
Welche Sicherheit suchen wir?
Das Bedürfnis nach Schutz vor Gefahren geht selten Hand in Hand mit dem Recht auf Privatsphäre und persönliche Freiheit. Verraten Sie uns, wie Sie für die richtige Balance sorgen würden.

Nur gemeinsam sind wir sicher
Krieg und bewaffnete Konflikte prägen unsere Gegenwart: Syrien, Irak, Jemen, Afghanistan, Südsudan, Ostukraine – um nur wenige zu nennen. Völkerrechtsverletzungen und isolationistische Tendenzen rütteln am Fundament zwischenstaatlicher Beziehungen. Konflikte wie jene um Bergkarabach, Transnistrien oder den abtrünnigen Regionen Georgiens sind seit Jahrzehnten ungelöst. Cyberangriffe, Terrorismus und organisierte Kriminalität stellen unser Lebensmodell Tag für Tag auf die Probe. Können wir mit Strukturen und Instrumenten, die wir nach 1945 entwickelt und mit denen wir die Gräben des Kalten Krieges überwunden haben, auch noch die heutigen Herausforderungen erfolgreich bewältigen? Ich meine ja. Denn der Ansatz, Sicherheit umfassend zu verstehen und Zusammenarbeit in den Vordergrund zu stellen, ist aktueller denn je. Aber: Zusammenarbeit erfordert politischen Willen. Nur so kann Vertrauen gebildet, gefestigt und nachhaltig gesichert werden. Angesichts der Aufgaben, vor denen wir stehen, bietet die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ein ideales Forum, um auf Basis gemeinsamer Werte und Verpflichtungen zu einer Friedens- und Stabilitätsordnung zurückzufinden. Was wir dazu brauchen ist ein ehrlicher, kritischer, aber stets konstruktiver Dialog zwischen Ost und West, Nord und Süd. Es liegt an uns, Verantwortung zu übernehmen – und dieser auch gerecht zu werden. Schritt für Schritt und gemeinsam.

Sicherheit ist relativ
Totale Sicherheit hat man nur, wenn man tot ist. Im meinem Beruf, ich arbeite in einer Delegation der Europäischen Union, für die wir seit Ende September 2015 im Südsudan unter anderem Baumaßnahmen überwachen, gelten noch einmal ganz andere Regeln im Abwägen von Sicherheitsmaßnahmen als hier in Europa. Man muss das eigene Verhalten an die Lage vor Ort anpassen. Ein Beispiel ist die Reisesicherheit. Wenn man nach Bor oder Torit reist, kann man sich mit einem Pkw nur mit einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern fortbewegen, weil die Straßen nicht asphaltiert sind. Ein Schutz kann bei diesen Straßenverhältnissen nur gewährleistet werden, wenn man mit mindestens zwei Fahrzeugen unterwegs ist. Er funktioniert im Südsudan, oder auch in Afghanistan, wo wir ebenfalls eingesetzt waren, immer nur in einer Gruppe. Eine größere Sicherheit konnten wir von unserer Seite bieten, wenn wir Vertreter, etwa von Ministerien, im Flugzeug mitnahmen, um Strecken zu überbrücken. Aber auch hier muss man auswählen, mit wem man die Reise antritt. So ist es gerade bei unbeständigen Regierungsverhältnissen wichtig, mehrere Seiten bei sich zu wissen, aber auch immer eine Einzelentscheidung, auf wen man sich einlässt. Und es gibt Grenzen für unsere eigene Sicherheit, bis zu denen wir gehen: Im Juli letzten Jahres sind wir evakuiert worden und werden erst, so es die Sicherheitslage erlaubt, Mitte diesen Jahres zurückkehren.

Die richtige Wahl der Mittel
In einem Niedrigzinsregime sind Finanzanlagen mit festen Zinsversprechen tendenziell weniger ausfallgefährdet als in einem Hochzinsregime. Das wird schnell klar, wenn man sich als Beispiel Staatsanleihen anschaut. Durch die Niedrigzinsen konnten die Eurostaaten ihre jährliche Zinslast massiv reduzieren. Ihre Schulden können die Staaten nun leichter bedienen, daher kann man auch davon ausgehen, dass ihr Ausfallrisiko gesunken ist. Die Staatsanleihen sind sicherer geworden. Dem steht gegenüber, dass Niedrigzinsen Unternehmen, Staaten und Privathaushalte auch immer dazu verleiten können, besonders viele Wertpapiere zu verkaufen, sprich besonders viele Schulden zu machen. Schließlich ist Schuldenmachen zur Zeit ja historisch „billig“. Dann entstehen trotz niedriger Zinslast hohe Tilgunsverpflichtungen, die ein Unternehmen, einen Privathaushalt oder auch einen Staat schnell mal überfordern können, wenn es auf der Einnahmeseite nicht so gut läuft. Hohe Tilgungsverpflichtungen des Schuldners gefährden die Sicherheit der ausgegebenen Wertpapiere, wirken also dem stabilisierenden Effekt von niedrigen Zinsen entgegen. Welcher Effekt nun überwiegt ist schwierig zu sagen. Zur Zeit muss aufgrund der hohen Schulden von Haushalten, Staaten und Unternehmen wohl eher davon ausgegangen werden, dass die Niedrigzinsen notwendig sind, damit das Pendant dieser Schulden, die Finanzanlagen, hinreichend sicher sind.

Lieber frei als sicher
Privates Glück hatte früher vor allem mit Sicherheit und Geborgenheit zu tun. Die heutigen Scheidungsraten sprechen aber eher davon, dass den meisten heute die Freiheit wichtiger ist als die Sicherheit. Vielleicht, weil wir ansonsten doch recht sicher in unsere Gesellschaft leben?

