
Was mache ich mit meinem Geld?
Das klassische Sparbuch hat wohl ausgedient: Die Nullzinspolitik verändert unseren Umgang mit Geld? Gegen was tauschen Sie die Ziffern auf Ihrem Konto ein?

Am Ende der Spirale
Wer heute Geld hat, sollte damit politische Aktionsbündnisse finanzieren, die den Widerstand gegen die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank organisieren und in der Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass diese Politik nicht im deutschen Interesse liegt, weil Deutschland dank seiner Exportüberschüsse das zweitgrößte Nettoauslandsvermögen auf der Welt nach Japan hat. Bekanntlich leiden Gläubiger unter hohen Zinsen, während Schuldner profitieren. Hätte Deutschland in den Krisenjahren seit 2008 noch die gleichen prozentualen Kapitalerträge auf sein Nettoauslandsvermögen erzielt wie 2007, so hätte es bis Ende 2015 insgesamt 326 Milliarden Euro mehr an Zinserträgen erwirtschaftet. Die Nullzinspolitik dient dazu, überschuldete und konkursreife Staaten in Südeuropa zu retten, doch geht sie zu Lasten der deutschen Renten. Lebensversicherungsverträge und sauer verdiente Ersparnisse bringen nicht mehr das, was einem früher versprochen wurde. Wem soviel politische Aktion nicht gefällt und wer lieber sein eigenes Schäfchen ins Trockene bringen möchte, der sollte Aktien kaufen, die Augen verschließen, damit er die Kursverluste bei einer Normalisierung der Zinsen nicht sieht, und sich an den Dividenden erfreuen. Die werden fließen, ganz unabhängig davon, wie sich die Kurse entwickeln. Und gegen Änderungen des Preisniveaus ist er auch noch geschützt, weil die Dividenden in Proportion dazu steigen oder fallen werden.

Lukrative Winde
Den Klimawandel auf ein erträgliches Maß zu begrenzen, zählt zu den größten Herausforderungen. Deswegen achte ich darauf, möglichst wenig Kohlendioxid freizusetzen. Ich möchte dazu beitragen, kommenden Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Mein Wohnhaus erzeugt aus regenerativen Quellen mehr Energie, als es benötigt. Ich bin zwar viel unterwegs, brauche aber kein eigenes Auto. Meist nutze ich Velomobile oder kombiniere Faltrad und Bahn. Damit komme ich überall hin, bewege mich und bleibe gesund. Mein Geld lege ich bevorzugt in Bürgerwindaktien der ABO Invest an. Als Aktionär bin ich Miteigentümer von aktuell 62 Windkraftanlagen in vier europäischen Ländern. Strom aus erneuerbaren Energien trägt zur Eindämmung des Klimawandels bei. ABO Invest vermeidet umgerechnet auf eine Aktie jährlich vier Kilogramm Kohlendioxid. Wer Aktien im Wert von 900 Euro besitzt, kann sich so viel Windstrom zurechnen lassen, wie der Haushalt einer vierköpfigen Familie verbraucht. Das kann sich jeder leisten und damit einen persönlichen Beitrag zur CO2-Vermeidung erbringen. Seit ich vor fünf Jahren eingestiegen bin, hat die Aktie jedes Jahr mindestens sechs Prozent an Wert gewonnen. Auch das gefällt mir. Schade, dass nur wenige Banken solche Aktien empfehlen. Dabei kann man sie über jede Bank kaufen. Wer mehr erfahren will, schaut bei www.buergerwindaktie.de nach.

