­barn sich be­schwe­ren. La­chen. Knut­schen. Sorg­lo­sig­keit. Was mir bis heu­te ge­blie­ben ist von die­sen vier Wo­chen Road­trip? Das Ge­fühl von Frei­heit, von Je­der­zeit-Auf­bre­chen-Kön­nen. Die Ge­wiss­heit, we­der Geld noch Kom­fort zu brau­chen, um ei­nen Traum­ur­laub zu ver­brin­gen. Wä­ren wir da­mals nicht los­ge­fah­ren, wä­re ich wahr­schein­lich heu­te kei­ne Cam­pe­rin. Seit­dem gibt es für mich nichts Schö­ne­res als Un­ter­wegs­sein mit un­se­rem al­ten Wohn­mo­bil. Den Bal­last des All­tags hin­ter sich las­sen, nichts pla­nen, Wind, Wol­ken, Son­ne und Re­gen un­mit­tel­bar er­le­ben, oh­ne Schirm und oh­ne Fil­ter – das ist mein Glücksrezept.

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Hamid M. Farahmand 

Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter Cla­vis In­ter­na­tio­nal und Be­trei­ber Fe­ri­en-Re­sort „Ba­des Huk“ an der Wis­ma­rer Bucht 

Willkommen im Urlaubs-Zuhause 

Fe­ri­en­im­mo­bi­li­en an den schöns­ten Or­ten der Welt sind ge­frag­ter denn je. Ein neu­er An­satz hat sich im Aus­land be­reits eta­bliert und fin­det nun sei­nen Weg in den deut­schen Markt: Fe­ri­en­im­mo­bi­li­en mit Re­sort-Kon­zept. Die­se bie­ten Ka­pi­tal­an­le­gern ein In­vest­ment mit mög­li­cher Ei­gen­nut­zung und Gäs­ten ein ein­zig­ar­ti­ges Ur­laubs-Zu­hau­se. Da­bei müs­sen es nicht die A‑Lagen sein, auch blü­hen­des Hin­ter­land oder un­be­rühr­te Küs­ten­or­te – mög­li­cher­wei­se ab­seits ty­pi­scher Tou­ris­ten-Hot­spots – kön­nen mit dem rich­ti­gen Kon­zept ein ein­ma­li­ges Er­ho­lungs­er­leb­nis er­mög­li­chen. Ar­chi­tek­tur und De­sign soll­ten auf höchs­tem Stan­dard sein und so­mit in ein be­son­de­res Wohn­am­bi­en­te ein­la­den. An­ge­glie­der­te Fit­ness- und Spa-Be­rei­che, ganz­jäh­ri­ge Gas­tro­no­mie- und Frei­zeit­an­ge­bo­te so­wie um­fang­rei­che Ser­vice­leis­tun­gen flan­kie­ren den Auf­ent­halt und kom­plet­tie­ren das Re­sort. Der Be­trieb der Fe­ri­en­im­mo­bi­li­en wird durch ei­ne Be­trei­ber­ge­sell­schaft über­nom­men – Gäs­te­be­treu­ung, Ver­mie­tung, In­stand­hal­tung wer­den pro­fes­sio­nell or­ga­ni­siert – auch wenn man als Ei­gen­tü­mer nicht vor Ort ist. Das er­mög­licht ei­ne ganz­heit­li­che Aus­nut­zung mit bes­tem Ser­vice für Ur­laubs­gäs­te – so wie man es aus dem Ho­tel kennt. Und gleich­zei­tig Kom­fort und Pri­vat­sphä­re durch die Fe­ri­en­woh­nun­gen oder ‑häu­ser – ent­spre­chend den ak­tu­el­len Be­dürf­nis­sen von Rei­sen­den. Ei­gen­tü­mer der Im­mo­bi­li­en er­hal­ten ne­ben der Ei­gen­nut­zung ei­ne mög­li­che Wert­stei­ge­rung so­wie Ren­di­te aus der Ferienvermietung.

