Aktuelle Themen
Wie kann man zur Energiewende beitragen?
Wie gründet man ein Unternehmen?
Wie lebt man mit der Diagnose Krebs?
Aktuelle Beiträge
Kerstin Andreae
Vorsitzende Hauptgeschäftsführung, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
Es muss sich lohnen
Die Energiewende war nie dringlicher als heute, das wird angesichts der Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mehr als deutlich. Wir müssen uns Schritt für Schritt unabhängig machen von Importen fossiler Energieträger. Der beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energien und der Umbau unserer
Anastasia Barner
Gründerin einer Reverse-Mentoring-Plattform
Geben und Nehmen
Vor drei Jahren hatte ich genau zwei Wochen Zeit, ein Unternehmen zu gründen. Ich war zwanzig Jahre alt und wollte mit meiner Idee eines Karrierenetzwerks für Frauen einen Preis gewinnen. Nur musste bis zur Preisverleihung aus der Idee ein Unternehmen geworden sein. Auf Instagram fragte ich, ob denn irgendwer programmieren könne. Daraufhin
Jule Nagel
Tiktokerin und Krebs-Betroffene
Kampf mit Happy End
Vor sieben Jahren erhielt ich die Diagnose Morbus Hodgkin, das ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems. Ich war gerade mal zwölf Jahre alt, als meine Welt plötzlich komplett auf dem Kopf stand. Doch ich hatte riesigen Support von meiner Familie und meinen Freunden, mit denen ich offen über meine Gefühle gesprochen habe. So konnten
Jörg Dittrich
Präsident Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
Hier wird die Wende gemacht
Die Energiewende ist eines der zentralen Zukunftsprojekte in Deutschland. Das Handwerk packt hier kräftig mit an: Handwerkerinnen und Handwerker installieren Solarpaneele und E‑Ladesäulen, tauschen Heizungen aus und sanieren Häuser energetisch. Wer hauptberuflich an der Energiewende und beim Klimaschutz tätig sein will, der ist im Handwerk genau richtig
Günter Faltin
Hochschullehrer und Unternehmensgründer
Ihr Kopf ist Ihr Kapital
Ihre eigene Unternehmung wird einen großen Teil Ihres Lebens ausmachen, also sollte sie sich um etwas drehen, das zu Ihnen passt. Gehen Sie von Ihren eigenen Neigungen, Talenten und Stärken aus – und erarbeiten Sie daraus ein eigenes Konzept. Einfälle gibt es viele, aber wirklich gute Konzepte sind rar. Das heißt: Abstand zum Thema gewinnen, recherchieren, tüfteln
Markus Gerlach
Leser
Die Sohnperspektive
Meine Mutter erkrankte 1984 an Brustkrebs. Heute ist sie 84 Jahre alt. Mein Vater starb vor 14 Jahren rund zwei Jahre nach der Diagnose Nierenzellkarzinom. Für meinen Vater war es am Ende wichtig, frei von Schmerzen zu sein und für seine beiden Söhne für Entlastung zu sorgen. Eine sehr gute palliativmedizinische Betreuung bis hin zum Aufenthalt in einem Hospiz war
Beliebte Fragen
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Experten & Diskurse
Katja Diehl
Mobilitätsberaterin und Autorin
Wille zum Wandel
Laut einer aktuellen Studie von Agora Verkehrswende sitzen in einem Pkw im Berufspendelverkehr nur noch 1,075 Menschen. Diese Zahl ist ein Beweis, dass in der Verkehrspolitik bisher nicht klimapolitisch vorausschauend, sondern nur Auto gefahren wurde. Ich will nicht kleinreden, dass der Abbau von Tausenden Schienenkilometern und Busangeboten sowie die immer größeren Distanzen zwischen Wohnen und Arbeiten die Menschen in das Auto drängen.