Der Macht- und Einflussfaktor
Geld ist das Blut im Kreislauf unseres Finanzsystems, unserer Märkte und unserer Wirtschaft. Kommt der Geldfluss zum Erliegen, besteht die Gefahr eines systemischen Zusammenbruchs. Die grundlegende Bedeutung von Geld für die Gestaltung unserer Gesellschaft und Kultur verleiht den Chefs der Zentralbanken, Banken und anderer Finanzinstitute eine besondere Macht. Ihre Entscheidungen über Geldschöpfung, Kapitalflüsse und Investitionen haben direkte Auswirkungen auf das Leben eines jeden einzelnen von uns. Sie bestimmen, welche Firmen Kredite bekommen, wo Arbeitsplätze abgebaut werden und wie viel unser Erspartes bringt. Geld schafft und vertieft ihre Beziehungen und auf der Grundlage generieren sie wiederum neuen Geldfluss. In ihrem persönlichen Mikrokosmos ist Geld vor allem ein sozialer Statusmarker. Die Globalisierung, Technologisierung und Finanzialisierung hat den Wohlstand zunehmend in der Hand einer kleinen internationalen Super-Elite konzentriert, die mehr miteinander gemeinsam hat, als mit den Menschen in ihren jeweiligen Heimatländern. Sie können aufgrund ihrer Netzwerke und Nähe zum Geld im Verhältnis zum Rest der Gesellschaft überproportional mehr Geld generieren, was ihre Position und die verzerrte Dynamik des Systems weiter perpetuiert. Wenn nicht baldmöglichst längst überfällige Regulationsmechanismen aktiviert werden, wird die Schere zwischen Arm und Reich auch weiterhin immer größer werden.

Wahl der Mittel
Was mache ich mit meinem Geld? Diese Frage stellen sich aktuell viele Anleger. Angesichts der aktuellen Niedrigzinsphase könnte die Antwort schlicht lauten: ausgeben. Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, das ganze Vermögen in privaten Konsum zu lenken. Viele Haushalte entdeckten jüngst zum Beispiel Wohnimmobilien als Geldanlage. Das hat allerdings auch zu entsprechenden Immobilienpreiserhöhungen geführt. Wer deshalb Vermögen auf andere Weise bilden möchte, muss sich neu orientieren. Die Zeiten sicherer und hoher Renditen sind nicht nur bei Spareinlagen oder auf den Anleihemärkten vorbei. Auch Lebensversicherungen haben zunehmend Probleme, attraktive Verzinsungen zu garantieren. Höhere Renditen versprechen internationale Aktienmarktinvestitionen. Historisch sind langfristig orientierte Investoren, die Aktien beigemischt haben, sogar meistens besser gefahren also solche, die nur auf sichere Anlagen gesetzt haben. Allerdings sind Aktieninvestitionen riskant. Schlimmstenfalls ist sogar ein Totalverlust möglich. Zur Risikoreduktion ist deshalb auf eine breite Streuung des Portfolios zu achten. Hierfür bieten sich zum Beispiel Exchange Traded Funds (ETF) an, welche meistens die Dynamik eines Gesamtmarktes abbilden. Dabei ist zu beachten: Anlageentscheidungen hängen in höchstem Maße von den persönlichen Lebens- und Vermögensumständen ab. Sie setzen individuelle Beratung voraus. Pauschale Erfolgsrezepte gibt es nicht.

Ich steig aus
In Zeiten, in denen ein Minuszins auch für Kleinsparer nicht ausgeschlossen ist, habe ich das einzig richtige gemacht. Ich habe meinen Job gekündigt, werde mein Geld für meine täglichen Dinge ausgeben und endlich das machen, wovon ich die letzten zehn Jahre geträumt habe: Ich werde in Vollzeit Keramiken herstellen und sie in einem kleinen Lädchen verkaufen.

Ich habe mir zwei großformatige Leinwände einer jungen Malerin gekauft. Auch wenn sie im Wert nicht steigen, so kann ich sie wenigstens jeden Tag ansehen.

Wirkliche Mehrwerte
Sparen und ausgeben! Essen, trinken, feiern, leben, und wie ich die Sache sehe, das Ganze am liebsten auf Reisen. Nullzinspolitik, Negativzinsen etc. Wir machen uns Gedanken, wie wir es schaffen können, aus Geld mehr Geld zu machen. Aber warum? Zu früheren Zeiten und auf großen Teilen der Welt bis heute wurde getauscht, was benötigt wurde. Nur wer zu viel Geld hat, kann sich mit Dingen belasten, die für viele Menschen nicht nachvollziehbar sind. Sollte mich tatsächlich das Glück ereilen, einmal nicht zu wissen, was ich mit meinem Geld mache, dann hoffe ich, den „richtigen“ Menschen damit helfen zu können.