Auf viele Arten unterwegs

Was Reisen für uns in Deutschland alles sein kann

Quel­le: Statista

Wildnis ist überall

Zu­ge­ge­ben: Deutsch­land stand frü­her nie sehr weit oben auf mei­ner Wunsch­lis­te der Or­te, die ich ge­nau­er er­kun­den woll­te. Zu voll, zu laut, zu eng, zu ba­nal, zu si­cher, zu nah. Ich aber woll­te Wei­te und Wild­nis. Ich woll­te dort­hin, wo die Na­tur nicht in qua­dra­ti­sche Stop­pel­fel­der und gleich­för­mi­ge Fich­ten­plan­ta­gen ge­pfercht wur­de. Mich hat­te es hin­aus in die Welt ge­zo­gen: Alas­ka, Pa­ta­go­ni­en, Aus­tra­li­en, Süd­afri­ka. Ir­gend­wann konn­te ich dann zwar ei­ne Klap­per­schlan­ge von ei­ner Bul­len­nat­ter un­ter­schei­den, ei­nen Schwarz­bä­ren von ei­nem Grizz­ly und ein Wal­la­by von ei­nem Kän­gu­ru, doch wie man ei­nen Haus­sper­ling von ei­nem Feld­sper­ling un­ter­schied, da­von hat­te ich we­nig Ah­nung. Ob­wohl ich von die­sen Vö­geln die größ­te Zeit mei­nes Le­bens um­ge­ben ge­we­sen war. Dar­an muss­te und woll­te ich et­was än­dern. Je mehr ich in Deutsch­land un­ter­wegs war, des­to mehr rea­li­sier­te ich, dass es Zeit war, Wild­nis für mich neu zu de­fi­nie­ren. Denn die war schon längst nicht mehr ein­fach nur je­nes (ver­meint­lich) un­be­rühr­te Land. Die Wild­nis stürz­te sich im Schwarz­wald vor mei­nen Au­gen in Ge­stalt ei­ner Was­ser­am­sel in die Strö­mung, trom­pe­te­te in Bran­den­burg mit gro­ßen Schwin­gen in V‑Formation durch die Luft. Wild­nis ist über­all, oder kann zu­min­dest über­all sein. Auch bei uns, mit­ten in Deutsch­land. Sie ist dann eben nur ein biss­chen we­ni­ger of­fen­sicht­lich als dort, wo hin­ter je­der Weg­bie­gung ein Braun­bär ste­hen könn­te, der ei­nem den Weg versperrt.

 

Kathrin Heckmann 

Kath­rin Heck­mann, Out­door-Blog­ge­rin und Autorin 

Norbert Fiebig 

Prä­si­dent Deut­scher Rei­se­ver­band (DRV)

Foto: DRV

Grüner unterwegs als je zuvor

In ei­ner di­gi­ta­len Ar­beits­welt, in der vie­le Ar­beit­neh­mer im Ho­me­of­fice oder aus Co-Working-Spaces ar­bei­ten, braucht es in­no­va­ti­ve, si­che­re Software-Lösungen. Be­son­ders bei ge­lern­ten Pro­zes­sen wie dem Brief­ver­sand nut­zen vie­le Un­ter­neh­men noch nicht al­le Möglichkeiten, die die Di­gi­ta­li­sie­rung ih­nen bie­tet. Da­bei gibt es mitt­ler­wei­le zahl­rei­che An­bie­ter für den hy­bri­den Post­ver­sand, die ma­nu­el­le Ar­beits­schrit­te unnötig ma­chen. Bei uns können Kun­den ih­re Do­ku­men­te on­line übertragen und als ech­te Brie­fe ver­sen­den las­sen. Grö­ße­re Un­ter­neh­men mit ei­ner de- zen­tra­len Or­ga­ni­sa­ti­on ste­hen oft vor der Her­aus­for­de­rung, dass ver­schie­de­ne Ab­tei­lun­gen den Brief­ver­sand or­ga­ni­sie­ren. Hier­für ha­ben wir ei­ne Be­nut­zer­ver­wal­tung ent­wi­ckelt, die es un­ter­schied­li­chen Nut­zern er­mög­licht, auf ein Kun­den­kon­to zu­zu­grei­fen. Die Kol­le­gen aus dem Ho­me­of­fice be­nö­ti­gen le­dig­lich ei­nen Be­nut­zer­na­men und ein Pass­wort und kön­nen an­schlie­ßend den Brief- ver­sand aus den ei­ge­nen vier Wän­den or­ga­ni­sie­ren. Pa­pier­brie­fe sind noch im­mer ein wich­ti­ges Kom­mu­ni­ka- ti­ons­mit­tel, aber der Auf­wand, der hin­ter der Brief­pro­duk­ti­on steckt, ist für hy­bri­de Ar­beits­plät­ze nicht mehr zeit­ge­mäß. Als Full-Ser­vice-Pro­vi­der bil­den wir al­le Leis­tun­gen von der Da­ten­auf­be­rei­tung, über den Druck bis zur Ku­ver­tie­rung mit ei­ge­nen Res­sour­cen ab und kön­nen mit­tel- stän­di­schen Un­ter­neh­mern mit kom­ple­xen An­for­de­run­gen hel­fen, ih­ren Brief­ver­sand di­gi­tal zu organisiere

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