Herr der eigenen Daten
Ich denke, wir offenbaren viel zu viele persönliche Informationen. Dennoch wollen wir personalisierte Angebote. Wo ist die Sicherheit? In der Schweiz ist das Datenschutzgesetz viel strenger als in anderen Länder. Ich gebe gerne Daten her, solange man etwas daraus gewinnen kann.

No-go-Areas
Ich halte Deutschland für eines der sichersten Länder der Welt. Aber es gibt Orte und Ansammlungen, die ich meide. Das sind weniger die Bezirke, von denen jeder weiß, dass dort mit Drogen gedealt wird, wie in den 90er Jahren das Frankfurter Bahnhofsviertel, wo ich immer durch musste, um zu meinem liebsten Club zu kommen, oder heute beim Durchqueren des Berliner Görlitzer Parks mit meinem Sohn. Hier lässt man sich gegenseitig einfach in Ruhe, sie können mir ja doch nichts verkaufen. Was mir aber Angst macht, wo ich mich nicht sicher fühle, ist, wenn ich etwa plötzlich mit Hooligans in einem S-Bahn-Wagon bin. Wenn Aggressionen im Raum sind und man sie nicht steuern kann. Und, wenn man den Ort nicht verlassen kann. Trifft man gewaltbereit-wirkende Fans bei der Anreise zu Fußballspielen, hilft es auch wenig, aus der Bahn auszusteigen, denn die nächste ist meist noch voller mit ihnen.

Kriminelle Gefährder
Solange es der Sicherheit dient, bin ich auch dazu bereit, dass persönliche Daten von mir verwerten werden – solange dies im Geheimen geschieht und die Personen, die damit beauftragt werden, zu Stillschweigen angehalten sind. Derzeit sehe ich das größere Problem darin, dass Daten gehakt und veröffentlicht oder Bankdaten von Kriminellen ausgekundschaftet werden.

Auf Nummer sicher
Der 1. Mai steht vor der Tür und es ist wieder nicht zu erwarten, dass es überall in Berlin friedlich bleibt. Traditionell sind es die Linksextremen, die den Tag mit Steinewerfen und anderen Gewaltaktionen begehen. Auch wenn ich die Deeskalationsstrategien einen guten Weg finde und auch die Initiativen, an diesem Wochenende Feste und friedliche Events zu veranstalten: Für meine eigene Sicherheit ziehe ich es doch vor, an diesem Tag einfach die Stadt zu verlassen.

Sicherheit schaffen wir nicht durch das Speichern weiterer Daten, Überwachungskameras an allen Plätzen und Haltestellen. Präsenz und aufmerksames, schnelles Handeln von Ordnungs- und Polizeikräften gibt Sicherheit. Zum Beispiel das Einladen zum Schwarzfahren durch die Anbieter des Öffentlichen Verkehrs sollte beendet werden. Kein Bus- oder Straßenbahnfahrer sollte mehr alleine fahren. Schaffner in jedem Wagen. Ordnungsdienste auf jedem Bahnsteig. Des Weiteren konsequentes Eintreiben der angezeigten Strafen. Konsequente und schnelle Strafverfolgung und Verurteilung. All das schafft Sicherheit und nebenbei Arbeitsplätze. Und außerdem würde ich an Karneval oder Silvester Orte wie den Kölner Hauptbahnhof meiden, auch wenn ich nicht alleine unterwegs bin.

Verbraucherschutz schafft Sicherheit
Sicherheit ist ein abstrakter Begriff. Er spielt aber für alle Verbraucherinnen und Verbraucher im Alltag eine wichtige Rolle. Wir müssen erwarten können, dass beispielsweise Lebensmittel, die wir konsumieren, sicher sind und in Produkten drin ist, was drauf steht. Das ist nicht immer der Fall. Manche Hersteller tricksen mit cleveren Werbebotschaften und führen Verbraucher in die Irre. Hier bedarf es klarerer Vorgaben des Gesetzgebers. Auch in der digitalen Welt ist Sicherheit ein Thema. Neben dem Schutz persönlicher Daten ist es wichtig, dass Verbraucher im Netz nicht diskriminiert werden. Wie funktionieren Suchanzeigen im Netz und wer erhält Provisionen bei Preisvergleichen? Diese Informationen müssen für Verbraucher und Aufsichtsbehörden transparent sein. Sicherheit ist nicht nur ein Gefühl, sondern existenziell, wie etwa bei der Altersvorsorge. Um eine drohende Vorsorgelücke zu schließen, brauchen wir ein Vorsorgeprodukt, das nicht gewinnorientiert ist. Jeder Euro, der nicht in Marketing und Provisionen fließt, bedeutet mehr Rendite für Verbraucher. Beispiele wie diese gibt es in vielen lebensnahen Bereichen. Laut einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) fühlen sich 93 Prozent der Verbraucher mit gutem Verbraucherschutz sicher. Der vzbv fordert daher, die Interessen der Verbraucher stärker zu berücksichtigen. Verbraucher sind Wähler – das muss die Politik wissen.

Was den einen Schutz gibt, kann anderen Angst machen, wie etwa Hunde.

Steigendes Bedürfnis
Einer meiner besten Freunde arbeitet öfter über lange Phasen in Konfliktregionen. Er liebt seinen Job, leidet aber darunter, dass er dort so wenig Besuch von engen Freunden bekommt. Früher, mit etwa 20 Jahren, hätte ich mir vorstellen können, ihn dort auch einmal zu besuchen. Schließlich bin ich auch nach Israel gereist, als es in den 1990er-Jahren dort häufig zu Anschlägen kam. Aber jetzt, wo ich Mutter bin, habe ich nicht mehr nur Verantwortung für mich, sondern auch für meinen Sohn. Ich würde nicht sagen, dass ich durch mein Kind ängstlicher geworden bin. Aber jetzt sehe ich, dass Sicherheit für mich durch meine Familie wichtiger geworden. Aber vielleicht ist es auch ganz typisch, dass man sich in jungen Jahren anders auf gefährliche Situationen einlässt.