Der Handel mit Aktien lebt
Ein niedriger Realzins, der Sparzins abzüglich Inflationsrate, ist für Sparer seit Jahrzehnten normal. In der Hälfte der Zeit seit 1967 waren die Realzinsen sogar negativ. Aber die jetzt so augenfällige „Null“ zwingt den Sparer zu erkennen, was er seit Jahren erfolgreich verdrängt. Die sinnvolle Alternative in der Vergangenheit und heute ist die Beteiligung an der langfristig – wenn auch unter Schwankungen – stets wachsenden Gesamtwirtschaft durch den Kauf von Aktien starker Unternehmen. Hier sind bei langjähriger Anlagedauer ordentliche und verlässliche Renditen zu erzielen. Die weltwirtschaftliche Entwicklung besteht wie nahezu alle Elemente des Lebens aus zwei Schritten vor und einem zurück. Wer sich darüber im Klaren ist, dem ist auch nicht Bange vor Aktien und möglichen temporären Kursrückgängen. Da der deutsche Anleger jedoch besonders sicherheitsorientiert ist und mit Rückschlägen nur ungern umgehen möchte, empfiehlt sich ein Aktiendepot mit einer Absicherung gegen allzu starke Kursrückgänge. Das kostet ein wenig langfristige Rendite, lässt aber bei noch immer guten Erträgen gut schlafen. In einer Zeit, in der Geld nach Belieben gedruckt wird und sogar verschenkt werden soll – Stichwort Helikoptergeld –, sollte jedem klar sein, dass Geld bald kaum noch etwas wert sein wird. In einer solchen Zeit sind Sachwerte wie Aktien vermutlich die bessere Wahl als jene für sicher gehaltenen Anleihen und Festgelder.

Dauerhafte Werte
Wir alle sind derzeit Zeugen und zugleich Probanden des größten geldpolitischen Geldexperiments aller Zeiten. Die Europäische Zentralbank EZB hat die Leitzinsen auf null Prozent gesenkt, verlangt für Bankeinlagen Strafzinsen von 0,4 Prozent und kauft pro Monat Anleihen im Volumen von 80 Milliarden Euro. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass es um die Wertschätzung der Gemeinschaftswährung Euro derzeit extrem schlecht bestellt ist, wurde dieser von EZB-Chef Mario Draghi höchstpersönlich erbracht. Im April bezeichnete er nämlich „Helikopter-Geld“, also an die Bevölkerung verteiltes kostenloses Notenbankgeld, als „interessantes Konzept“. Was soll man eigentlich von Geld halten, das gratis verteilt wird und Sparern keine nennenswerten Zinsen bietet? Ein gefragter und bewährter Krisenschutz ist hingegen Gold und Silber, um sich auf lange Sicht vor dem Abwertungswettlauf wichtiger Währungen wirksam zu schützen. Da Barren und Münzen aus Edelmetallen – im Gegensatz zu Papiergeld – nicht beliebig vermehrbar sind, sondern nur durch den Einsatz von Kapital, Arbeit und Energie entstehen können, gelten sie aufgrund ihrer Seltenheit und Substanz als nahezu unverwüstlich. Beiden Krisenwährungen bilden derzeit eine hohe Wertschätzung unter Anlegern. 2016 verzeichnen wir bei pro aurum hohe Umsätze, wobei mir besonders erwähnenswert erscheint, dass auf neun Goldkäufer lediglich ein Verkäufer kommt – so sieht echte Wertschätzung aus.

