Die größte Schneeflocke, die jemals gemessen wurde, hatte einen Durchmesser von unvorstellbaren 38 Zentimetern und wurde 1887 in Montana (USA) beobachtet.
 

Wie lösen wir die Probleme unserer Zeit?

Inspi­riert vom grund­sätz­li­chen Glau­ben an ge­sell­schaft­li­che Ver­än­de­rung als „Vor­aus­set­zung für ei­ne mensch­li­che Zei­ten­wen­de“, ruft die Schau­spie­le­rin Ge­si­ne Cu­krow­ski zu mehr Ge­schlos­sen­heit auf: Ein­zig durch „das Ver­bin­den mit­ein­an­der“ sei­en die Pro­ble­me un­se­rer Zeit zu lö­sen. Auch Gre­gor Gy­si sieht die Mensch­heit „zur Zu­sam­men­ar­beit ver­dammt“, Mar­kus En­gels von der Glo­bal So­lu­ti­ons In­itia­ti­ve pocht auf „In­ter­es­sen­aus­gleich und Ko­ope­ra­ti­on“. Jo­han Rock­ström vom Pots­dam-In­sti­tut für Kli­ma­fol­gen­for­schung weiß zu­dem von ei­ner „Wen­de mit Ge­nuss“ zu be­rich­ten – die auf dem ei­ge­nen Tel­ler be­ginnt. Mehr Re­zep­te zur Kri­sen­be­wäl­ti­gung gibt es auf die­ser Seite. 

Markus Engels 

Ge­ne­ral­se­kre­tär Glo­bal So­lu­ti­ons In­itia­ti­ve (GSI)

Durch Kooperation

Es ist ein ei­gen­tüm­li­cher Irr­weg un­se­rer Zeit, dass an­ge­sichts von glo­ba­len Kri­sen die Spal­tun­gen in und zwi­schen Ge­sell­schaf­ten wach­sen. Aus­lö­ser da­für ist auch ei­ne un­ver­söhn­li­che „Ich-zu­erst-Ideo­lo­gie“, ei­ne Sucht nach im­mer mehr, grö­ßer und schnel­ler. Wäh­rend Hab­gier einst als Tod­sün­de ethisch ge­äch­tet war, wird lei­der im­mer noch dem Kom­pe­ti­ti­ven als Mo­tor von Ent­wick­lung ge­hul­digt und ei­ne kon­flik­tä­re Welt­ord­nung als un­ver­meid­bar be­zeich­net. Die Mensch­heits­ge­schich­te zeigt aber, dass nur ei­ne Ge­sell­schaft, die si­che­re Ent­wick­lung för­dert und Neu­gier auf das An­de­re weckt, per­sön­lich be­frie­digt und lang­fris­ti­ge Lö­sun­gen er­öff­net. Nach­hal­tig er­folg­reich wer­den Ge­sell­schaf­ten erst durch re­spekt­vol­le An­eig­nung, In­ter­es­sen­aus­gleich und Ko­ope­ra­ti­on. Die­se Hal­tung als nai­ven Hip­pie-Traum zu dif­fa­mie­ren, ist zy­nisch und igno­riert die Tat­sa­che, dass un­ter an­de­rem der Kli­ma­wan­del und der Ver­lust von Bio­di­ver­si­tät nur in­ter­na­tio­nal be­kämpft wer­den kön­nen. Es gilt al­so, auf lo­ka­ler und na­tio­na­ler Ebe­ne mehr in ver­trau­ens­vol­len Zu­sam­men­halt zu in­ves­tie­ren und in­ter­na­tio­nal ent­spre­chen­de For­ma­te zu stär­ken. Ver­ab­schie­den soll­ten wir uns von Ge­win­ner-Ver­lie­rer-Bör­sen­be­rich­ten vor der Ta­ges­schau, der Gleich­set­zung von Er­folg und Pro­fit, von Po­la­ri­sie­rung als po­li­ti­sche Mo­bi­li­sie­rungs­stra­te­gie und ei­ner Welt­ord­nung, die das Tren­nen­de in den Vor­der­grund rückt: Sol­che Er­zäh­lun­gen dich­ten Kon­flikt und Spal­tung zur Lö­sung um. 

Verbindet euch

Den Kopf in den Sand zu ste­cken, soll­te kei­ne Op­ti­on sein. Zu oft hö­re ich das Ar­gu­ment, es ma­che doch gar kei­nen Sinn, mit die­sem oder je­nem über­haupt an­zu­fan­gen, so­lan­ge nicht al­le mit­zö­gen. Wenn wir et­was zum Po­si­ti­ven ver­än­dern wol­len, müs­sen wir in uns selbst an­fan­gen. Wir Men­schen ha­ben ver­lernt, in Be­zie­hung mit­ein­an­der zu tre­ten, weil wir – vor al­lem auf­grund un­ter­schied­lichs­ter er­lit­te­ner Trau­ma­ti­sie­run­gen – es auch ver­lernt ha­ben, ei­ne Be­zie­hung zu uns selbst her­zu­stel­len. Wer von uns ist heu­te noch in der La­ge, ei­ne Vier­tel­stun­de lang, oh­ne je­den äu­ße­ren Reiz, ganz al­lein auf dem So­fa zu sit­zen? Ei­ne grund­sätz­li­che ge­sell­schaft­li­che Ver­än­de­rung, in uns selbst an­ge­sto­ßen, ist die Vor­aus­set­zung für ei­ne mensch­li­che Zei­ten­wen­de. Denn das Lö­sen der Pro­ble­me funk­tio­niert nur durch das Ver­bin­den mit­ein­an­der. Wir müs­sen ler­nen, auch über un­ter­schied­li­che In­ter­es­sen hin­aus wie­der mit­ein­an­der in Be­zie­hung zu tre­ten und die fort­schrei­ten­de Frag­men­tie­rung in im­mer spe­zi­el­le­re Bubbles und Grüpp­chen wie­der zu­rück­zu­dre­hen. Wir brau­chen ein Be­wusst­sein da­für, dass wir als mensch­li­che We­sen nur ein klei­ner, ver­zicht­ba­rer Be­stand­teil die­ses Pla­ne­ten sind, wir un­se­re de-struk­ti­ve Wirk­macht aber nur ge­mein­sam über­win­den kön­nen, in­dem wir uns mit­ein­an­der ver­bin­den. Par­ti­ku­lar­in­ter­es­sen, Pro­fit­gier und Ma­te­ria­lis­mus ei­ni­ger we­ni­ger soll­ten von der Ver­bun­den­heit von fast acht Mil­li­ar­den Men­schen über­wun­den wer­den kön­nen. Die­se Hoff­nung ha­be ich. 