Intelligenter Schutz
Der durch die Polizei empfohlene mechanische Einbruchschutz ist für Täter überwindbar, wenn ihnen ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Smart-Home-Systeme eröffnen hier neue Möglichkeiten, den Einbruchschutz wesentlich zu verbessern. Smart Homes versenden Nachrichten an Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde und stellen Bilder zur Verifizierung des Geschehens bereit. Eine Alarmierung der Polizei kann dadurch auf gesicherten Erkenntnissen erfolgen und die Zahl der Falschalarme reduziert werden. Diese Systeme setzen damit zu einem frühen Zeitpunkt eine Interventionskette in Gang und nehmen Tätern die Zeit, den Einbruch zu vollenden. Bei der Betriebssicherheit bewegen sich viele Smart-Home-Systeme auf einem ausreichend hohen Schutzniveau. Zudem agieren Einbrecher überwiegend mit und auf dem Niveau „Hebelwerkzeug“ und nicht mit IT-Technik. Smart-Home-Systeme sind attraktiv, weil sie neben Warnfunktionen vor Gefahren durch Wasser, Brand und Einbruch auch Beiträge zur Energieeffizienz und zum Komfort leisten. Dadurch sprechen sie im Vergleich zu konventionellen Alarmanlagen breitere Käuferschichten an und können so zu einer höheren Akzeptanz für den elektronischen Einbruchschutz beitragen. Smart-Home-Systeme ersetzen keine professionellen Alarmanlagen für Risikoobjekte, bei denen die Versicherungen diesen Schutz vertraglich vorschreiben. Sie können aber eine sinnvolle Komponente zur Verbesserung des Einbruchschutzes sein.

Ein schmaler Grat
Nicht nur, weil es bei vierstöckigen Häusern die schönste Etage ist, auch aus Sicherheitsgründen wohne ich gerne im dritten Stock. Im vierten kommen die Einbrecher über das Dach. Warum die Angst? Mein Nachbar hatte einst die Tür zugeschlagen und den Schlüssel vergessen. Zum Glück waren Handwerker im Haus, die ihm helfen konnten: In unter zehn Sekunden war die Tür auf. Seit dem ich das gesehen habe, schließe ich jede Nacht von innen ab und verstehe jeden, der sich gegen Einbrecher wappnet.

Macht der Wahrnehmung
Nach jedem Terroranschlag wird einem bewusst gemacht, dass es jeden jeden Tag treffen kann. Da die Medien mehr über diese Anschläge berichten als etwa über einen einzelnen Verkehrstoten, ist diese Angst aber präsenter. Aber ist es nicht viel wahrscheinlicher, durch ungesundes Verhalten, bei einer Extremsportart oder eben bei einem Autounfall zu sterben?

Sicherheits-Trends und aktuelle Cyber-Gefahren
Sicher haben Sie Begriffe wie Ransomware, Locky, Zero-Day-Exploits oder auch DDoS-Attacken schon gehört: Kaum eine Woche vergeht, ohne dass neue Schlagzeilen über diese Bedrohungen die Runde machen. Dann wissen Sie auch, welche enormen Schäden Angreifer bei den betroffenen Unternehmen anrichten können, angefangen von Systemen, die nicht erreichbar sind und somit Geschäftsausfälle verursachen über Daten, die entwendet oder verloren gehen bis hin zu der nur schwer zu beziffernden Schädigung der Reputation des Unternehmens. Der Sicherheitsspezialist SonicWall hat die Ergebnisse seines jährlichen Sicherheitsberichts präsentiert. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählen: die Anzahl der Point-of-Sale-Malware hat sich um 93 Prozent verringert. Weit verbreitete Exploit-Kits sind verschwunden und Angriffe durch Ransomware stiegen um das 167-Fache. Die Erkenntnisse des Reports stützen sich auf die Analysen des Global-Response-Intelligence-Defense (GRID)-Bedrohungsnetzwerks, das SonicWall betreibt und das die täglichen Feeds von mehr als einer Million Sensoren, die über knapp 200 Länder verteilt sind, auswertet. SonicWall begegnet diesen allgegenwärtigen Bedrohungen mit der kontinuierlichen Einführung von Cyber-Security-Innovationen wie dem Cloud-basierten Service Capture Advanced Threat Protection (ATP). Der Service hilft mit mehrschichtigen Virtualisierungstechniken dabei, fortschrittliche Bedrohungen zu erkennen und abzuwehren. Dieser cloudbasierter Service ist mit SonicWall Firewalls sowie Email Security erhältlich. Er revolutioniert durch seinen Ansatz mit mehreren Engines die Erkennung von modernen Bedrohungen sowie das Sandboxing, damit unbekannte und Zero-Day-Angriffe bereits am Gateway abgewehrt werden, und punktet zudem mit automatisierter Korrektur. Kunden profitieren von hoch effektiver Sicherheit, schnellen Reaktionszeiten und geringeren Gesamtbetriebskosten. Der jährliche Threat Report von SonicWall beschreibt auch Best Practices und Sicherheitsprognosen für 2017. Weitere Informationen gibt es unter: • SonicWall Annual Threat Report 2017: https://www.sonicwall.com/whitepaper/2017-sonicwall-annual-threat-report8121810

