
Wie bleibt ein Unternehmen zukunftsfähig?
In Zeiten von Fachkräftemangel müssen sich Unternehmen neu aufstellen, um attraktiv zu bleiben. Schreiben Sie uns, wie ein Unternehmen aussehen sollte, in dem Sie gerne arbeiten würden.

Personalarbeit 4.0
Globalisierung, Technologiesprünge und Digitalisierung stellen uns vor disruptive Herausforderungen. Kein Stein bleibt vielerorts auf dem anderen, Standardrezepte helfen nicht mehr. Jetzt ist kreativitätsfördernde Arbeitswelt und experimentelle Führungskultur gefordert. Wer erfolgreich bleiben will, darf auch vor heiligen Kühen wie dem eigenen Geschäftsmodell nicht zurückscheuen – dies zeigt das Beispiel Eon. Personalarbeit 4.0 wird branchenübergreifend zum strategischen Eckpfeiler und hängt mit Innovation 4.0 und Industrie 4.0 untrennbar zusammen. Klassische Hierarchien gehören auf den Prüfstand. In erfolgreichen Softwareschmieden wie etwa Spotify arbeiten hierarchiefreie Teams moderiert von „agile coaches“, um die beste Lösung für ein Problem zu finden – nicht die, die der Chef vorgibt. Kluge Führungskräfte wissen: Geballte Team-Expertise übertrifft das Chefhirn. Geschäftlichen Erfolg hat, wer seine Mitarbeiter bei der Festlegung von Strategie und Zielen einbezieht und sie an der Wertschöpfung beteiligt. Zukunftsfähige Unternehmen setzen auf agile, kollaborative Einheiten anstelle industrieller Galeeren, auf denen von geklonten Mitarbeitern reine Anpassung erwartet wird. Sie nehmen Rücksicht auf Lebensphasen und kritische Lebenssituationen der Mitarbeiter. Und sie heben gemeinsam mit ihnen die individuellen motivationalen Schätze – indem sie um ihre Talente herum organisieren, statt sie in die Organigramme einzupassen.

Neue Arbeitsmodelle
Die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen hängt natürlich von einer ganzen Reihe unterschiedlicher Bedingungen ab. Zu den größten Herausforderungen aller Betriebe gehört jedoch der digitale Wandel. Die Digitalisierung verändert und verstärkt den globalen Konkurrenzdruck, eröffnet aber auch neue Chancen – auch und nicht zuletzt für die Qualität der Arbeit. Im Strukturwandel zur Informations- und Netzwerkökonomie müssen möglicherweise traditionelle Geschäftsmodelle und tradierte Arbeitsprozesse auf den Prüfstand. Dieser notwendige Veränderungsprozess hat die besten Aussichten auf Erfolg, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt werden und sie sich von Anfang an mit ihrem Know-how aktiv einbringen können. Dabei geht es sowohl um die künftigen Anforderungen an Profile, Kompetenzen oder Qualifikationen als auch um die Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels braucht es auch für die künftige Wettbewerbsfähigkeit eine Unternehmenskultur, die die Ansprüche und Bedürfnisse der Beschäftigten an selbstbestimmte Arbeit stärker berücksichtigt. Neue digitale Möglichkeiten sollten auch dafür genutzt werden – vor allem psychische – Arbeitsbelastungen zu verringern. Dazu gehört eine moderne Arbeitszeitgestaltung, die den Beschäftigten größere Spielräume für mehr Flexibilität und selbstbestimmtes Arbeiten gewährleistet.

Systematisch sparen
Investitionen in Energieeffizienz helfen nicht nur der Umwelt, sondern lohnen sich auch wirtschaftlich. Je weniger Energie Unternehmen und öffentliche Einrichtungen verbrauchen, umso wirtschaftlicher können sie arbeiten. 70 Prozent aller CO2-Emissionen der öffentlichen Hand in Deutschland entfallen auf Städte und Gemeinden. 3,4 Milliarden Euro jährlich geben Kommunen in Deutschland für die Strom- und Wärmeversorgung in ihren Liegenschaften aus. Ein wichtiger Schlüssel zu mehr Energieeffizienz liegt in kommunalen Energie- und Klimaschutzmanagements. Dabei ist nicht das einzelne Sanierungsobjekt entscheidend. Vielmehr kommt es darauf an, die kommunalen Energieverbräuche systematisch zu analysieren und Energieeffizienzprojekte koordiniert umzusetzen. Das gilt nicht nur für den Gebäudebereich, sondern für alle kommunalen Aufgabenfelder – von der Straßenbeleuchtung über die Förderung des öffentlichen Personenverkehrs bis hin zur Beschaffung effizienter Geräte. Viele Kommunen sind hier bereits aktiv – zum Beispiel die Stadt Hennigsdorf, die ein eigenes Klimaschutzkonzept entwickelt hat. Die Energieeffizienz weiter zu steigern ist eines der zentralen Ziele der brandenburgischen Energiestrategie 2030. Erstmals haben wir 2016 den Brandenburger Energieeffizienzpreis ausgelobt. Preisträger sind die Stadt Prenzlau und zwei regionale Unternehmen.