Jetzt die Pferde wechseln
Klar ärgern sich Sparer, dass die Zinsen von Herrn Draghi abgeschafft wurden. Bei klassischen Anlagen verliert der Bankkunde eher Geld, als dass er Vermögen aufbaut. Sogar Verbraucherschützer raten von Sparbuch und Festgeld ab. Doch deswegen sein Geld in Konsum zu stecken, ist keine Lösung. Oder glauben Sie, dass die gesetzliche Rente ausreichen wird, um den Lebensabend angenehm bestreiten zu können? Das Ersparte unter dem Kopfkissen zu horten, ist keine Lösung. Ein wenig Gold ist sicher eine gute Idee, aber auch das gehört eher ins Bankschließfach. Ich selbst investiere am liebsten breit gefächert in Investmentfonds und Aktien, in Sachwerte also. Damit bin ich Miteigentümer an einem Unternehmen, einer Immobilie oder einem Objekt. Wer ein eher zurückhaltender Typ ist, ist mit Fonds gut beraten. Unter circa 7.000 Fonds findet jeder Kunde garantiert einen Fonds, der seinen persönlichen Vorstellungen und Neigungen entspricht. Mit Fondsanlagen kann auch der Einsteiger international und branchenübergreifend investieren. Irgendwo auf der Welt oder in einem Sektor boomt es immer! Wer hier etwas mehr Risiko wagt, investiert direkt in Aktien. Auch hier ist eine breite Streuung, Diversifizierung genannt, ratsam. „Nicht alle Eier in einen Korb und nicht zum gleichen Zeitpunkt“ – das ist die Losung. Auch Wertpapiere unterliegen Schwankungen. Aber in Unternehmen zu investieren ist auf längere Sicht die rentabelste Anlageform.

Genießt das Leben
Warum spare ich mein Geld eigentlich? Ich bin jetzt 65 und beziehe seit zwei Jahren Rente. Mit 30 Jahren habe ich angefangen, jeden Monat 100 Mark in eine Lebensversicherung einzuzahlen. Jetzt bekomme ich davon zwar eine schöne Auszahlung, kann aber das Geld leider nicht mehr in vollen Zügen genießen, da mein Körper nicht mehr mitspielt. Rückblickend betrachtet hätte ich mir lieber früher was von dem gesparten Geld gönnen sollen. Mein Appell: Genießt das Leben jeden Tag, aber mit Bedacht, und passt auf euch auf.

Nur nicht zögern
Viele Sparer sind ratlos. Mit einem Sparbuch oder einer Kapitallebensversicherung zahlen sie nach Abzug von Steuern und Inflation drauf. Anleger, die ihr Vermögen nicht schrumpfen sehen wollen, müssen sich am Kapitalmarkt nach Alternativen umsehen. Viele haben jedoch ein Problem mit dem ständigen Auf und Ab an der Börse. Zugegeben: Die Zusammenhänge sind zuweilen komplex. Wenn in China sprichwörtlich ein Sack Reis umfällt, kann uns das hier nicht mehr egal sein. Die gesunkene Nachfrage nach Energierohstoffen in China etwa hat dazu beigetragen, dass der Ölpreis gefallen ist. Dadurch sind ölexportierende Länder in Schwierigkeiten geraten, die deshalb weniger Geld in deutsche Aktien investieren. Das ist nur ein kleines Beispiel. Es gibt viel komplexere Zusammenhänge. Wie gehe ich als privater Anleger damit um? Die falsche Antwort wäre: aus Unsicherheit in Schockstarre verfallen. Denn gerade die latente Unsicherheit sorgt ja dafür, dass es an der Börse Käufer und Verkäufer gibt. Es gilt sogar: Wer „Sicherheit“ sucht, sollte sein Geld nicht auf dem Sparbuch parken, sondern alle Möglichkeiten nutzen, die der Kapitalmarkt bietet. Die Kunst besteht darin, den passenden Anlagemix aus Aktien, Anleihen, Finanzderivaten und Fonds zu finden, der mich nachts gut schlafen lässt. Auf der Suche nach diesem Mix schadet es nicht, sich unabhängigen Profis anzuvertrauen, die sich täglich mit der Materie beschäftigen. Man bleibt dann jedenfalls nicht ratlos zurück.