Wir schützen den deutschen Mittelstand
Die digitale Transformation und die damit einhergehende Digitalisierung von Geschäfts- und Produktionsprozessen bieten gerade mittelständischen Unternehmen enorme Marktpotenziale. Die Integration ganzheitlicher IT-Sicherheitstechnologien und -konzepte zum Schutz vor Cyberangreifern ist dabei essenziell. Die Angriffe auf Mittelständler haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Laut einer Studie des BDI liegt der entstandene Schaden für die deutsche Wirtschaft jährlich bei über 50 Milliarden Euro. Doch warum stehen gerade mittelständische Unternehmen immer stärker im Fokus von Onlinekriminellen? Der Mittelstand gilt als Innovationsmotor der deutschen Wirtschaft und entsprechend lukrativ ist es, das gestohlene Know-how zu veräußern. Zudem verfügen diese im Vergleich zu Großunternehmen seltener über die erforderlichen personellen Ressourcen und das Expertenwissen im Bereich IT-Security, um effektive Abwehrstrategien zu entwickeln. Genau hier setzen wir als deutsches Unternehmen mit unseren passgenau auf die Bedürfnisse von KMUs abgestimmten ganzheitlichen Sicherheitslösungen an, die wir auch als Managed Endpoint Security aus der Microsoft Cloud Deutschland anbieten. Mit unserem Tochterunternehmen G Data Advanced Analytics sind wir zudem in der Lage, Firmen umfassend zu beraten, wie sie Kernbereiche optimal absichern und ihre IT-Infrastruktur vor zielgerichteten Angriffen schützen können.

Freiheit zulassen können
Mit Kindern ist es immer eine Gratwanderung zwischen dem Bedürfnis, sie in Sicherheit zu wissen, und der Freiheit, die man ihnen gewähren will. So will ich zum einen, dass meine Kinder selbstständig werden und ihnen Vertrauen schenken, ich will aber auch wissen, dass sie sich dort befinden, wo sie gesagt haben, dass sie hingehen wollten. Als sie noch kleiner waren, war es kein Problem, von den Eltern der Freunde eine Nachricht zu bekommen, dass alle da sind und es allen gut geht. Mit der Pubertät wird es viel schwieriger, weil die Kinder nicht mehr kontrolliert werden wollen, sie genervt sind, wenn man sie auf dem Handy anruft, obwohl sie gerade mit der besten Freundin sprechen und man will das Handy ja auch nicht wie eine elektronische Fußfessel benutzen. So muss man sich als Eltern wohl daran gewöhnen, dass ihnen ihre Freiheit natürlich wichtiger ist als auf das Bedürfnis der Eltern einzugehen, sie in Sicherheit zu wissen. Und erst wenn man selbst Kinder hat, merkt man meist, welche Ängste Eltern wegen ihrer Kinder ausstehen.

Deutsche Unternehmen im Fadenkreuz
Durch die Globalisierung der Märkte hat die Bedeutung der Wirtschaftsspionage seit den 1990er-Jahren stetig zugenommen. Deutschland ist dabei ein besonders lohnendes Ziel wegen seiner zahlreichen Weltmarktführer und Unternehmen der Spitzentechnologie. Hauptsächlich werden jedoch kleine und mittelständische Betriebe Opfer von Spionage mit einem alljährlichen Gesamtschaden in zweistelliger Milliardenhöhe. Viele ausländische Nachrichtendienste haben den gesetzlichen Auftrag, ihre eigene heimische Wirtschaft mit Informationen über deren Konkurrenten zu versorgen oder eine technologische Vorherrschaft ihres Landes mit allen Mitteln zu verteidigen. Die nachrichtendienstliche Beschaffung geheimer Informationen erfolgt dabei über technische Mittel wie Lauschangriffe und Aktivitäten im Cyberraum oder über menschliche Quellen. In Anbetracht eines scheinbar allmächtigen Gegners fühlen sich viele Unternehmen hilflos und verschweigen Angriffe aus Angst vor einem Imageverlust. Dabei kann ihnen der Verfassungsschutz als kompetenter Partner mit Rat und Tat zur Seite stehen: Unsere Spionageabwehr beobachtet die Aktivitäten aller Nachrichtendienste und kann ihnen auf Augenhöhe begegnen. Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit und muss als Gemeinschaftsprojekt von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft jeden Tag neu erarbeitet werden.

Mut zum Risiko
Ich glaube nicht, dass es nur die persönliche Freiheit ist, die den Gegenpol zur Sicherheit bildet, sondern auch die Abenteuerlust und die Neugier. Natürlich können wir es uns gemütlich machen in unserer kleinen Hobbithöhle, aber wir wollen auch etwas erleben und begeben uns deswegen oft genug in Gefahr, die vermeidbar wäre. Der Balanceakt besteht dann darin, die Gefahr abzuwägen und Grenzen einzuhalten. Aber diese Schritte heraus aus der bequemen Sicherheit machen das Leben ja auch aus – nicht nur im Roman.

Sichere dich selbst
Frauen sind Männern physisch meist unterlegen. Daher macht es Sinn, dass sich Frauen mit der eigenen körperlichen Sicherheit beschäftigen. Ich würde jeder Frau raten, einmal einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen. Es gibt viele Techniken, die auch von schwachen Frauen ausgeführt werden können. Ich war zweimal in Situationen, in denen ich meine Fähigkeiten beweisen musste und einfach froh, mich wehren zu können.