Der Chef, dein Freund
Von Beschäftigten wird heute viel verlangt: Kreativ sollen sie sein, schnell Ergebnisse abliefern, dabei aber noch gründlich arbeiten, einer Menge Druck standhalten und Gelassenheit ausstrahlen. Viele haben dazu sogar Lust – wenn sie sich gut geführt fühlen. Als Führungskraft habe ich Freude daran, Freiraumgeberin, Potenzialentfalterin und Vertrauensschenkerin zu sein. Zu unterstützen, dass Menschen sich mehr als zuvor zutrauen, oder „Büro-Mäuschen“ zu selbstbewussten, zielorientierte Frauen werden, macht mich glücklich. Weil ich Führung so wichtig finde, leite ich das Projekt „Die Führungskräfteschmiede“. Wir glauben daran, dass ein Wandel der Führungskultur in Richtung chancengleicher Personalentwicklung ein besseres Arbeiten ermöglicht und den Unternehmenserfolg steigert. Und wirklicher Wandel kann nur auf beiden Seiten – Unternehmen und Beschäftigten – geschehen. Das ist der Ausgangspunkt unseres Angebots: Wir arbeiten mit „frischen“ Führungskräften, helfen ihnen, ihre Rolle zu finden, ihre Werte zu integrieren und sinnvolle Führungsinstrumente zu etablieren. Gleichzeitig erarbeiten wir mit kleinen und mittelständischen Unternehmen nachhaltige Strukturen und neue Leitbilder. Damit beide Seiten sich gegenseitig das Beste ermöglichen: gute Führung, gute Beschäftigte, guter Erfolg. Personalentwicklung, vielfältige Aufgaben bei selbstständigem Arbeiten sowie ein wertschätzender Umgang zeichnen ein attraktives Unternehmen aus.

Wohl nur im „Einklang“ mit den politischen Parteien – oder warum gibt es nochmal Parteispenden?

Raum als Werkzeug
Unternehmen sollten unbedingt darüber nachdenken, wie sie nach innen wirken. Die begehrten Mitarbeiter zwischen 25 und 30 treffen ihre Entscheidung für einen Arbeitsplatz auch nach dessen Ausstattung, und Menschen, die sich wohlfühlen, sind die besseren Mitarbeiter. In einer zunehmend digitalen Welt gewinnt das echte Erleben, das Begreifbare, einen neuen Stellenwert. Jedem einzelnen Mitarbeiter sollte sein Arbeitsplatz und seine Umgebung nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch und emotional überzeugen. Begeisterung oder Inspiration ist der entscheidende Grund überhaupt, in ein gemeinsames Arbeitsumfeld zu kommen. Funktion ist eigentlich nur noch eine Selbstverständlichkeit. Genauso zentral ist die Frage: Welche Arbeitsmethoden sollen unterstützt werden? Die agile Arbeitsweise hält längst Einzug in die „normale“ Arbeitswelt. Wir begreifen Raum als Werkzeug, mit dem sich Prozesse aktiv strategisch verbessern lassen und neue Arbeitsmethoden flexibel umsetzbar werden. Wichtig sind modulare Teamarbeitsplätze mit Platz für Stand-up-Meetings und Flächen zur Visualisierung von Arbeitsinhalten und Prozessen. Gleichzeitig braucht es aber auch Räume, in die sich kleinere Gruppen oder einzelne Mitarbeiter kurzfristig zurückziehen und organisieren können. Architektur muss darauf vorbereitet sein, dass sich Projekte verändern und neue Arbeitsweisen, neue Teams oder neuen Raumbedarf zur Folge haben.

Zukunftsfähig bleibt ...
... wer seine Prozesse, Produkte und Dienstleistungen digitalisiert und seine Mitarbeiter von den Aufgaben, die nicht unmittelbar um den Kunden kreisen, befreit. Digitalisierung verneint immer häufiger die Notwendigkeit von Produktionsstätten, Infrastruktur und Hardware. Uber besitzt kein Taxi, Airbnb kein Hotelzimmer. Die wenigsten Unternehmen treffen auf eine derart radikale Konkurrenz, dafür aber auf eine Reihe von smarten Alternativen und Vorstößen, die das eigene Businessmodell in Frage stellen. Neuankömmlinge tun sich hier leichter, sie müssen kein Terrain verteidigen, sondern bespielen den Platz neu. In vielen Bereichen fehlt schon heute qualifiziertes Personal. Fachkräfte finden und binden ist somit die eigentliche Herausforderung der Unternehmen. Mitarbeiter, die sich engagieren und mit ihren Ideen und Denkansätzen neue Wege aufzeigen, werden immer wertvoller. Und sie sollten sich auf das Wesentliche konzentrieren können: den Kunden. Anerkennung und Lob sind genauso wichtig wie eine adäquate und faire Bezahlung. Das fängt bei der Arbeitsumgebung an, schließt freie Getränken mit ein, berücksichtigt den Zuschuss zum Kindergarten, die konkrete Unterstützung in der Gesundheitsvorsorge. Nur ein paar wenige von vielen Möglichkeiten im Bereich der steuerfreien Extras für Mitarbeiter, die jedes Unternehmen ohne Aufwand anbieten kann, um sich von seinen Mitbewerbern abzugrenzen. Weitere Anregungen finden Sie auf www.edenred.de.