Gesine Cukrowski 

Schauspielerin 

Gregor Gysi 

Au­ßen­po­li­ti­scher Spre­cher, Frak­ti­on Die Lin­ke im Bundestag 

Dem Dialog vertrauen

Ne­ben dem Kli­ma­wan­del sind die Ge­walt in den in­ter­na­tio­na­len Be­zie­hun­gen und die zu­neh­men­de so­zia­le Un­gleich­heit exis­ten­zi­el­le Her­aus­for­de­run­gen für die Mensch­heit. Ih­re Be­wäl­ti­gung kann nur ge­lin­gen, wenn Di­plo­ma­tie, Dia­log, In­ter­es­sen­aus­gleich, Völ­ker­recht und ei­ne Ein­he­gung der Pro­fit­in­ter­es­sen der glo­bal agie­ren­den Ban­ken und Kon­zer­ne zur vor­herr­schen­den Po­li­tik wer­den. Rück­sichts­lo­se Pro­fit­ma­xi­mie­rung und na­tio­na­ler Ego­is­mus be­deu­ten das Ge­gen­teil. In den in­ter­na­tio­na­len Be­zie­hun­gen wird ei­ne Rück­kehr zu den Prin­zi­pi­en des Völ­ker­rechts nur dann ge­lin­gen, wenn Ver­let­zun­gen des Völ­ker­rechts über­all und glei­cher­ma­ßen kri­ti­siert wer­den. Wer die rus­si­sche Ag­gres­si­on ge­gen die Ukrai­ne voll­kom­men zu­recht ver­ur­teilt, darf ge­gen­über den tür­ki­schen An­grif­fen auf kur­di­sche Au­to­no­mie­ge­bie­te in Sy­ri­en und im Irak nicht schwei­gen und muss ein­räu­men, dass der Na­to-Krieg ge­gen Ser­bi­en und die Tren­nung des Ko­so­vo völ­ker­rechts­wid­rig wa­ren. Das Völ­ker­recht und mo­ra­li­sche Wer­te müs­sen für al­le gel­ten, sonst ist ih­re Ver­tre­tung nicht glaub­wür­dig. Die Neu­auf­la­ge ei­ner Sys­tem­kon­fron­ta­ti­on zwi­schen eher de­mo­kra­tisch und eher au­to­ri­tär ver­fass­ten Staa­ten hilft bei der Lö­sung der Welt­pro­ble­me kei­nen Schritt wei­ter. Wan­del durch An­nä­he­rung hat den Kal­ten Krieg über­wun­den. Wer die­sen Weg heu­te aus­schließt, ver­traut der Kraft der De­mo­kra­tie nicht wirk­lich. Die Mensch­heit ist zur Zu­sam­men­ar­beit ver­dammt, wenn sie ei­ne Zu­kunft ha­ben will. 

Johannes Busch

Leser

Helfen hilft

Oft­mals kann man mit Selbst­lo­sig­keit Pro­ble­me an­de­rer lö­sen. Fröh­lich sein, Gu­tes tun und die Spat­zen pfei­fen las­sen. Das ist das Mot­to der Sa­le­sia­ner Don Boscos. 

Hans Pütz

Leser

Treiber des Fortschritts

Durch die Ver­sor­gung mit En­er­gie, nicht nur in Eu­ro­pa. Cir­ca 680 Mil­lio­nen Men­schen in Afri­ka ha­ben kei­nen Zu­gang zu En­er­gie­quel­len. Sie müs­sen vor al­lem mit Strom ver­sorgt wer­den. Quar­tier­lö­sun­gen sind hier an­ge­sagt – mit Wind, Son­ne und Bio­mas­se als En­er­gie­quel­len und in con­tai­ner­ba­sier­ter Form. Klein­wind­kraft­an­la­gen plus So­lar­pa­nels – so­wohl ho­ri­zon­tal wie ver­ti­kal in­stal­liert – ver­bun­den mit ei­ner Bio­gas­an­la­ge und Strom­spei­che­rung auf Re­dox-Flow-Ba­sis sind die En­er­gie­brin­ger. Sol­che Kom­bi­an­la­gen wä­ren un­kom­pli­ziert zu war­ten und de­zen­tral einsetzbar. 