Bis an die Grenze
Die Frage der Sicherheit klingt bei meinen Tätigkeiten ein bisschen paradox. Meine Sicherheit ist mein Vertrauen in meine Fähigkeiten und das Vertrauen in das verwendete Material. Obwohl ich meine Seilläufe immer „ungesichert“ laufe, fühle ich mich dadurch sicherer, als wenn ich zum Beispiel eine Fangleine hinter mir her ziehe. Die Gefahr des Verhedderns mit der Sicherheitsleine ist größer, als wenn keine da ist. Sämtliche Projekte und Weltrekorde, die ich bestreite, werden im Vorfeld genau auf ihre Machbarkeit abgeklärt. Ist der Augenblick dann da, wenn ich meinen ersten Schritt auf das Seil setze, bin ich mir sicher, dass ich alle möglichen technischen Eventualitäten abgesichert habe. Dann bleibt nur noch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und das physikalisch Machbare. Kommen aber unvorhersehbare Situationen wie zum Beispiel extreme Sturmböen oder nicht behebbare Schwingungen des Seils, sagt mir meine innere „Sicherung“, dass der Punkt des Abbruchs erreicht ist. Wenn man diesen Punkt überschreitet, setzt man sich bewusst dem Risiko aus und das ist ungesund. Daraus lässt sich für mich ableiten: Meine Sicherheit ist „meine“ Sicherheit.

Die besten Beifahrer
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat 2007 mit seiner Sicherheitsstrategie „Vision Zero“ eine grundlegende Entscheidung für seine weitere Verkehrssicherheitsarbeit getroffen. Das Ziel: keine Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr. Kern der Strategie ist ein sicheres Verkehrssystem und die Einsicht, dass Menschen Fehler machen und ihre physische Belastbarkeit begrenzt ist. Fahrerassistenzsysteme sind wichtige Bestandteile der „Vision Zero“: Sie warnen oder greifen ein, wenn die Situation es verlangt beziehungsweise der Mensch ausfällt. Sie haben den Vorteil, immer aufmerksam und frei von Emotionen oder Müdigkeit zu sein. Insofern sind Fahrerassistenzsysteme „beste Beifahrer“. Sie bilden die Grundlage für alle weiteren Stufen des automatisierten Fahrens. Besonders effektiv für die Sicherheit sind Notbremsassistenzsysteme. Bei der weiteren Entwicklung dieser Systeme kommt es darauf an, dass der Notbremsassistent auch bei höheren Geschwindigkeiten, zum Beispiel auf Landstraßen oder Autobahnen, wirkt. Die meisten neuen Fahrzeuge können optional mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet werden, auch Klein- und Kompaktwagen. Dennoch lässt die Durchdringung des Marktes momentan noch zu wünschen übrig. Gemeinsam mit weiteren Partnern hat der DVR daher bereits vor mehr als zehn Jahren die Aufklärungskampagne „bester beifahrer“ ins Leben gerufen, mit der über Wirkung und Nutzen dieser aktiven Sicherheitssysteme informiert wird.

Mit Sicherheit maximale Haftung
Als bedeutender Systemlieferant für die Erstausrüstung internationaler Fahrzeughersteller sieht sich Continental auf dem Gebiet von Fahrsicherheitssystemen als maßgeblicher Impulsgeber. Besonders, wenn es um die Reduzierung der Zahl der Verkehrstoten und -verletzten sowie Unfälle als solches geht. Schon seit Jahrzehnten wird daran geforscht, den verfügbaren Reibwert zwischen Reifen und Fahrbahn möglichst vorausschauend zu erkennen und direkt zur Absicherung für das eigene Fahrzeug zu nutzen. Mit dem Road Condition Observer ermöglichen wir jetzt eine Klassifizierung der Straßenverhältnisse im Hinblick darauf, wie gut die Reifen haften. Das System nutzt in einer ersten Anwendung die im Fahrzeug serienmäßig vorhandenen Sensoren, um die Fahrbahn als trocken, nass, verschneit oder vereist einzustufen. Dank dieser Klassifizierung können Fahrerassistenzsysteme, wie etwa der Auslösezeitpunkt des Notbremsassistenten, auf den aufgrund der schlechteren Wetterverhältnisse möglicherweise längeren Bremsweg angepasst werden. Obwohl Reifen die einzige Verbindung vom Fahrzeug zur Straße sind, wird ihre Bedeutung leider häufig unterschätzt. Unsere Premium-Reifen mit ihren exzellenten Bremseigenschaften tragen zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei. Aber erst die Kombination von intelligenten Assistenzsystemen mit Premium-Reifen ermöglicht die maximale Sicherheit für Sie.

Krieg und bewaffnete Konflikte prägen unsere Gegenwart: Syrien, Irak, Jemen, Afghanistan, Südsudan, Ostukraine – um nur wenige zu nennen. Völkerrechtsverletzungen und isolationistische Tendenzen rütteln am Fundament zwischenstaatlicher Beziehungen. Konflikte wie jene um Bergkarabach, Transnistrien oder den abtrünnigen Regionen Georgiens sind seit Jahrzehnten ungelöst. Cyberangriffe, Terrorismus und organisierte Kriminalität stellen unser Lebensmodell Tag für Tag auf die Probe. Können wir mit Strukturen und Instrumenten, die wir nach 1945 entwickelt und mit denen wir die Gräben des Kalten Krieges überwunden haben, auch noch die heutigen Herausforderungen erfolgreich bewältigen? Ich meine ja. Denn der Ansatz, Sicherheit umfassend zu verstehen und Zusammenarbeit in den Vordergrund zu stellen, ist aktueller denn je. Aber: Zusammenarbeit erfordert politischen Willen. Nur so kann Vertrauen gebildet, gefestigt und nachhaltig gesichert werden. Angesichts der Aufgaben, vor denen wir stehen, bietet die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ein ideales Forum, um auf Basis gemeinsamer Werte und Verpflichtungen zu einer Friedens- und Stabilitätsordnung zurückzufinden. Was wir dazu brauchen ist ein ehrlicher, kritischer, aber stets konstruktiver Dialog zwischen Ost und West, Nord und Süd. Es liegt an uns, Verantwortung zu übernehmen – und dieser auch gerecht zu werden. Schritt für Schritt und gemeinsam.