Neue Möglichkeiten
Mit einer erfolgreichen digitalen Transformation! Um in Zukunft erfolgreich und wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen vor allem mittelständische Unternehmen die neuen Technologien der Digitalisierung aufgreifen und umsetzen. Dabei geht es nicht darum, die eigenen bestehenden Prozesse mit Technik anzureichern – Tablets zu kaufen, in der Cloud zu speichern und doch alles so zu machen wie zuvor. Wichtig ist es, die Digitalisierung mit all ihren Potenzialen zu verstehen, zu verinnerlichen und damit das eigene Geschäftsmodell weiter- oder neu zu entwickeln. Mit Hilfe von Big Data und der Cloud entstehen viele neue Wege. Vor allem kleine Unternehmen erhalten hier die Chance, gegen die Großen anzutreten, da bei diesen Technologien auch mit weniger Kapital viel erreicht und flexibel expandiert werden kann. Bisher liegt in Deutschland außerdem unser Fokus auf der Herstellung von Produkten als ein deutsches Markenzeichen und Qualitätsmerkmal. In der aktuellen Entwicklung geht aber die Wertschöpfung immer weiter weg vom Produkt hin zur Plattform. Hier ist es für die Unternehmen wichtig, ihre eigenen Produkte mit Services anzureichern – nicht mehr nur klassisch gute Haushalts- oder Industrieprodukte zu liefern, sondern diese mit Leistungen zu ergänzen und die anfallenden Daten für sich zu nutzen. Ansonsten werden schnell andere diese Aufgabe übernehmen und das produzierende Unternehmen zu einem leicht austauschbaren Hersteller herabsetzen.

Feste Bande
Wer als Angestellter in der Industrie seinen Weg gemacht hat und mit 50 wegrationalisiert wird, hat geringe Chancen, zu vernünftigen Bedingungen für die restlichen Jahre bis zur Rente unterzukommen. Da wird der Dreißigjährige bevorzugt, denn Erfahrung und soziale Kompetenz haben keinen hohen Stellenwert. Wertschätzung und Anerkennung sind unbekannt oder leere Versprechungen. Dabei haben laut einer Gallup-Umfrage 16 Prozent der Mitarbeiter keine Bindung zu ihrem Arbeitgeber und 68 Prozent nur eine geringe. Warum die deutsche Wirtschaft nicht begreift, welches riesige Potenzial verloren geht, bleibt mir ein Rätsel. Personalführung mit mediativem Ansatz ist der Schlüssel. Die Würde des Menschen gilt auch am Arbeitsplatz. In einem Unternehmen, das dies begriffen und im täglichen Handeln umgesetzt hat, möchte ich arbeiten. Es gibt solche Unternehmen, aber es müssen sehr viel mehr werden.

Der Standort bleibt wichtig
Die Digitalisierung lässt den konkreten Raum verschwinden und macht Unternehmen vom geographischen Standort unabhängig, so scheint es auf den ersten Blick. Das ist aber nicht so. Sicherlich führen digitale Technologien zu mehr Flexibilität, auch räumlich. Aber für die meisten Unternehmen ist der gegebene Standort mit seiner Infrastruktur und seinen Ressourcen, seinen Verbindungen zu Zulieferern und Kunden, seinen staatlichen und privaten Einrichtungen überaus wichtig. Vor allem die „Begabungen“ einer Region sind von Bedeutung, um im Innovationswettbewerb ganz vorn dabei zu sein. Schulen und Hochschulen spielen also eine große Rolle. Die Wirtschaftsgeographie erforscht, wie sich diese Begabungen, also die Wissensbasen, einer Region weltweit entwickeln. Dabei zeigt sich, dass der wissensorientierte Strukturwandel nicht nur bei uns ein Thema ist, sondern auch in den aufstrebenden Ländern des Globalen Südens, zum Beispiel in China, Indien, Brasilien und Mexiko. Dort boomen junge Industriestandorte gewaltig. Damit entwickelt sich in diesen Ländern neben der Billigproduktion – mit den meist schlechten Arbeitsbedingungen – nun auch ein Segment mit Qualitätsproduktion. Dies ist ein entscheidender Faktor für Wachstum und Beschäftigung.