Nachhaltig wirtschaften
Mit meinem Geld kann ich in der Gesellschaft etwas bewirken. Wenn ich ethische Aktien kaufe oder Aktien, die nachhaltig wirtschaften, dann bringe ich in der Welt der Finanzen etwas in Bewegung. Es gibt heute genügend Research-Firmen, die Firmen daraufhin untersuchen, ob sie nachhaltig wirtschaften und ethischen Standards entsprechen. Und diese ResearchFirmen empfehlen nur Aktien von Firmen, die diesen Standards entsprechen. Das zwingt die Firmen, nicht nur aus ethischen Gesichtspunkten heraus nachhaltig zu wirtschaften, sondern auch schon aus rein wirtschaftlichen Gründen. Denn wenn sie den ethischen Standards nicht entsprechen, wird über kurz oder lang niemand mehr ihre Aktien kaufen. Geld lege ich nicht nur in Aktien an. Ich kann selbst nachhaltig wirtschaften, indem ich in meinem Haushalt Energiesparlampen anschaffe, die Wände dämme, Dreifachfenster einbaue oder Solarzellen auf das Dach montiere. Und ich kann überlegen, wie ich das Auto energiesparender fahren kann. Es gibt viele Gelegenheiten, selbst nachhaltig zu wirtschaften. Es braucht Fantasie, Kreativität und den Mut, kleine Schritte auch wirklich zu gehen. Es genügt nicht, andere anzuklagen, die zu wenig für die Nachhaltigkeit tun. Wir selbst können anfangen und kreative Ideen entwickeln, wie für uns selbst nachhaltigeres Wirtschaften möglich ist. Diese Ideen sollen Spaß machen und nicht nur ein schlechtes Gewissen beruhigen.

Nachhaltig investieren
Wenn es um gute Vorsätze geht, nehmen sich die meisten Deutschen vor, sich auch für die Umwelt und die Gesellschaft einzusetzen: öfter das Rad nehmen, sich ehrenamtlich engagieren oder den Konsum einschränken. Dass auch Geldanlagen nachhaltig sein können, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Doch schon als Kleinanleger kann man mit 1.000 Euro pro Jahr in einem Fond der Triodos Bank im Vergleich zu einem Fond des größten deutschen Kreditinstituts 740 Kilogramm CO2 einsparen, wie eine Studie der Verbraucherzentrale Bremen 2014 ermittelte. Das entspricht einer Autofahrt vom Nordkap nach Italien. Dabei heißt nachhaltiges Anlegen nicht, auf Rendite verzichten zu müssen, wie viele wissenschaftliche Studien nachweisen. Diese zeigen, dass nachhaltige Geldanlagen tendenziell ein besseres RisikoRendite-Verhältnis haben. Die Kunden kommen aber gerade deshalb auf uns zu, weil sie mit ihrem Geld einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen wollen. Sie wollen keine Investitionen in Rüstung, Kohle, Atomkraft oder Glückspiel, die oft zum Portfolio konventioneller Banken gehören. Wir vergeben unsere Kredite im Umweltsektor in Photovoltaik und Windkraft oder in ökologische Landwirtschaft. Im sozialen Sektor investieren wir etwa in Altenpflege, fairen Handel oder Kinderbetreuung. Dabei ist der Fluss des Geldes bei uns stets transparent und auf der Website nachzuverfolgen. Eine Finanzwirtschaft, die Menschen und Umwelt wirklich dient.

Qualität zählt
Wenn man schon sein Geld in den Konsum steckt, empfiehlt es sich, hochwertige Dinge zu kaufen. Je nach Objekt können sie zwar an Wert verlieren, oft kann man aber wenigstens einen Teilbetrag beim Wiederverkauf zurückerhalten. Bei gut gepflegten Sammlerstücken mit limitierter Auflage oder wenig erhalten gebliebenen Stücken kann man sogar Glück haben und der Wert erhöht sich – sofern man sie überhaupt je wieder abgeben möchte.

Jäger und Sammler
Soll ich mein Geld nicht einfach auf ein Tagesgeldkonto packen und abwarten, bis die Zinsen wieder steigen? So zu handeln, finde ich, ist nicht besonders pfiffig. Die Banken, Sparkassen und Raiffeisenbanken bieten als Zinsen für Tagesgeld, Festgeld und Sparbücher nicht mal mehr 0,8 Prozent. Wer so anlegt, kann jeden Tag sehen, wie sein Geld an Kaufkraft verliert. Allerdings gibt es noch durchaus Banken, die ein bisschen mehr bieten. Aber Vorsicht: Auf das Kleingedruckte kommt es dann an. Denn meistens sind die hohen Zinsen nach sechs Monaten vorbei. Bankenhopping ist angesagt.