Bildungsweg

Welche Schule die Kinder besuchen, hängt auch vom Bildungsgrad der Eltern ab

Quel­len: Sta­tis­ti­sches Bun­des­amt, bpb 

Digital geholfen

Auch wenn wir es manch­mal nicht wahr­ha­ben wol­len: Das The­ma Pfle­ge trifft uns ir­gend­wann al­le. Ent­we­der weil wir selbst be­trof­fen sind oder weil wir uns für un­se­re An­ge­hö­ri­gen mit dem The­ma be­schäf­ti­gen müs­sen. Pfle­ge­si­tua­tio­nen tre­ten oft un­ver­hofft ein, da­her ist es um­so wich­ti­ger, dass wir uns schnell ei­nen Über­blick ver­schaf­fen kön­nen. Denn die Viel­falt der mög­li­chen Leis­tun­gen ist groß und da­mit der Be­darf an ei­ner in­ten­si­ven, in­di­vi­du­el­len Be­ra­tung. Die BKK Pfalz ist die ers­te ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se, die al­ter­na­tiv zum per­sön­li­chen Ge­spräch ei­nen di­gi­ta­len Weg für den um­fang­rei­chen Be­ra­tungs­pro­zess bei der Be­an­tra­gung von Leis­tun­gen bei der Pfle­ge­ver­si­che­rung bie­tet. Die ge­mein­sam mit der PTA IT-Be­ra­tung ent­wi­ckel­te di­gi­ta­le Be­ra­tungs­as­sis­ten­tin „An­na“ un­ter­stützt die per­sön­li­che Fach­be­ra­tung und er­klärt in­ter­ak­tiv vie­le Leis­tun­gen der Pfle­ge­ver­si­che­rung, an­ge­passt an die je­weils ak­tu­el­le Si­tua­ti­on. Das Gu­te ist: An­na kennt kei­ne fes­ten Sprech­stun­den oder War­te­zei­ten. Sie ist rund um die Uhr für un­se­re Ver­si­cher­ten da. Hin­zu kommt, dass die BKK Pfalz die di­gi­ta­le Be­ra­tung nun auch in eng­li­scher und tür­ki­scher Spra­che an­bie­tet – mit­tels zwei Ava­ta­ren. Mit An­na, der di­gi­ta­len und in­ter­ak­ti­ven Vi­deobe­ratungs­as­sis­ten­tin für die kom­ple­xe Pfle­ge­be­ra­tung, ha­ben die BKK Pfalz und die PTA IT-Be­ra­tung beim dies­jäh­ri­gen CIO Di­gi­tal Trans­for­ma­ti­on Sum­mit den zwei­ten Platz be­legt. Ein hand­fes­ter Be­weis in Sa­chen Problemlösung. 

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Andreas Lenz 

Vor­sit­zen­der BKK Pfalz 

Tara-Louise Wittwer 

Au­torin und Influencerin 

Nur gemeinsam

Pro­ble­me un­se­rer Zeit kann ja al­les hei­ßen. Wenn man ge­ne­ra­ti­ons­über­grei­fend fragt, kriegt man vie­le ver­schie­de­ne Ant­wor­ten. So schla­gen sich Mil­le­ni­als mit der Tat­sa­che rum, dass der auf je­der Fa­mi­li­en­fei­er fal­len­de Satz „In dei­nem Al­ter hat­te ich schon Kin­der und ein ab­be­zahl­tes 300-Qua­drat­me­ter-Haus“ und das ei­ge­ne Nicht­er­rei­chen des da­ma­li­gen Ide­als kein Ver­sa­gen dar­stellt, son­dern eben das Wi­der­spie­geln der Ge­sell­schaft heu­te und die fi­nan­zi­el­le Ge­samt­si­tua­ti­on: Mil­le­ni­als kön­nen sich kaum noch ein Haus leis­ten. Erst recht nicht, wenn nur ei­ne Per­son ei­nes Paa­res ar­bei­tet. Erst recht nicht ab­be­zahlt. Ge­ne­ra­ti­on Z wäh­rend­des­sen kämpft mit dem Kli­ma und ge­gen Mil­le­ni­als, die sich mit­un­ter noch fra­gen, ob sie jetzt ei­gent­lich ein Kind wol­len oder nicht, wäh­rend Gen Z sich fragt, ob sie ir­gend­wann ein Kind ver­ant­wor­ten könn­ten. Boo­mer wol­len die Pro­ble­me un­se­rer Zeit – Gen­dern und que­e­re Cha­rak­te­re im Abend­fern­se­hen – ger­ne mit ei­nem Fin­ger­schnips ab­schaf­fen, wäh­rend Kin­der nicht wis­sen, wie brav sie wa­ren, um wel­ches Ge­schenk an Weih­nach­ten zu krie­gen. Das al­les kann man auch ab­kür­zen: Um die Pro­ble­me un­se­rer Zeit zu lö­sen, muss man erst ein­mal ak­zep­tie­ren, dass je­de Ge­ne­ra­ti­on an­de­re Pro­ble­me hat. Und von Krie­gen, In­fla­ti­on und an­de­ren Din­gen fan­ge ich jetzt nicht an. Wich­tig ist: an­de­re Le­bens­rea­li­tä­ten ak­zep­tie­ren, zu­hö­ren und viel­leicht ist das wirk­lich der ers­te Schritt, um ge­mein­sam in ei­ne bes­se­re Zu­kunft für al­le zu gehen. 