Unternehmer sind unsere Zukunft
Der Befund ist alarmierend: Immer weniger Bundesbürger starten in die Selbstständigkeit. Seit Jahren geht die Zahl der gewerblichen Neugründungen zurück. Im Vorjahr betrug der Negativsaldo zehn Prozent, die Bilanz für 2016 dürfte kaum besser ausfallen. Für den wachsenden Unternehmermangel gibt es mentale und objektive Gründe. Die Mehrzahl der Deutschen sucht traditionell Sicherheit. Nur eine Minderheit ist bereit, die Risiken des Unternehmertums zu tragen. Die Politik tut ein Übriges, um die Entscheidung für die Selbstständigkeit nicht gerade zu erleichtern. So fehlt es an attraktiven steuerlichen Rahmenbedingungen für Wagniskapitalgeber. Den unternehmerischen Alltag prägt der Kampf mit der Bürokratie. Die Bundesregierung schätzt die Bürokratiekosten auf 40 Milliarden Euro jährlich. Allein um ihre steuerlichen Verpflichtungen zu erfüllen, haben deutsche Mittelständler im Schnitt einen Zeitaufwand von 218 Stunden im Jahr – in der Schweiz sind es 63 Stunden. Dazu kommt die drückende Abgabenlast. Laut Weltbank liegt die durchschnittliche Belastung mittelständischer Unternehmen weltweit bei 40,9 Prozent. Unsere Mittelständler müssen fast 49 Prozent schultern. Das schreckt potenzielle Gründer ab. Deshalb braucht Deutschland jetzt eine Politik für eine neue Gründerzeit. Der Mittelstand muss endlich entlastet werden: weniger Steuern und Abgaben, weniger Bürokratie. Dann ist mir um unsere (unternehmerische) Zukunft nicht bange.

Stimmiges Gesamtpaket
Aus Beschäftigtensicht wünsche ich mir zuerst überzeugende Produkte und Dienstleistungen, die sich am Markt auch langfristig durchsetzen. Aus meiner Erfahrung sind weiter flache Hierarchien und die wechselseitige, offene Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern erforderlich. Mut und Anerkennung sowie Reflektion über das, was man tut, ist meines Erachtens für eine gedeihliche Zusammenarbeit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz essentiell.

Zeiten des Wandels
Die digitale Transformation ist das Management-Thema dieser Tage. Nie zuvor haben Innovationen ganze Märkte so rapide verändert wie heute. Unternehmen krempeln ihre Geschäftsmodelle um, wollen kreativer und agiler werden. Das gelingt ihnen nur mit den richtigen Mitarbeitern – und einer Personalstrategie, die mit den Werten und Zielen des Unternehmens eng verzahnt ist. Denn mit der Digitalisierung verändert sich auch die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten und kommunizieren. Wir arbeiten mobil, organisieren uns flexibel, führen demokratischer. Nicht nur junge Mitarbeiter schätzen das und fordern es mittlerweile offensiv ein. Wir reden hier nicht über eine vorübergehende Phase, sondern über einen tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt. Zukunftsfähige Organisationen stellen sich diesen Veränderungen ernsthaft und voller Offenheit. Parallel dazu ist der demografische Wandel in vollem Gange, ganze Branchen klagen über den Fachkräftemangel. Durch strategische Personalplanung, vorausschauendes Recruiting und ganzheitliche Mitarbeiterorientierung stellen sich Unternehmen nachhaltig auf. Wenn also auch Maschinen und Algorithmen in die Arbeitswelt drängen: Die richtigen Köpfe zu haben und langfristig zu halten, macht Unternehmen zukunftsfähig. Der Faktor Mensch – er zählt heute mehr denn je.

Globalisierung, Technologiesprünge und Digitalisierung stellen uns vor disruptive Herausforderungen. Kein Stein bleibt vielerorts auf dem anderen, Standardrezepte helfen nicht mehr. Jetzt ist kreativitätsfördernde Arbeitswelt und experimentelle Führungskultur gefordert. Wer erfolgreich bleiben will, darf auch vor heiligen Kühen wie dem eigenen Geschäftsmodell nicht zurückscheuen – dies zeigt das Beispiel Eon. Personalarbeit 4.0 wird branchenübergreifend zum strategischen Eckpfeiler und hängt mit Innovation 4.0 und Industrie 4.0 untrennbar zusammen. Klassische Hierarchien gehören auf den Prüfstand. In erfolgreichen Softwareschmieden wie etwa Spotify arbeiten hierarchiefreie Teams moderiert von „agile coaches“, um die beste Lösung für ein Problem zu finden – nicht die, die der Chef vorgibt. Kluge Führungskräfte wissen: Geballte Team-Expertise übertrifft das Chefhirn. Geschäftlichen Erfolg hat, wer seine Mitarbeiter bei der Festlegung von Strategie und Zielen einbezieht und sie an der Wertschöpfung beteiligt. Zukunftsfähige Unternehmen setzen auf agile, kollaborative Einheiten anstelle industrieller Galeeren, auf denen von geklonten Mitarbeitern reine Anpassung erwartet wird. Sie nehmen Rücksicht auf Lebensphasen und kritische Lebenssituationen der Mitarbeiter. Und sie heben gemeinsam mit ihnen die individuellen motivationalen Schätze – indem sie um ihre Talente herum organisieren, statt sie in die Organigramme einzupassen.