Hör auf deinen Bauch
Nach dem Verkauf von „Uncle Sam“ musste ich erstmal überlegen, was ich mit dem Geld überhaupt anfangen soll. Natürlich wollte ich meiner Frau und mir nach den harten BusinessJahren und all den Entbehrungen etwas gönnen, ein paar Wochen im Hotel de Paris zum Beispiel, um unsere neue Wohnung in Monaco einzurichten. Aber ich war natürlich viel zu vernünftig, um beispielsweise im Casino alles auf Rot zu setzen. Klar verreise ich gerne und leiste mir einen gewissen Luxus, das soll auch so bleiben. Aber: Geld auszugeben ist immer leichter als es zu verdienen. Ich achte darauf, klug zu investieren und entwickle ständig neue Geschäftsideen – Mode, Immobilien, Hotellerie, um nur einige zu nennen. Den Großteil unseres Geldes habe ich konservativ angelegt. Bei Investitionen setze ich nie alles auf eine Karte, dafür bin ich viel zu misstrauisch. Vor allem bei Aktien kann es manchmal sehr schnell gehen und man verliert eine Menge. Ich halte mich lieber an Immobilien. Zumindest an der Côte d’Azur kann dabei nicht allzu viel schief gehen, denn es wird immer Menschen geben, die dort Urlaub machen wollen, wo es besonders schön ist. Und die Sonne wird in Südfrankreich auch in vielen Jahren noch zuverlässig scheinen. Ich habe nie blind irgendwelchen Beratern vertraut, sondern mich immer auf mein Bauchgefühl verlassen und mit der Zeit selbst ein Gespür dafür entwickelt, wie sich Dinge langfristig entwickeln. Denn von nix kommt nix!

Gefährliche Nullzins- politik
Die aktuelle Nullzinspolitik dient nach dem Selbstverständnis der Europäischen Zentralbank EZB dazu, der Gefahr einer Deflation, also eines sinkenden Preisniveaus, zu begegnen. Konsumenten, die fallende Preise erwarten, könnten ihre Ausgaben einschränken und damit negative Konjunktureffekte erzeugen. Allerdings steigen die Konsumentenpreise derzeit wegen der niedrigen Ölpreise nicht um die gewünschten zwei Prozent, was jedoch keine Deflation im Inland signalisiert. Zudem verfehlt die Geldpolitik die beabsichtigten Wirkungen.Niedrigzinsen sollen die Kreditnachfrage der Unternehmen zur Finanzierung von Investitionen ankurbeln und damit die Wirtschaft aus der Krise führen. Tatsächlich gelingt das in der Eurozone nicht, denn der Zinsimpuls kommt auf den Gütermärkten gar nicht an, weil die Investoren keine entsprechende Absatzperspektive erkennen. Wie schon Karl Schiller wusste: „Man kann die Pferde zur Tränke führen, aber saufen müssen sie selber.“ Stattdessen führen die Niedrigzinsen zu Blasen auf den Vermögensmärkten, wo die Anleger händeringend Renditechancen suchen und so die Aktienkurse und Immobilienpreise nach oben treiben. Zudem überdehnt die EZB mit dem massiven Ankauf von Staatspapieren ihr Mandat und vermindert den Reformdruck in den überschuldeten Krisenländern. Aber die Bankenrettung durch den Abkauf fauler Staatspapiere war ohnehin das eigentliche Ziel der EZB. Verlierer sind die deutschen Sparer und Steuerzahler.

Flexibilität ist Trumpf
In der Vergangenheit konnte man sein Geld einfach in Sparbriefen oder Anleihen sehr guter Bonität anlegen und so sein Vermögen auch nach Inflation, Kosten und Steuern erhalten. Risikobereitere Anleger haben den Anleihen noch Aktien beigemischt und mit guten Nerven und Geduld sogar ihr Vermögen vermehren können. Das oft als „neue Realität“ oder „Anlagenotstand“ beschriebene Problem historisch niedriger Zinsen, bedingt durch die Krisenpolitik vieler Notenbanken, zwingt Anleger nun zum Umdenken. Zukünftig müssen Investoren schnell auf das Risiko steigender Zinsen reagieren, da sonst Kursverluste drohen, die den ohnehin niedrigen Zinsertrag weit übersteigen können. Auch an den Aktienmärkten verändern sich Trends sehr schnell und werden zunehmend durch politische Entwicklungen wie in Griechenland oder dem möglichen Brexit beeinflusst, die ökonomische Trends in den Hintergrund drängen. Darüber hinaus hat sich der Einfluss der etablierten Industrienationen auf die Weltwirtschaft maßgeblich verringert: Es werden zunehmend die bevölkerungs- und wachstumsstarken ehemaligen Schwellenländer wie China sein, welche die globale ökonomische Entwicklung und damit auch die Kapitalmärkte prägen. Der Schlüssel zum Erfolg wird daher vorausschauendes und flexibles Management aller wichtigen Anlageklassen sein. Darum haben wir mit unserem BLB Global Opportunities Fund eine hochflexible Anlagelösung entwickelt.