Bereit wie nie zuvor

Nach der Pan­de­mie ist vor der Pan­de­mie. Es gilt als weit­ge­hend ge­si­chert, dass sich ir­gend­ein Er­re­ger, wahr­schein­lich er­neut ein Vi­rus, wie­der zu ei­ner glo­ba­len Ge­sund­heits­be­dro­hung ent­wi­ckeln wird. Nur das Wann und in wel­chem Aus­maß bleibt of­fen. Co­vid-19 und letzt­end­lich auch der Aus­bruch der Af­fen­po­cken ha­ben ge­zeigt, dass Schutz durch Impf­stof­fe, sei es durch mo­der­ne Ent­wick­lun­gen oder alt­be­währ­te Vak­zi­ne, der Schlüs­sel sein kann, sol­chen Be­dro­hun­gen ent­ge­gen­tre­ten zu kön­nen. Un­se­re Er­war­tun­gen an Imp­fun­gen wer­den auch in Zu­kunft hoch sein. Sie sind das größ­te Prä­ven­ti­ons­ver­spre­chen der mo­der­nen Me­di­zin. Frei von Ne­ben­wir­kun­gen und zu 100 Pro­zent schüt­zend sind sie si­cher­lich nicht. Trotz­dem sind Impf­stof­fe die bes­te und si­chers­te Schutz­maß­nah­me ge­gen In­fek­ti­ons­er­kran­kun­gen und ha­ben ei­nen enor­men Ein­fluss auf un­se­re Ge­sund­heits­sys­te­me. Die Ein­ord­nung der WHO von Impf­ver­wei­ge­rern als ei­ne der zehn größ­ten Be­dro­hun­gen der glo­ba­len Ge­sund­heit ist ein kla­res State­ment. Wenn man der Pan­de­mie ei­nen po­si­ti­ven Ge­dan­ken ab­rin­gen will, war sie ein Ka­ta­ly­sa­tor für die mo­der­ne Impf­stoff­ent­wick­lung. Zahl­rei­che neue Platt­for­men und Ent­wick­lun­gen las­sen nicht nur in der Prä­ven­ti­on hof­fen, son­dern auch the­ra­peu­ti­sche Ge­dan­ken­spie­le zu. Was frü­her Jah­re ge­dau­ert hat, kann jetzt in Wo­chen bis Mo­na­ten be­wäl­tigt wer­den. Noch nie wa­ren wir auf ei­ne po­ten­zi­el­le Be­dro­hung durch al­te und neue In­fek­ti­ons­er­kran­kun­gen so gut vorbereitet. 

Markus Frühwein 

Fach­arzt für All­ge­mein­me­di­zin und Rei­se- und Tropenmedizin 

Krisenmanagement

Die Pandemie fordert die Kommunalpolitik heraus

Quel­le: difu 

Das geht nur vegan

Nachhaltiger Genuss und soziale Verantwortung

Kön­nen wir ge­nuss­voll le­ben und un­se­ren Pla­ne­ten ret­ten? Man­che Men­schen wür­den hier be­haup­ten, Nach­hal­tig­keit, Ver­ant­wor­tung und Ge­nuss schlie­ßen sich aus. Doch das ver­meint­li­che Span­nungs­feld zwi­schen den ei­ge­nen Be­dürf­nis­sen und de­nen der All­ge­mein­heit lässt sich mit der Ent­schei­dung für ei­ne ve­ga­ne Le­bens­wei­se ganz ein­fach auf­lö­sen. Sie ist nicht nur der Schlüs­sel für ei­ne le­bens­wer­te Zu­kunft für al­le, son­dern kann die Freu­de am ei­ge­nen Le­ben fühl­bar stei­gern – und das ganz oh­ne „Ver­zicht“.

Die Mensch­heit miss­braucht Tie­re in der Ernährungs‑, Bekleidungs‑, Un­ter­hal­tungs- und Zucht­in­dus­trie, für Tier­ver­su­che so­wie beim Ja­gen und An­geln. Mensch­li­che Ar­beits­kräf­te wer­den in Schlacht­häu­sern und Le­der­ger­be­rei­en aus­ge­beu­tet. Welt­weit ver­stüm­meln, quä­len und tö­ten wir jähr­lich Mil­li­ar­den Tie­re. Die in­dus­tri­el­le Tier­hal­tung ist zum Groß­teil für die men­schen­ge­mach­te Kli­ma­ka­ta­stro­phe ver­ant­wort­lich. Sie ist ei­ner der Haupt­ur­sa­chen für Treib­haus­gas­emis­sio­nen, Wald­ro­dun­gen, Was­ser- und Luft­ver­schmut­zung so­wie für den Ver­lust der welt­wei­ten Ar­ten­viel­falt. Wer die Pro­duk­te der in­dus­tri­el­len Tier­hal­tung nicht kauft, ver­rin­gert au­to­ma­tisch die Nach­fra­ge nach ih­nen. So kön­nen auch Sie so­zia­le Ver­ant­wor­tung über­neh­men und zur nach­hal­ti­gen Er­hal­tung ei­nes le­bens­wer­ten Pla­ne­ten bei­tra­gen. Da­bei ist die ve­ga­ne Er­näh­rung kei­ne Ein­schrän­kung, son­dern ei­ne Be­rei­che­rung, wie ein Blick auf ve­ga­ne Le­bens­mit­tel zeigt: Tau­sen­de Ge­wür­ze, Obst- und Ge­mü­se­sor­ten, Ge­trei­de­ar­ten, Hül­sen­früch­te, Nüs­se, Sa­men und Pil­ze aus ver­schie­dens­ten Lan­des­kü­chen bie­ten ei­ne schier end­lo­se ku­li­na­ri­sche Vielfalt.