Die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen hängt natürlich von einer ganzen Reihe unterschiedlicher Bedingungen ab. Zu den größten Herausforderungen aller Betriebe gehört jedoch der digitale Wandel. Die Digitalisierung verändert und verstärkt den globalen Konkurrenzdruck, eröffnet aber auch neue Chancen – auch und nicht zuletzt für die Qualität der Arbeit. Im Strukturwandel zur Informations- und Netzwerkökonomie müssen möglicherweise traditionelle Geschäftsmodelle und tradierte Arbeitsprozesse auf den Prüfstand. Dieser notwendige Veränderungsprozess hat die besten Aussichten auf Erfolg, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt werden und sie sich von Anfang an mit ihrem Know-how aktiv einbringen können. Dabei geht es sowohl um die künftigen Anforderungen an Profile, Kompetenzen oder Qualifikationen als auch um die Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels braucht es auch für die künftige Wettbewerbsfähigkeit eine Unternehmenskultur, die die Ansprüche und Bedürfnisse der Beschäftigten an selbstbestimmte Arbeit stärker berücksichtigt. Neue digitale Möglichkeiten sollten auch dafür genutzt werden – vor allem psychische – Arbeitsbelastungen zu verringern. Dazu gehört eine moderne Arbeitszeitgestaltung, die den Beschäftigten größere Spielräume für mehr Flexibilität und selbstbestimmtes Arbeiten gewährleistet.

Die Digitalisierung lässt den konkreten Raum verschwinden und macht Unternehmen vom geographischen Standort unabhängig, so scheint es auf den ersten Blick. Das ist aber nicht so. Sicherlich führen digitale Technologien zu mehr Flexibilität, auch räumlich. Aber für die meisten Unternehmen ist der gegebene Standort mit seiner Infrastruktur und seinen Ressourcen, seinen Verbindungen zu Zulieferern und Kunden, seinen staatlichen und privaten Einrichtungen überaus wichtig. Vor allem die „Begabungen“ einer Region sind von Bedeutung, um im Innovationswettbewerb ganz vorn dabei zu sein. Schulen und Hochschulen spielen also eine große Rolle. Die Wirtschaftsgeographie erforscht, wie sich diese Begabungen, also die Wissensbasen, einer Region weltweit entwickeln. Dabei zeigt sich, dass der wissensorientierte Strukturwandel nicht nur bei uns ein Thema ist, sondern auch in den aufstrebenden Ländern des Globalen Südens, zum Beispiel in China, Indien, Brasilien und Mexiko. Dort boomen junge Industriestandorte gewaltig. Damit entwickelt sich in diesen Ländern neben der Billigproduktion – mit den meist schlechten Arbeitsbedingungen – nun auch ein Segment mit Qualitätsproduktion. Dies ist ein entscheidender Faktor für Wachstum und Beschäftigung.

Investitionen in Energieeffizienz helfen nicht nur der Umwelt, sondern lohnen sich auch wirtschaftlich. Je weniger Energie Unternehmen und öffentliche Einrichtungen verbrauchen, umso wirtschaftlicher können sie arbeiten. 70 Prozent aller CO2-Emissionen der öffentlichen Hand in Deutschland entfallen auf Städte und Gemeinden. 3,4 Milliarden Euro jährlich geben Kommunen in Deutschland für die Strom- und Wärmeversorgung in ihren Liegenschaften aus. Ein wichtiger Schlüssel zu mehr Energieeffizienz liegt in kommunalen Energie- und Klimaschutzmanagements. Dabei ist nicht das einzelne Sanierungsobjekt entscheidend. Vielmehr kommt es darauf an, die kommunalen Energieverbräuche systematisch zu analysieren und Energieeffizienzprojekte koordiniert umzusetzen. Das gilt nicht nur für den Gebäudebereich, sondern für alle kommunalen Aufgabenfelder – von der Straßenbeleuchtung über die Förderung des öffentlichen Personenverkehrs bis hin zur Beschaffung effizienter Geräte. Viele Kommunen sind hier bereits aktiv – zum Beispiel die Stadt Hennigsdorf, die ein eigenes Klimaschutzkonzept entwickelt hat. Die Energieeffizienz weiter zu steigern ist eines der zentralen Ziele der brandenburgischen Energiestrategie 2030. Erstmals haben wir 2016 den Brandenburger Energieeffizienzpreis ausgelobt. Preisträger sind die Stadt Prenzlau und zwei regionale Unternehmen.