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat 2007 mit seiner Sicherheitsstrategie „Vision Zero“ eine grundlegende Entscheidung für seine weitere Verkehrssicherheitsarbeit getroffen. Das Ziel: keine Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr. Kern der Strategie ist ein sicheres Verkehrssystem und die Einsicht, dass Menschen Fehler machen und ihre physische Belastbarkeit begrenzt ist. Fahrerassistenzsysteme sind wichtige Bestandteile der „Vision Zero“: Sie warnen oder greifen ein, wenn die Situation es verlangt beziehungsweise der Mensch ausfällt. Sie haben den Vorteil, immer aufmerksam und frei von Emotionen oder Müdigkeit zu sein. Insofern sind Fahrerassistenzsysteme „beste Beifahrer“. Sie bilden die Grundlage für alle weiteren Stufen des automatisierten Fahrens. Besonders effektiv für die Sicherheit sind Notbremsassistenzsysteme. Bei der weiteren Entwicklung dieser Systeme kommt es darauf an, dass der Notbremsassistent auch bei höheren Geschwindigkeiten, zum Beispiel auf Landstraßen oder Autobahnen, wirkt. Die meisten neuen Fahrzeuge können optional mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet werden, auch Klein- und Kompaktwagen. Dennoch lässt die Durchdringung des Marktes momentan noch zu wünschen übrig. Gemeinsam mit weiteren Partnern hat der DVR daher bereits vor mehr als zehn Jahren die Aufklärungskampagne „bester beifahrer“ ins Leben gerufen, mit der über Wirkung und Nutzen dieser aktiven Sicherheitssysteme informiert wird.

Der durch die Polizei empfohlene mechanische Einbruchschutz ist für Täter überwindbar, wenn ihnen ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Smart-Home-Systeme eröffnen hier neue Möglichkeiten, den Einbruchschutz wesentlich zu verbessern. Smart Homes versenden Nachrichten an Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde und stellen Bilder zur Verifizierung des Geschehens bereit. Eine Alarmierung der Polizei kann dadurch auf gesicherten Erkenntnissen erfolgen und die Zahl der Falschalarme reduziert werden. Diese Systeme setzen damit zu einem frühen Zeitpunkt eine Interventionskette in Gang und nehmen Tätern die Zeit, den Einbruch zu vollenden. Bei der Betriebssicherheit bewegen sich viele Smart-Home-Systeme auf einem ausreichend hohen Schutzniveau. Zudem agieren Einbrecher überwiegend mit und auf dem Niveau „Hebelwerkzeug“ und nicht mit IT-Technik. Smart-Home-Systeme sind attraktiv, weil sie neben Warnfunktionen vor Gefahren durch Wasser, Brand und Einbruch auch Beiträge zur Energieeffizienz und zum Komfort leisten. Dadurch sprechen sie im Vergleich zu konventionellen Alarmanlagen breitere Käuferschichten an und können so zu einer höheren Akzeptanz für den elektronischen Einbruchschutz beitragen. Smart-Home-Systeme ersetzen keine professionellen Alarmanlagen für Risikoobjekte, bei denen die Versicherungen diesen Schutz vertraglich vorschreiben. Sie können aber eine sinnvolle Komponente zur Verbesserung des Einbruchschutzes sein.

Durch die Globalisierung der Märkte hat die Bedeutung der Wirtschaftsspionage seit den 1990er-Jahren stetig zugenommen. Deutschland ist dabei ein besonders lohnendes Ziel wegen seiner zahlreichen Weltmarktführer und Unternehmen der Spitzentechnologie. Hauptsächlich werden jedoch kleine und mittelständische Betriebe Opfer von Spionage mit einem alljährlichen Gesamtschaden in zweistelliger Milliardenhöhe. Viele ausländische Nachrichtendienste haben den gesetzlichen Auftrag, ihre eigene heimische Wirtschaft mit Informationen über deren Konkurrenten zu versorgen oder eine technologische Vorherrschaft ihres Landes mit allen Mitteln zu verteidigen. Die nachrichtendienstliche Beschaffung geheimer Informationen erfolgt dabei über technische Mittel wie Lauschangriffe und Aktivitäten im Cyberraum oder über menschliche Quellen. In Anbetracht eines scheinbar allmächtigen Gegners fühlen sich viele Unternehmen hilflos und verschweigen Angriffe aus Angst vor einem Imageverlust. Dabei kann ihnen der Verfassungsschutz als kompetenter Partner mit Rat und Tat zur Seite stehen: Unsere Spionageabwehr beobachtet die Aktivitäten aller Nachrichtendienste und kann ihnen auf Augenhöhe begegnen. Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit und muss als Gemeinschaftsprojekt von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft jeden Tag neu erarbeitet werden.

Sicherheit ist ein abstrakter Begriff. Er spielt aber für alle Verbraucherinnen und Verbraucher im Alltag eine wichtige Rolle. Wir müssen erwarten können, dass beispielsweise Lebensmittel, die wir konsumieren, sicher sind und in Produkten drin ist, was drauf steht. Das ist nicht immer der Fall. Manche Hersteller tricksen mit cleveren Werbebotschaften und führen Verbraucher in die Irre. Hier bedarf es klarerer Vorgaben des Gesetzgebers. Auch in der digitalen Welt ist Sicherheit ein Thema. Neben dem Schutz persönlicher Daten ist es wichtig, dass Verbraucher im Netz nicht diskriminiert werden. Wie funktionieren Suchanzeigen im Netz und wer erhält Provisionen bei Preisvergleichen? Diese Informationen müssen für Verbraucher und Aufsichtsbehörden transparent sein. Sicherheit ist nicht nur ein Gefühl, sondern existenziell, wie etwa bei der Altersvorsorge. Um eine drohende Vorsorgelücke zu schließen, brauchen wir ein Vorsorgeprodukt, das nicht gewinnorientiert ist. Jeder Euro, der nicht in Marketing und Provisionen fließt, bedeutet mehr Rendite für Verbraucher. Beispiele wie diese gibt es in vielen lebensnahen Bereichen. Laut einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) fühlen sich 93 Prozent der Verbraucher mit gutem Verbraucherschutz sicher. Der vzbv fordert daher, die Interessen der Verbraucher stärker zu berücksichtigen. Verbraucher sind Wähler – das muss die Politik wissen.