Ei­ne aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rungs­wei­se auf Pflan­zen­ba­sis kann das Völ­le­ge­fühl und die Träg­heit nach ei­ner Mahl­zeit min­dern, da sie im Durch­schnitt we­ni­ger fet­tig und ge­sün­der als Spei­sen mit ho­hem An­teil an tie­ri­schen Pro­duk­ten ist. Zu­dem ist pflanz­li­che Kost meist reich an wert­vol­len Bal­last­stof­fen für ei­ne ge­sun­de Darm­flo­ra, ver­min­dert das Ri­si­ko für di­ver­se Krebs­ar­ten und kann die An­fäl­lig­keit für Herz­kreis­lauf­erkran­kun­gen sen­ken. Auch Ge­sund­heit be­deu­tet Ge­nuss – und er­mög­licht uns ein lan­ges und ak­ti­ves Leben.

Geis­ti­ges Wohl­be­fin­den ist eben­so zen­tral für ein ge­nuss­vol­les Le­ben: Wer mit sich selbst im Rei­nen ist, ist glück­li­cher. Es gibt kei­nen ef­fek­ti­ve­ren Weg, sei­nen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck zu mi­ni­mie­ren, un­se­re Er­de für kom­men­de Ge­ne­ra­tio­nen zu er­hal­ten und un­aus­sprech­li­ches Leid zu ver­hin­dern, als sich für ei­ne ve­ga­ne Le­bens­wei­se zu ent­schei­den. Sein Mög­lichs­tes zum Bes­ten al­ler zu tun und da­bei die ei­ge­nen In­ter­es­sen nicht kom­pro­mit­tie­ren zu müs­sen, ist der wohl höchs­te Ge­nuss, den die ve­ga­ne Le­bens­wei­se bietet.

Mehr In­for­ma­tio­nen un­ter: peta.de
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Burkhard Wilke 

Ge­schäfts­füh­rer und wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter, Deut­sches Zen­tral­in­sti­tut für so­zia­le Fra­gen (DZI)

Wirksames Werkzeug

Lo­rem ip­sum do­lor sit amet, con­sec­te­tuer adi­pi­scing elit, sed diam no­num­my nibh eu­is­mod tin­cidunt ut lao­reet do­lo­re ma­gna ali­quam erat vo­lut­pat. Ut wi­si en­im ad mi­nim ve­niam, quis no­strud exer­ci ta­ti­on ul­lam­cor­per su­s­ci­pit lo­b­or­tis nisl ut ali­quip ex ea com­mo­do con­se­quat. Duis au­tem vel eum iri­ure do­lor in hendre­rit in vul­pu­ta­te ve­lit es­se mo­les­tie con­se­quat, vel il­lum do­lo­re eu feu­gi­at nulla fa­ci­li­sis at vero et ac­cum­san et ius­to odio dig­nis­sim qui blan­dit prae­sent lupt­a­tum zz­ril de­le­nit au­gue duis do­lo­re te feu­gait nulla fa­ci­li­si. Lo­rem ip­sum do­lor sit amet, con­sec­te­tuer adi­pi­scing elit, sed diam no­num­my nibh eu­is­mod tin­cidunt ut lao­reet do­lo­re ma­gna ali­quam erat vo­lut­pat. Ut wi­si en­im ad mi­nim ve­niam, quis no­strud exer­ci ta­ti­on ul­lam­cor­per su­s­ci­pit lo­b­or­tis nisl ut ali­quip ex ea com­mo­do con­se­quat. Duis au­tem vel eum iri­ure do­lor in hendre­rit in vul­pu­ta­te ve­lit es­se mo­les­tie con­se­quat, vel il­lum do­lo­re eu feu­gi­at nulla fa­ci­li­sis at vero et ac­cum­san et ius­to odio dig­nis­sim qui blan­dit prae­sent lupt­a­tum zz­ril de­le­nit au­gue duis do­lo­re te feu­gait nulla fa­ci­li­si. Nam li­ber tem­por cum so­lu­ta no­bis el­eifend op­ti­on con­gue ni­hil im­per­diet dom­ing id quod ma­zim pla­ce­rat facer possim assum. 

Blick nach vorn

Ukrai­ne-Krieg, Kli­ma­wan­del, Kos­ten­ex­plo­sio­nen, Co­ro­na – die Kri­sen kom­men von al­len Sei­ten. Wenn wir ehr­lich sind, wis­sen wir, dass die gu­ten al­ten Zei­ten vor­bei sind. Zu­künf­ti­ge Ge­ne­ra­tio­nen trifft es noch här­ter, wenn sich nicht et­was grund­le­gend än­dert. Ich kann Men­schen ver­ste­hen, die Zu­kunfts­ängs­te ha­ben und am gro­ßen Gan­zen zwei­feln. Den Kopf in den Sand ste­cken, wer­de ich aber nicht. Ich blei­be zu­ver­sicht­lich. War­um? Ich bin ge­sund, ich ha­be Fa­mi­lie und Freun­de, ei­nen Job, der mir Spaß macht, und zie­he wun­der­ba­re Kin­der groß. Vie­le Grün­de, um mich zu fra­gen, was ich jetzt tun muss. Ich ha­be den Ein­druck, dass es vie­len Men­schen so geht. Vie­le le­ben heu­te schon be­wuss­ter, ver­zich­ten auf Din­ge und sind be­reit, an­de­ren zu hel­fen. Das geht bei den Strei­te­rei­en und Schuld­zu­wei­sun­gen in der Öf­fent­lich­keit viel­leicht et­was un­ter. War­um re­den wir nicht mit- statt über­ein­an­der? Was müs­sen wir ge­mein­sam schaf­fen und was kann je­der Ein­zel­ne tun? Sind wir ehr­lich: Die, die mehr leis­ten kön­nen, müs­sen auch mehr tun. Über die Ak­tio­nen jun­ger Kli­ma­kämp­fer kann man strei­ten, aber nie­mand, den ich ken­ne, stellt die Be­weg­grün­de in Fra­ge. Of­fen­sicht­lich reicht es noch nicht, was wir für die Um­welt tun. Mei­ne Ant­wort dar­auf, wie wir un­se­re Pro­ble­me lö­sen kön­nen: Die Her­aus­for­de­run­gen an­neh­men. Ge­mein­sam, ehr­lich und mit mehr Optimismus. 