Mit einer erfolgreichen digitalen Transformation! Um in Zukunft erfolgreich und wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen vor allem mittelständische Unternehmen die neuen Technologien der Digitalisierung aufgreifen und umsetzen. Dabei geht es nicht darum, die eigenen bestehenden Prozesse mit Technik anzureichern – Tablets zu kaufen, in der Cloud zu speichern und doch alles so zu machen wie zuvor. Wichtig ist es, die Digitalisierung mit all ihren Potenzialen zu verstehen, zu verinnerlichen und damit das eigene Geschäftsmodell weiter- oder neu zu entwickeln. Mit Hilfe von Big Data und der Cloud entstehen viele neue Wege. Vor allem kleine Unternehmen erhalten hier die Chance, gegen die Großen anzutreten, da bei diesen Technologien auch mit weniger Kapital viel erreicht und flexibel expandiert werden kann. Bisher liegt in Deutschland außerdem unser Fokus auf der Herstellung von Produkten als ein deutsches Markenzeichen und Qualitätsmerkmal. In der aktuellen Entwicklung geht aber die Wertschöpfung immer weiter weg vom Produkt hin zur Plattform. Hier ist es für die Unternehmen wichtig, ihre eigenen Produkte mit Services anzureichern – nicht mehr nur klassisch gute Haushalts- oder Industrieprodukte zu liefern, sondern diese mit Leistungen zu ergänzen und die anfallenden Daten für sich zu nutzen. Ansonsten werden schnell andere diese Aufgabe übernehmen und das produzierende Unternehmen zu einem leicht austauschbaren Hersteller herabsetzen.

Unternehmen sollten unbedingt darüber nachdenken, wie sie nach innen wirken. Die begehrten Mitarbeiter zwischen 25 und 30 treffen ihre Entscheidung für einen Arbeitsplatz auch nach dessen Ausstattung, und Menschen, die sich wohlfühlen, sind die besseren Mitarbeiter. In einer zunehmend digitalen Welt gewinnt das echte Erleben, das Begreifbare, einen neuen Stellenwert. Jedem einzelnen Mitarbeiter sollte sein Arbeitsplatz und seine Umgebung nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch und emotional überzeugen. Begeisterung oder Inspiration ist der entscheidende Grund überhaupt, in ein gemeinsames Arbeitsumfeld zu kommen. Funktion ist eigentlich nur noch eine Selbstverständlichkeit. Genauso zentral ist die Frage: Welche Arbeitsmethoden sollen unterstützt werden? Die agile Arbeitsweise hält längst Einzug in die „normale“ Arbeitswelt. Wir begreifen Raum als Werkzeug, mit dem sich Prozesse aktiv strategisch verbessern lassen und neue Arbeitsmethoden flexibel umsetzbar werden. Wichtig sind modulare Teamarbeitsplätze mit Platz für Stand-up-Meetings und Flächen zur Visualisierung von Arbeitsinhalten und Prozessen. Gleichzeitig braucht es aber auch Räume, in die sich kleinere Gruppen oder einzelne Mitarbeiter kurzfristig zurückziehen und organisieren können. Architektur muss darauf vorbereitet sein, dass sich Projekte verändern und neue Arbeitsweisen, neue Teams oder neuen Raumbedarf zur Folge haben.

Der Befund ist alarmierend: Immer weniger Bundesbürger starten in die Selbstständigkeit. Seit Jahren geht die Zahl der gewerblichen Neugründungen zurück. Im Vorjahr betrug der Negativsaldo zehn Prozent, die Bilanz für 2016 dürfte kaum besser ausfallen. Für den wachsenden Unternehmermangel gibt es mentale und objektive Gründe. Die Mehrzahl der Deutschen sucht traditionell Sicherheit. Nur eine Minderheit ist bereit, die Risiken des Unternehmertums zu tragen. Die Politik tut ein Übriges, um die Entscheidung für die Selbstständigkeit nicht gerade zu erleichtern. So fehlt es an attraktiven steuerlichen Rahmenbedingungen für Wagniskapitalgeber. Den unternehmerischen Alltag prägt der Kampf mit der Bürokratie. Die Bundesregierung schätzt die Bürokratiekosten auf 40 Milliarden Euro jährlich. Allein um ihre steuerlichen Verpflichtungen zu erfüllen, haben deutsche Mittelständler im Schnitt einen Zeitaufwand von 218 Stunden im Jahr – in der Schweiz sind es 63 Stunden. Dazu kommt die drückende Abgabenlast. Laut Weltbank liegt die durchschnittliche Belastung mittelständischer Unternehmen weltweit bei 40,9 Prozent. Unsere Mittelständler müssen fast 49 Prozent schultern. Das schreckt potenzielle Gründer ab. Deshalb braucht Deutschland jetzt eine Politik für eine neue Gründerzeit. Der Mittelstand muss endlich entlastet werden: weniger Steuern und Abgaben, weniger Bürokratie. Dann ist mir um unsere (unternehmerische) Zukunft nicht bange.