Steffi Jones
Unternehmerin und ehemalige Fußball-Weltmeisterin
Nur im Team
All meine Erfolge verdanke ich Menschen, die an mich geglaubt haben, und dem jeweiligen Team, in dem ich meinen Beitrag leisten durfte. Dadurch waren Dinge für mich möglich, die ich nicht für denkbar gehalten habe. Meine Erfahrungen im Sport und im Beruf haben mich gelehrt, dass nichts mehr demotiviert als die soziale Inkompetenz von direkten Vorgesetzten. Der Sport hat mich inspiriert, wertebasiert zu führen. Und so
Tara-Louise Wittwer
Autorin und Influencerin
Nur gemeinsam
Probleme unserer Zeit kann ja alles heißen. Wenn man generationsübergreifend fragt, kriegt man viele verschiedene Antworten. So schlagen sich Millenials mit der Tatsache rum, dass der auf jeder Familienfeier fallende Satz „In deinem Alter hatte ich schon Kinder und ein abbezahltes 300-Quadratmeter-Haus“ und das eigene Nichterreichen des damaligen Ideals kein Versagen darstellt, sondern
Hubertus Heil
Bundesminister für Arbeit und Soziales
Bereit für den Wandel
Wenn die Strukturen sich wandeln, brauchen wir auch den Mut zur Veränderung. Für mehr Klimaschutz, für die Gestaltung des digitalen Wandels und für kluge Lösungen in einer immer älter werdenden Gesellschaft benötigt unsere Gesellschaft vor allem Eines: qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ich arbeite dafür, dass Deutschland eine Weiterbildungsrepublik wird. Dass
Laura Lewandowski
Journalistin, Entrepreneurin und Podcasterin
Wirtschaftswunder Mutter
Vor kurzem wurde ich für ein Event angefragt. Ich sei die „absolute Wunschbesetzung“, hieß es. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit sagte ich zu. Das Problem: Der Kunde wollte plötzlich nicht mehr – wegen meiner drei Monate alten Tochter. Ich solle mich doch lieber „auf das Muttersein konzentrieren“. Von Freundinnen kenne ich ähnliche Geschichten. Die Absagen sind meist freundlich und scheinbar mitfühlend formuliert. Doch steht
Sven Plöger
Meteorologe und Fernsehmoderator
Nach vorn schauen
Ist es verrückt oder nur typisch Mensch? Wenn es keinen Druck von außen gibt, sind wir behäbig. Reden seit Jahren vom Ausbau der erneuerbaren Energien und kaufen munter preiswertes russisches Gas. Jetzt in der Energiekrise ist das Geschrei groß und alles soll „ganz schnell ganz anders“ werden, ein technisch kaum machbares Unterfangen. Viele rufen nach der Atomkraft. Ginge es um Kernfusion – das macht die Sonne – und nicht um Kernspaltung, wäre ich dabei. Aber die
Natascha Wegelin
Finanz-Podcasterin
Strategisch denken
Wer langfristig und kostensparend Vermögen aufbauen möchte, sollte in weltweit und breit gestreute ETFs investieren. Diversifikation reduziert nicht nur das Risiko, sondern sorgte auch für eine respektable Rendite von durchschnittlich sieben Prozent in den letzten Jahrzehnten. Eine wichtige Rolle spielt auch der Anlagehorizont. Wer langfristig investiert, kann enorm vom Zinseszinseffekt profitieren. Das heißt aber auch: Krisen aushalten und
Kemal Üres
Gastronom, Social-Media-Influencer und Sachbuchautor
Jeder will ihn
Ich bin seit 25 Jahren Gastronom und habe das Glück, mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen zu arbeiten und auf meiner Mission als Gastroflüsterer kennenzulernen. Alle ticken unterschiedlich, aber eines haben sie gemeinsam: Sie wünschen sich klare Strukturen auf der einen und ein inspirierendes Warum auf der anderen Seite. Dann können sie ihre volle Stärke entfalten. Mein Team liebt, was es tut. Jede und jeder Mitarbeitende
Dagny Holle-Lee
Leiterin Westdeutsches Kopfschmerzzentrum und Schwindelzentrum, Universitätsmedizin Essen
Im Rhythmus leben
Der relevanteste primäre Kopfschmerz in Deutschland ist die Migräne. Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Erkrankung, man kommt also bereits mit einem Migräne-Gehirn auf die Welt. Eine vollständige Vorbeugung von Kopfschmerzen ist hier wahrscheinlich gar nicht möglich. Allerdings gibt es Dinge, die Betroffene beachten können, damit weniger Migräneattacken auftreten. Hier hilft besonders gut ein
Hans-Peter Kleebinder
Studienleiter Smart Mobility Management, Universität St. Gallen
Ökoromantische Utopie
Klimaneutrale Mobilität wird eine ökoromantische Utopie bleiben. Wir hinterlassen – außer als Fußgänger – immer einen CO2-Abdruck. Allein die Herstellung von Fortbewegungsmitteln und die Bereitstellung von Infrastruktur brauchen Energie und Rohstoffe. Die Frage ist, wie uns zumindest eine möglichst nachhaltige Mobilität gelingt. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Mobilität als menschliches
Verena Pausder
Buchautorin, Podcasterin und Vorstand Digitale Bildung für Alle e. V.