Florian Stöhr 

Leser 

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Lösungen finden? Menschen finden!

Wie lö­sen wir die Pro­ble­me un­se­rer Zeit? Fra­gen Sie ei­nen Men­schen hier­zu­lan­de, wie er ein Pro­blem de­fi­niert, be­kom­men Sie ver­mut­lich an­de­re Ant­wor­ten als von ei­ner welt­weit agie­ren­den Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on, die in ih­ren Pro­jekt­län­dern des glo­ba­len Sü­dens dort­hin geht, wo die Stra­ßen en­den, wo Men­schen von der Hand in den Mund le­ben und von Krank­heit, Be­hin­de­rung und Aus­gren­zung be­trof­fen sind. Hun­ger, Krank­hei­ten, Ar­mut, Na­tur­ka­ta­stro­phen, Krie­ge – und mit­ten­drin der Mensch. Mehr als 1,7 Mil­li­ar­den Men­schen welt­weit sind von ver­nach­läs­sig­ten Tro­pen­krank­hei­ten wie Le­pra be­trof­fen oder be­droht. Un­be­han­delt kön­nen die­se zu chro­ni­schen Be­schwer­den, Be­hin­de­run­gen oder gar zum Tod füh­ren. Im­mer je­doch wei­ter in die Armut. 

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe findet Lösungen, indem sie Menschen findet, die sonst keine Hilfe bekommen würden. 

Denn Le­pra ist heil­bar und durch ei­ne früh­zei­ti­ge Dia­gno­se und Be­hand­lung kön­nen schwer­wie­gen­de Fol­gen wie Be­hin­de­rung und Aus­gren­zung ver­hin­dert wer­den. Mit ge­ziel­ter Fall­fin­dung – selbst in den ent­le­gens­ten Re­gio­nen, me­di­zi­ni­scher Hil­fe, Auf­klä­rung und Nach­sor­ge un­ter­bre­chen wir die­sen Kreis­lauf aus Krank­heit und Ar­mut. „Lea­ve no one be­hind – Nie­man­den zu­rück­las­sen“, so lau­tet ein zen­tra­les Mo­tiv der Agen­da 2030 für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung. Die DAHW ar­bei­tet Tag für Tag dar­an, die­se Vi­si­on zu ver­wirk­li­chen und so we­nigs­tens ein paar der vie­len, gro­ßen Pro­ble­me zahl­rei­cher Men­schen, die in Ar­mut und Krank­heit le­ben, an­zu­ge­hen und zu lösen. 
Bit­te hel­fen Sie uns da­bei! Spen­den Sie on­line un­ter: rettergesucht.dahw.de
dahw

Die globale Antwort 

Das Ziel muss sein, mit in­no­va­ti­ven Prä­ven­ti­ons­mög­lich­kei­ten auf glo­ba­le in­fek­tio­lo­gi­sche Her­aus­for­de­run­gen zu re­agie­ren. Die Pan­de­mie hat uns ge­zeigt, dass die Welt neue An­sät­ze braucht und die Wis­sen­schaft in der La­ge ist, für ge­nau die­se „Heu­re­ka-Mo­men­te“ zu sor­gen – so zum Bei­spiel, als sie die mR­NA-Tech­no­lo­gie als zu­kunfts­wei­sen­de Ent­wick­lung bei der Ein­däm­mung des neu­ar­ti­gen SARS-CoV-2-Vi­rus in ei­nem Impf­stoff prä­sen­tier­te. Auf die­sen Er­folg müs­sen Impf­stoff­ent­wick­ler welt­weit auf­bau­en, um ge­gen be­kann­te und neu auf­tre­ten­de In­fek­ti­ons­krank­hei­ten in­no­va­ti­ve Lö­sun­gen an­bie­ten zu kön­nen. Imp­fun­gen ge­hö­ren zu den ef­fek­tivs­ten Mög­lich­kei­ten, das Ri­si­ko von In­fek­tio­nen und de­ren Fol­gen zu re­du­zie­ren. Des­halb ist es wich­tig, dass wir im Schul­ter­schluss mit den Akteur:innen der öf­fent­li­chen Ge­sund­heit in­no­va­ti­ve Impf­stoff­lö­sun­gen för­dern. Die Po­li­tik muss da­bei in­tel­li­gen­te Impf­stra­te­gien und nied­rig­schwel­li­ge Impf­an­ge­bo­te un­ter­stüt­zen. Wir bei Mo­der­na sind ent­schlos­sen, un­se­re gan­ze Kraft in un­se­re mR­NA-Platt­form zu ste­cken und die­se wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Ak­tu­ell ar­bei­ten wir an 48 Impf­stoff­pro­gram­men und füh­ren be­reits 35 kli­ni­sche Stu­di­en durch. Da­bei ge­wäh­ren wir ei­ner welt­wei­ten Ge­mein­schaft von Wissenschaftler:innen Zu­gang zu un­se­rer mR­NA-Platt­form – und zwar über un­ser Pro­gramm „mR­NA Ac­cess“. Denn wir wis­sen: Nur ge­mein­sam kön­nen wir die me­di­zi­ni­schen Her­aus­for­de­run­gen un­se­rer Zeit be­wäl­ti­gen.
 