Indem schon jetzt gut zusammengearbeitet wird. Frühzeitige Information sowohl durch Vorgesetzte als auch Mitarbeiter; achtsamer Umgang mit gegenseitiger Anerkennung und der Verhaltensweise, dort Lob auszusprechen, wo es angebracht ist. Führungskräfte, die aufgrund Ihrer Fähigkeiten – betriebswirtschaftlich und “Soft Skills”) ausgesucht sind und bei ihrem Tun sich Kontrolle und Kritik aussetzen und diese annehmen können und umsetzen. Vernünftige Produkte und Dienstleistungen, die sich durchsetzen können. Und ein “Wir”-Gefühl im Betrieb, um in der Zukunft nach Außen gut dazustehen.

Mehr Flexibilität im beruflichen Alltag wie Sabbat-Jahre, vorübergehende Teilzeitarbeit, Elternzeit ohne Verlust von Karrierechancen, Home-Office-Zeiten etc. spielt beim Recruiting von Fach- und Führungskräften eine größere Rolle als Bezahlung und Statussymbole. Eines ist jedoch ebenso wichtig: Sicherheit. Daher sind Befristungen eher kontraproduktiv...

Aus Beschäftigtensicht wünsche ich mir zuerst überzeugende Produkte und Dienstleistunge, die sich am Markt auch langfristig durchsetzen. Aus meiner Erfahrung sind weiter flache Hierachien und die wechselseitige, offene Kommunikation zwischen Führungskräften und MitarbeiterInnen erforderlich. Mut und Anerkennung sowie Reflektion über das, was man tut, ist meines Erachtens für eine gedeihliche Zusammenarbeit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz essentiell.

Ich persönlich lege Wert auf flexible Arbeitszeiten, spannende Projekte bei denen ich mein Wissen anwenden und regelmäßig über meinen Tellerrand gucken und Neues lernen kann, sowie viel Raum für eigene Ideen und gleichzeitig eine klare Führungskraft, die Orientierung bietet. Bei meinem jetztigen Arbeitgeber habe ich bereits diesen Traumjob gefunden. Hinzu kommt, dass ich täglich kleine Unternehmen dabei begleiten darf, ihren eigenen Weg in Richtung Zukunft und zukunftsfähige Führung zu finden. Ich glaube, dass in den sich wandelnden Rahmenbedingungen und veränderten Anforderungen die Führung eine zentrale Rolle spielt. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass Unternehmen sich regelmäßig zwischen den Polen Flexibilität (Homeoffice, freie Zeiteinteilung, …) und Stabilität (durch Regeln, Vorgaben) verorten müssen. Es gibt nicht einen „richtigen“ Standpunkt zwischen diesen Polen, vielmehr müssen sich Führungskräfte gemeinsam mit ihren Mitarbeitern regelmäßig reflektieren und ausrichten: wie viel Flexibilität, z.B. bei der Arbeitszeitgestaltung ist momentan machbar, und wie viel Vorgaben sind heute/in dem Projekt/in der nächsten Zeit notwendig.

Die schönsten Incentives, das bequemste Homeoffice oder der siebte Bonus binden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht mehr, wenn ich als Führungskraft nicht Enabler, Empowerer und Mentor für sie bin. Von Beschäftigten wird, wie ich finde, heute viel verlangt: Kreativ sollen sie sein, schnell Ergebnisse abliefern, dabei aber noch gründlich arbeiten, einer Menge Druck standhalten und Gelassenheit ausstrahlen. Glücklicherweise haben viele dazu sogar Lust – wenn sie sich gut geführt fühlen! Als Führungskraft habe ich Freude daran Freiraumgeberin, Potenzialentfalterin, stürmische Zeiten-Manövriererin und Vertrauensschenkerin zu sein. Zu unterstützen, dass Menschen sich mehr als zuvor zutrauen, top Ergebnisse produzieren oder aus „Büro-Mäuschen“ selbstbewusste, zielorientierte Frauen werden, macht mich glücklich. Weil ich Führung so wichtig finde, leite ich das Projekt „Die Führungskräfteschmiede“. Wir glauben daran, dass ein Wandel der Führungskultur in Richtung chancengleicher Personalentwicklung ein besseres Arbeiten ermöglicht und den Unternehmenserfolg steigert. Und wirklicher Wandel kann nur auf beiden Seiten – Unternehmen und Beschäftigten – geschehen. Das ist der Ausgangspunkt unseres Angebots: Wir arbeiten mit „frischen“ Führungskräften, helfen Ihnen, ihre Rolle zu finden, ihre Werte zu integrieren und sinnvolle Führungsinstrumente zu etablieren. Gleichzeitig erarbeiten wir mit kleinen und mittelständischen Unternehmen nachhaltige Strukturen und neue Leitbilder. Damit beide Seiten sich gegenseitig das Beste ermöglichen: Gute Führung, gute Beschäftigte, guter Erfolg. Und übrigens.: Meine spontane Umfrage bei Kolleginnen und Kollegen hat ergeben, dass Personalentwicklung, vielfältige Aufgaben bei selbständigem Arbeiten sowie ein wertschätzender Umgang die TOP 3 sind, die einen attraktives Unternehmen auszeichnen.“