Die Frage der Sicherheit klingt bei meinen Tätigkeiten ein bisschen paradox. Meine Sicherheit ist mein Vertrauen in meine Fähigkeiten und das Vertrauen in das verwendete Material. Obwohl ich meine Seilläufe immer „ungesichert“ laufe, fühle ich mich dadurch sicherer, als wenn ich zum Beispiel eine Fangleine hinter mir her ziehe. Die Gefahr des Verhedderns mit der Sicherheitsleine ist größer, als wenn keine da ist. Sämtliche Projekte und Weltrekorde, die ich bestreite, werden im Vorfeld genau auf ihre Machbarkeit abgeklärt. Ist der Augenblick dann da, wenn ich meinen ersten Schritt auf das Seil setze, bin ich mir sicher, dass ich alle möglichen technischen Eventualitäten abgesichert habe. Dann bleibt nur noch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und das physikalisch Machbare. Kommen aber unvorhersehbare Situationen wie zum Beispiel extreme Sturmböen oder nicht behebbare Schwingungen des Seils, sagt mir meine innere „Sicherung“, dass der Punkt des Abbruchs erreicht ist. Wenn man diesen Punkt überschreitet, setzt man sich bewusst dem Risiko aus und das ist ungesund. Daraus lässt sich für mich ableiten: Meine Sicherheit ist „meine“ Sicherheit.

In einem Niedrigzinsregime sind Finanzanlagen mit festen Zinsversprechen tendenziell weniger ausfallgefährdet als in einem Hochzinsregime. Das wird schnell klar, wenn man sich als Beispiel Staatsanleihen anschaut. Durch die Niedrigzinsen konnten die Eurostaaten ihre jährliche Zinslast massiv reduzieren. Ihre Schulden können die Staaten nun leichter bedienen, daher kann man auch davon ausgehen, dass ihr Ausfallrisiko gesunken ist. Die Staatsanleihen sind sicherer geworden. Dem steht gegenüber, dass Niedrigzinsen Unternehmen, Staaten und Privathaushalte auch immer dazu verleiten können, besonders viele Wertpapiere zu verkaufen, sprich besonders viele Schulden zu machen. Schließlich ist Schuldenmachen zur Zeit ja historisch „billig“. Dann entstehen trotz niedriger Zinslast hohe Tilgunsverpflichtungen, die ein Unternehmen, einen Privathaushalt oder auch einen Staat schnell mal überfordern können, wenn es auf der Einnahmeseite nicht so gut läuft. Hohe Tilgungsverpflichtungen des Schuldners gefährden die Sicherheit der ausgegebenen Wertpapiere, wirken also dem stabilisierenden Effekt von niedrigen Zinsen entgegen. Welcher Effekt nun überwiegt ist schwierig zu sagen. Zur Zeit muss aufgrund der hohen Schulden von Haushalten, Staaten und Unternehmen wohl eher davon ausgegangen werden, dass die Niedrigzinsen notwendig sind, damit das Pendant dieser Schulden, die Finanzanlagen, hinreichend sicher sind.

Der 1. Mai steht vor der Tür und es ist wieder nicht zu erwarten, dass es überall in Berlin friedlich bleibt. Traditionell sind es die Linksextremen, die den Tag mit Steinewerfen und anderen Gewaltaktionen begehen. Auch wenn ich die Deeskalationsstrategien einen guten Weg finde und auch die Initiativen, an diesem Wochenende Feste und friedliche Events zu veranstalten: Für meine eigene Sicherheit ziehe ich es doch vor, an diesem Tag einfach die Stadt zu verlassen.

Nicht nur, weil es bei vierstöckigen Häusern die schönste Etage ist, auch aus Sicherheitsgründen wohne ich gerne im dritten Stock. Im vierten kommen die Einbrecher über das Dach. Warum die Angst? Mein Nachbar hatte einst die Tür zugeschlagen und den Schlüssel vergessen. Zum Glück waren Handwerker im Haus, die ihm helfen konnten: In unter zehn Sekunden war die Tür auf. Seit dem ich das gesehen habe, schließe ich jede Nacht von innen ab und verstehe jeden, der sich gegen Einbrecher wappnet.

Nach jedem Terroranschlag wird einem bewusst gemacht, dass es jeden jeden Tag treffen kann. Da die Medien mehr über diese Anschläge berichten als etwa über einen einzelnen Verkehrstoten, ist diese Angst aber präsenter. Aber ist es nicht viel wahrscheinlicher, durch ungesundes Verhalten, bei einer Extremsportart oder eben bei einem Autounfall zu sterben?

Einer meiner besten Freunde arbeitet öfter über lange Phasen in Konfliktregionen. Er liebt seinen Job, leidet aber darunter, dass er dort so wenig Besuch von engen Freunden bekommt. Früher, mit etwa 20 Jahren, hätte ich mir vorstellen können, ihn dort auch einmal zu besuchen. Schließlich bin ich auch nach Israel gereist, als es in den 1990er-Jahren dort häufig zu Anschlägen kam. Aber jetzt, wo ich Mutter bin, habe ich nicht mehr nur Verantwortung für mich, sondern auch für meinen Sohn. Ich würde nicht sagen, dass ich durch mein Kind ängstlicher geworden bin. Aber jetzt sehe ich, dass Sicherheit für mich durch meine Familie wichtiger geworden. Aber vielleicht ist es auch ganz typisch, dass man sich in jungen Jahren anders auf gefährliche Situationen einlässt.