modernatx.com/de-DE
DE-MRNA-2200025 – De­zem­ber 2022 

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Dr. Alfred von Krempelhuber 

Me­di­cal Di­rec­tor Mo­der­na Ger­ma­ny GmbH 

Annika Rittmann 

Kli­ma­ak­ti­vis­tin und Spre­che­rin Fri­days for Future 

Ursachen bekämpfen

Al­le Men­schen er­le­ben ge­ra­de, was es be­deu­tet, in ei­ner kri­sen­ge­präg­ten Welt zu le­ben. Da­bei über­for­dern nicht nur die Kri­sen­nach­rich­ten an je­der Ecke, man er­lebt gleich­zei­tig, wie im­mer mehr Ver­ant­wor­tung für Pro­ble­me und Kri­sen in den ei­ge­nen All­tag ver­scho­ben wird. Darf man noch heiß du­schen, soll­te man die WM in Ka­tar an­schau­en, kann man es sich leis­ten, die Hei­zung auf­zu­dre­hen? Die­se Ver­ant­wor­tungs­ver­la­ge­rung ist Kon­se­quenz ei­nes sys­te­mi­schen Ver­sa­gens, mit Kri­sen um­zu­ge­hen und Kon­flik­te in­ner­halb der zu­stän­di­gen Gre­mi­en zu klä­ren. Sie ver­gif­tet nicht nur zwi­schen­mensch­li­che Be­zie­hun­gen und ver­schließt da­durch Dis­kurs­räu­me, sie ver­schiebt auch den Fo­kus weg von den ei­gent­li­chen Pro­ble­men und Lö­sun­gen. Die De­bat­te lenkt da­von ab, dass nie­mand sich wei­te­re pro­vi­so­ri­sche Sym­ptom­be­kämp­fung leis­ten kann. Ins­be­son­de­re, wenn die Lö­sung so of­fen­sicht­lich ist: Wir ha­ben kei­ne an­de­re Wahl, als Kri­sen ge­mein­sam an­zu­ge­hen und bei je­der Maß­nah­me zu hin­ter­fra­gen, ob sie tat­säch­lich die Ur­sa­che der Kri­sen be­kämpft und da­bei ei­ne ge­rech­te­re Welt schafft oder nur ei­nen Wohl­fühl­mo­ment in ei­ner über­for­dern­den Welt er­zeu­gen soll. Wenn wir das schaf­fen, kön­nen wir viel­leicht ir­gend­wann zu­frie­den zu­rück­schau­en und sa­gen: Wir ha­ben es ge­schafft, ei­ne kli­ma­neu­tra­le Welt zu bau­en, un­ser Zu­sam­men­le­ben ist auf Men­schen statt auf Pro­fi­te aus­ge­rich­tet, in un­se­rer Ge­sell­schaft ha­ben al­le, was sie zum Le­ben brau­chen – nie­mand muss Angst vor zu­künf­ti­gen Kri­sen ha­ben. Link­ti­tel

Wende mit Genuss 

Gut es­sen. Le­cker und nach­hal­tig, ge­sund und ge­mein­sam – das ist ei­ne der Ant­wor­ten auf zwei der Fra­gen die­ses Hef­tes: die nach dem ge­nuss­vol­len Le­ben und die nach Lö­sun­gen für ei­ne si­che­re und gu­te Zu­kunft auf die­ser Er­de. Denn bei­des ge­hört zu­sam­men, beim Es­sen. Wenn wir Kli­ma­ri­si­ken wie die Zu­nah­me von Dür­ren und Flu­ten be­gren­zen wol­len, müs­sen wir den Aus­stoß von Treib­haus­ga­sen bis Mit­te des Jahr­hun­derts auf net­to null brin­gen. Und wir brau­chen ge­gen den Kli­ma­stress ei­ne ge­sun­de Na­tur, ge­gen den Druck aus dem Er­näh­rungs­sys­tem ei­ne sta­bi­le Bio­sphä­re. Da­mit das ge­lingt, müs­sen wir so­fort an­fan­gen. Un­ser Er­näh­rungs­sys­tem, vom Acker bis zum Tel­ler, ist für rund ein Vier­tel des Aus­sto­ßes von Treib­haus­ga­sen ver­ant­wort­lich – und die wich­tigs­te Ur­sa­che für das Ar­ten­ster­ben. Mehr Ge­mü­se und Hül­sen­früch­te, we­ni­ger Fleisch und Milch­pro­duk­te, nur so kön­nen wir Treib­haus­ga­se re­du­zie­ren und Er­näh­rungs­si­cher­heit für acht Mil­li­ar­den Men­schen schaf­fen. Denn es ist der An­bau von Fut­ter­mit­teln für Tie­re statt von Le­bens­mit­teln für Men­schen, der zu viel Acker­land be­an­sprucht. Welt­weit wer­den rund 80 Pro­zent der land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­che da­für ge­nutzt, da­bei tra­gen tie­ri­sche Le­bens­mit­tel nur knapp 20 Pro­zent un­se­rer glo­ba­len Ka­lo­rien­ver­sor­gung. Bei der Er­näh­rungs­wen­de soll­te es aber nicht um Ver­zicht ge­hen, son­dern um Ge­nuss. Wir brau­chen neue Le­bens­sti­le, neue Kon­sum­mus­ter, neu­en Re­spekt für gu­tes Es­sen. Zu­mal mit gu­tem Ge­wis­sen al­les dop­pelt so gut schmeckt. 