Ein großes Ziel
Was der Digitalpakt nicht vermochte, hat Corona bewirkt. Plötzlich waren wir alle digital. Schulen haben Geräte angeschafft, Schul-Clouds eingerichtet und digitale Unterrichtsmaterialien an den Start gebracht. Aber war das wirklich digitale Bildung? Digitale Bildung bedeutet für mich, dass wir unsere Kinder befähigen, sich in der digitalen Welt nicht nur zurechtzufinden, sondern sie auch zu gestalten und zu prägen. Dabei dürfen
Haya Molcho
Köchin und Gastronomin
Durch Kooperation
Genuss habe ich meinen Kindern von kleinauf beigebracht. Schon Babys können ja vermitteln, was ihnen schmeckt und wie viel sie essen wollen. Eltern sollten ein Genug respektieren. Essen ist zwar ein Muss, sollte sich aber nicht wie ein Muss anfühlen – mehr wie eine Meditation. Denn oft essen wir hastig oder nebenbei. Dabei gibt es ohne Zeit keinen wahren Genuss. Wie wichtig es ist, im Moment zu leben, zeigt eine
Michael Ludwig
Landeshauptmann und Bürgermeister Wien
Innovativ bleiben
Ökologisch, naturnah und gleichzeitig urban, so sieht die Zukunft des Wohnens in Wien aus. Schon jetzt entstehen in Wien kleinteilige Gebäude in Holz- und Holzhybridbauweise, denn ein Kubikmeter Holz speichert eine Tonne CO2. Wohnungen werden künftig verstärkt mittels Erdwärme und durch Wärmepumpen geheizt und gekühlt. Der für die Wärmepumpen notwendige Strom wird aus Windkraft stammen. Und wir haben bereits begonnen, mit der
Sarah Wiener
Unternehmerin, Fernsehköchin und Mitglied des Europäischen Parlaments
Wirtschaftswunder Mutter
Zu wissen, was man isst und welche Lieferketten hinter einem Produkt stehen, ist dieser Tage Luxus. Als der Begriff „Tante-Emma-Laden“ noch nicht nostalgische Erinnerung war, konnte man Fachverkäufer nach Details fragen. Doch die gibt es oft nicht mehr. Gleichzeitig geben jedes Jahr im Schnitt 3.500 landwirtschaftliche Betriebe auf. Ersetzt wurde diese Vielfalt an traditionellem Lebensmittelhandwerk durch normierte,
Cem Özdemir
Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft
Wandel braucht Investitionen
Die Landwirtschaft der Zukunft leistet vor allem eines: Sie ernährt uns. Doch das ist alles andere als selbstverständlich. Russland setzt Hunger als Waffe im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein. In Indien oder in Madagaskar sorgen klimabedingte Wetterextreme für zerstörte Ernten und Hunger. Das zeigt uns: Eine Landwirtschaft, die zukunftsfähig ist, ist widerstandsfähig gegenüber Krisen.
Ave Lauringson
Geschäftsführerin e‑Estonia der Republik Estland
Vertrauen erhalten
„Weltweit besteht eine enorme Nachfrage nach physischer und digitaler Infrastruktur, die so oder so befriedigt werden wird. Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass demokratische Werte dabei die Richtung vorgeben.“ Diese Botschaft von Estlands Premierministerin Kaja Kallas in ihrer Einladung zum Tallinn Digital Summit 2022 ist klar: Es geht nicht mehr darum, warum wir den digitalen Staat brauchen, sondern bereits
Richard Branson
Unternehmer
Mut zum Scheitern
Es ist so eine Sache mit dem Fortschritt, denn entgegen landläufiger Ansicht ist er meist alles andere als linear. (Weiter-)Entwicklung bedeutet auch Innehalten, den Schritt zur Seite und eine Rückschau auf das, was gut und was weniger gut funktioniert hat. In den mehr als fünf Jahrzehnten meiner unternehmerischen Karriere hat das immer bedeutet, Fehltritte und Misserfolge als Chance zu begreifen, vielleicht sogar zu begrüßen.