Frauen sind Männern physisch meist unterlegen. Daher macht es Sinn, dass sich Frauen mit der eigenen körperlichen Sicherheit beschäftigen. Ich würde jeder Frau raten, einmal einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen. Es gibt viele Techniken, die auch von schwachen Frauen ausgeführt werden können. Ich war zweimal in Situationen, in denen ich meine Fähigkeiten beweisen musste und einfach froh, mich wehren zu können.

Ich glaube nicht, dass es nur die persönliche Freiheit ist, die den Gegenpol zur Sicherheit bildet, sondern auch die Abenteuerlust und die Neugier. Natürlich können wir es uns gemütlich machen in unserer kleinen Hobbithöhle, aber wir wollen auch etwas erleben und begeben uns deswegen oft genug in Gefahr, die vermeidbar wäre. Der Balanceakt besteht dann darin, die Gefahr abzuwägen und Grenzen einzuhalten. Aber diese Schritte heraus aus der bequemen Sicherheit machen das Leben ja auch aus – nicht nur im Roman.

Privates Glück hatte früher vor allem mit Sicherheit und Geborgenheit zu tun. Die heutigen Scheidungsraten sprechen aber eher davon, dass den meisten heute die Freiheit wichtiger ist als die Sicherheit. Vielleicht, weil wir ansonsten doch recht sicher in unsere Gesellschaft leben?

Totale Sicherheit hat man nur, wenn man tot ist. Im meinem Beruf, ich arbeite in einer Delegation der Europäischen Union, für die wir seit Ende September 2015 im Südsudan unter anderem Baumaßnahmen überwachen, gelten noch einmal ganz andere Regeln im Abwägen von Sicherheitsmaßnahmen als hier in Europa. Man muss das eigene Verhalten an die Lage vor Ort anpassen. Ein Beispiel ist die Reisesicherheit. Wenn man nach Bor oder Torit reist, kann man sich mit einem Pkw nur mit einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern fortbewegen, weil die Straßen nicht asphaltiert sind. Ein Schutz kann bei diesen Straßenverhältnissen nur gewährleistet werden, wenn man mit mindestens zwei Fahrzeugen unterwegs ist. Er funktioniert im Südsudan, oder auch in Afghanistan, wo wir ebenfalls eingesetzt waren, immer nur in einer Gruppe. Eine größere Sicherheit konnten wir von unserer Seite bieten, wenn wir Vertreter, etwa von Ministerien, im Flugzeug mitnahmen, um Strecken zu überbrücken. Aber auch hier muss man auswählen, mit wem man die Reise antritt. So ist es gerade bei unbeständigen Regierungsverhältnissen wichtig, mehrere Seiten bei sich zu wissen, aber auch immer eine Einzelentscheidung, auf wen man sich einlässt. Und es gibt Grenzen für unsere eigene Sicherheit, bis zu denen wir gehen: Im Juli letzten Jahres sind wir evakuiert worden und werden erst, so es die Sicherheitslage erlaubt, Mitte diesen Jahres zurückkehren.

Sicherheit schaffen wir nicht durch das Speichern weiterer Daten, Überwachungskameras an allen Plätzen und Haltestellen. Präsenz & aufmerksames & schnelles Handeln von Ordnungs- & Polizeikräften gibt Sicherheit. Zum Beispiel das Einladen zm Schwarzfahren durch die Anbieter des Öffentlichen Verkehrs sollte beendet werden. Kein Bus-oder Straßenbahnfahrer sollte mehr alleine fahren. Schaffner in jeden Wagen. Ordnungsdienste auf jeden Bahnsteig. Des weiteren konsequentes Eintreiben der angezeigten Strafen. Konsequente & schnelle Strafverfolgung & Verurteilung. All das schafft Sicherheit & nebenbei Arbeitsplätze. Und außerdem würde ich an Karneval oder Silvester Orte wie den Kölner Hbf meiden (was erwartet man da wohl?), auch wenn ich nicht alleine Unterwegs bin.

Mit Kindern ist es immer eine Gradwanderung zwischen einem Bedürfnis danach, sie in Sicherheit zu wissen, und der Freiheit, die man ihnen gewähren will. So will ich zum einen, dass meine Kinder selbstständig werden und ihnen Vertrauen schenken, ich will aber etwa auch wissen, dass sie sich dort befinden, wo sie gesagt haben, dass sie hingehen wollten. Als sie noch kleiner waren, war es kein Problem, von den Eltern der Freunde eine Nachricht zu bekommen, dass alle da sind und es allen gut geht. Mit der Pubertät wird es viel schwieriger, weil die Kinder nicht mehr kontrolliert werden wollen, sie genervt sind, wenn man sie auf dem Handy anruft, obwohl sie gerade mit der besten Freundin sprechen und man will das Handy ja auch nicht wie eine elektronische Fußfessel benutzen. So muss man sich als Eltern wohl daran gewöhnen, dass ihnen ihre Freiheit natürlich wichtiger ist als auf das Bedürfnis der Eltern einzugehen, sie in Sicherheit zu wissen. Und erst wenn man selbst Kinder hat merkt man meist, welche Ängste Eltern wegen ihrer Kinder ausstehen.
Sebastian Kurz, österreichischer Außenminister und diesjähriger Vorsitzender der OSZE