Johan Rockström 

Di­rek­tor Pots­dam-In­sti­tut für Kli­ma­fol­gen­for­schung (PIK)

Peter Schilling 

Sän­ger und Songwriter 

Veränderung beginnt mit uns

Dass die In­hal­te mei­ner Songs spä­ter Rea­li­tät ge­wor­den sind, ist im Fal­le von „Die Wüs­te lebt“ von 1982 na­tür­lich nichts, was mich als Au­tor stolz macht, da die dort an­ge­kün­dig­te Kli­ma­si­tua­ti­on in­zwi­schen Wahr­heit ge­wor­den ist. Mitt­ler­wei­le spie­geln sich in mei­nen Tex­ten eher Hoff­nung und die Lie­be für un­se­re Le­bens­grund­la­gen wi­der. Mir ist wich­tig ge­wor­den, da­hin­ge­hend zu sen­si­bi­li­sie­ren, dass die Er­de oh­ne uns aus­kommt, wir sie je­doch als un­se­ren Le­bens­raum er­hal­ten müs­sen – für uns, für die Next Ge­ne­ra­ti­ons. Und so han­delt mei­ne kom­men­de Sin­gle von dem von uns ab­zu­ge­ben­den Ver­spre­chen an die, die auch in Zu­kunft hier le­ben wer­den. In 2010 ha­be ich in dem Ti­tel „Das En­de der Un­schuld“ ge­tex­tet: „Die Ge­ne­ra­ti­on Nim­mer­satt macht selbst im Frie­den uns­re Er­de platt. Sie hät­ten ger­ne sie­ben Le­ben, um den Kin­dern noch den Rest zu neh­men.“ Ich mei­ne, es soll­te für je­den von uns mög­lich sein, sich der Schön­heit un­se­res Pla­ne­ten ge­wahr zu sein und den ei­ge­nen Um­gang mit den Res­sour­cen zu über­den­ken. Mich freut es zum Bei­spiel, dass es im­mer mehr An­bie­ter gibt, bei de­nen ge­brauch­te Ar­ti­kel neu über­ar­bei­tet an­ge­bo­ten wer­den oder auch Share- statt „Own“-Modelle. Aus der Zu­sam­men­ar­beit mit dem Deut­schen Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt für die Kin­der­buch­rei­he „Der klei­ne Ma­jor Tom“ weiß ich aus ers­ter Hand, wie be­droh­lich die Si­tua­ti­on tat­säch­lich ist. Viel­leicht ist Lie­be für un­se­ren Le­bens­raum tat­säch­lich der Schlüs­sel, un­ser Ver­hal­ten zu ver­än­dern. Sonst wä­ren wir sinn­bild­lich über dem Ru­bi­kon, aber ei­ne Um­kehr ist noch möglich. 

Lebensmittel

Wo vermeidbare Abfälle anfallen

lebensmittel
Quel­le: GfK 

HIV im Alter: ohne Geheimnis leben

Was wünschen sich ältere Menschen mit HIV? 

Ein Um­feld, in dem sie ih­re In­fek­ti­on nicht ver­schwei­gen müs­sen. Wir wis­sen von vie­len, dass sie froh sind, mit HIV alt ge­wor­den zu sein. Aber: HIV war oft ein gut ge­hü­te­tes „Ge­heim­nis“. Mit­un­ter jahr­zehn­te­lang. Das hin­ter­lässt Spu­ren – und ist schlecht für die See­le und die Ge­sund­heit. Wir wol­len, dass HIV-po­si­ti­ve Men­schen of­fen re­den und Er­in­ne­run­gen tei­len kön­nen. Im Al­ter soll­te die Ver­gan­gen­heit kein Ta­bu sein.

Wie kann das gelingen?

Als Deut­sche AIDS-Stif­tung ist un­ser Ziel: über Miss­ver­ständ­nis­se auf­klä­ren, über HIV in­for­mie­ren, mit Vor­ur­tei­len ge­gen­über HIV-po­si­ti­ven Men­schen auf­räu­men. Denn lei­der ha­ben zu vie­le Mit­men­schen al­te Bil­der von HIV und HIV-po­si­ti­ven Men­schen im Kopf. Und le­ben mit ir­ra­tio­na­len Ängs­ten. Au­ßer­dem sor­gen wir als Stif­tung für Häu­ser, in de­nen Men­schen mit HIV oh­ne Furcht vor Dis­kri­mi­nie­rung le­ben kön­nen, ins­be­son­de­re im Alter. 

Wie sieht Ihre Arbeit konkret aus? 

Ak­tu­ell ent­steht mit Un­ter­stüt­zung von För­de­rern und Spen­dern zum Bei­spiel un­ser neu­es bar­rie­re­frei­es Wohn­haus in Han­no­ver. Dort ste­hen bald em­pa­thi­sche und in­for­mier­te Fach­leu­te den HIV-po­si­ti­ven Be­woh­nern zur Sei­te. Wie schon in un­se­ren Häu­sern in Ber­lin, Düs­sel­dorf und Es­sen. Wir un­ter­stüt­zen da­ne­ben das Qua­li­täts­sie­gel „Le­bens­ort Viel­falt“ für Se­nio­ren­ein­rich­tun­gen, Pfle­ge­diens­te, Hos­pi­ze und Kran­ken­häu­ser. Für das Sie­gel müs­sen Ein­rich­tun­gen am En­de ei­nes In­for­ma­ti­ons- und Trai­nings­pro­gramms zei­gen: Bei uns wird To­le­ranz und Re­spekt vor je­der Bio­gra­fie ge­lebt. Je­de und je­der ist will­kom­men, mit und oh­ne HIV. 
Hel­fen Sie mit Ih­rer Spen­de: aids-stiftung.de/spenden

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Dr. Kristel Degener 

Vor­stands­vor­sit­zen­de Deut­sche AIDS-Stiftung 

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