Im Gesundheitswesen ist der Stellenmarkt bereits heute leergefegt. Wenn in den Einrichtungen bereits hunderte Überstunden auflaufen und anstelle eines Personalausfallmanagements immer nur Mitarbeiter aus ihrer Freizeit einberufen werden, steigert dies die Krankheitsrate und zerstört Motivation. Die reflektierten Mitarbeiter suchen sich als erstes Arbeitgeber, die eine Dienstplanung auch garantieren und dazu genügend Reserve- bzw. Pool-Mitarbeiter bereit halten. Deren Führung baut Vertrauen auf und zeigt Respekt gegenüber Team und Patienten. Solche Chefs fragen bei anstehenden Entscheidungen eigene Mitarbeitende auch mal um Rat und hören genau zu. Auch hospitieren die Entscheider an der Basis um mitzubekommen, was Patienten-Kunden wirklich möchten. Unfähige und destruktive Mitarbeiter/Führungskräfte werden anhand ihrer Taten ermittelt und ersetzt.

Ein Unternehmen bleibt zukunftsfähig, wenn es auf Menschen setzt und sie am Wissens- und Entwicklungsprozeß beteiligt, irgendwie.

Einfache Antwort, doch heute noch mit fast unmöglicher Verwirklichung: \"Der Unternehmer oder die Topmanager sind (absolut, also vorbildlich) ehrlich zu sich und zu den Menschen um sie herum . . . \" (Ende des Leserbriefes, wenn Sie wollen) . . . was erfahrungsgemäß die nächste Ebene und so weiter . . . dann auch die Personalabteilung und schließlich jeder Mitarbeiter als Vereibarung, Verpflichtung und (Selbst-) Verantwortung übernehmen werden - . . . und sie honorieren gute menschliche Arbeit deutlich besser als die von Maschinen, Robotern oder Computern . . . und sie sorgen dafür, dass die Steuergesetze dahin gehend geändert werden, dass menschliche Arbeit niedriger besteuert wird als die maschinelle Arbeit . . .

eindeutig : für gutes Geschäftsklima sorgen; das ist für mich das Wichtigste,alles andere läßt sich im Teamgespräch lösen

Ja, es ist nicht leicht, einen ordentlichen Handwerker zu finden, der sich an Termine hält und im Fall einer Reklamation auch zuverlässig nachbessert. Der Nachwuchs setzt sich oft aus Menschen aus ferneren Regionen zusammen, mit denen man sich schlecht verständigen kann, die am liebsten keine Rechnung schreiben. Wer als Angestellter in der Industrie seinen Weg gemacht hat und mit 50 wegrationalisiert wird, hat geringe Chancen, zu vernünftigen Bedingungen für die restlichen 16 Jahre unterzukommen. Da wird der Dreißigjährige bevorzugt, denn Erfahrung und soziale Kompetenz haben keinen hohen Stellenwert. Wertschätzung und Anerkennung sind unbekannt oder leere Versprechungen. 16% der Mitarbeiter über 18 Jahre hat laut Gallup keine Bindung an den Arbeitgeber, 68% nur eine geringe. Warum die deutsche Wirtschaft nicht begreift, welches riesige Potenzial verloren geht, bleibt mir ein Rätsel. Personalführung mit mediativem Ansatz ist der Schlüssel. Die Würde des Menschen gilt auch am Arbeitsplatz. In einem Unternehmen, das dies begriffen und im täglichen Handeln umgesetzt hat, möchte ich arbeiten. Es gibt solche Betriebe, aber es müssen sehr viel mehr werden.

Für mich als sich derzeit in Ausbildung befindender Medizinisch-Technischer Assistentin ist gerade diese Frage sehr wichtig. Natürlich möchte ich nach meiner Ausbildung in einem Labor arbeiten, das mir möglichst langfristig einen Arbeitsplatz garantieren kann! In einem normalen Krankenhauslabor ist dies in der Regel meist der Fall, jedoch muss man dort zu 99% in Kauf nehmen, mehrfach im Monat Nachtdienst leisten zu müssen, was ich mir jetzt im Alter von 26 zwar gut vorstellen kann, jedoch spätestens mit 50 nicht mehr für mich in Betracht ziehe, wenn ich eine Alternative dazu habe. Speziell auf Laborberufe bezogen sind neben den Arbeitszeiten auch natürlich das Arbeitsklima an sich, das Team beziehungsweise die Kollegen/Kolleginnen, sowie ein entsprechendes Gehalt und die Möglichkeit zur Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen unbedingt notwendig, um zukunftsfähig zu bleiben. Fazit: Notwenige Eigenschaften für ein zukunftsfähiges Unternehmen sind... ...Arbeitszeiten, Arbeitsklima, Team, Gehalt, Fortbildungsmaßnahmen, Mitspracherecht der Angestellten, Familienvereinbarkeit, Entwicklungsmöglichkeiten des Einzelnen, Sozialleistungen, Altersvorsorge
Thomas Sattelberger, ehemaliger Manager und Autor des Buches „Das demokratische Unternehmen“