Aus Erfahrung klug
Der Beruf des Schauspielers ist ein ganz wunderbarer. Aber er bringt es mit sich, dass man mit der Unsicherheit eines unregelmäßigen Einkommens leben muss. Am Theater verdient man extrem wenig Geld, ist finanziell erpressbar, weil man unbedingt spielen will. Als ich aber zum Fernsehen kam, hatte ich für zehn bis 15 Jahre ein gutes Einkommen und wollte es für mein Alter gewinnbringend anlegen. Mein damaliger Bankberater empfahl mir, auch aufgrund der damals möglichen Steuerabschreibung, einen geschlossenen Fond. Diese geschlossenen Fonds sind jedoch nicht durchschaubar, sie sind wie ein Glücksspiel. Das Geld war weg, weil der Fond nicht mehr liquide war und aufgelöst werden musste. Das Gericht, das den Fall übernahm, war der Ansicht, man hätte das Risiko aus dem Prospekt verstehen müssen. Es ist mir eine Lehre geworden misstrauisch zu sein, wenn es um Geldanlagen geht: Man sollte nicht in etwas anlegen, was man nicht versteht. Spätere, gute Bankberater haben mich dabei unterstützt, mein Geld sicherer anzulegen. Heute bin ich glücklich, dass ich trotz der damaligen Verluste durch den geschlossenen Fond im Alter gut leben kann. Ich empfehle aber allen Kollegen, stetig in die normale und in die zwei für Schauspieler relevanten Pensionskassen einzuzahlen und auch sich beständig von einem Theater fest anstellen zu lassen. Die Auszahlungen daraus sollten mindestens den Sockel für die spätere Rente bilden.

Das Belohnungsprinzip
Selbstverständlich sind nichtmonetäre Anerkennungen und Belohnungen wichtiger als Geld. Geld sehe ich aber auch auf der einen Seite als eine Art der Anerkennung für die von mir erbrachte Leistung und die eingegangenen Risiken und auf der anderen Seite als Mittel zur Belohnung, mit dem ich mir meinen Lebensstandard und damit verbundene Ausgaben sowie das Erfüllen von Wünschen leisten kann. Mir ist bewusst, dass Geld ein rein fiktives Tauscherleichterungsmittel für Waren und Dienstleistungen ist. Deshalb sehe ich mein Geld als ein effizientes Belohnungsmittel für Leistungen anderen Menschen. Entsprechend bin ich immer auf der Suche nach dem optimalen Preis-LeistungsVerhältnis, wodurch ich gleichzeitig mich und leistungsbewusste „Unternehmer“ optimal belohnen kann.

Die süßen Früchte des Konsums
Bei mir hat die Zinspolitik völlig gewirkt. Wir geben unser Geld wirklich einfach aus und ich fange an, dieses Leben zu genießen. Jeden Freitag entdecken wir ein neues Restaurant, sparen nicht an teuren Weinen, der Kleiderschrank ist voll und die Wände zieren schöne Arbeiten deutscher Maler. Wir haben sogar schon über einen Pool nachgedacht.

Machen Sie’s französisch
Die Kunden der Deutschen Bank haben fast 100 Milliarden Euro auf tagesfälligen Konten liegen. Bei Kunden der ostdeutschen Sparkassen sind es rund 80 Milliarden Euro. Das ist nicht clever. Denn sie bekommen für ihr Erspartes oft nur 0,01 Prozent Zinsen oder gar keine. Dabei könnten die Verbraucher bei deutschen Töchtern französischer Banken bis zu ein Prozent Zinsen bekommen – 100 Mal so viel. Zusammen verschenken sie 1,5 Milliarden Euro – ganz ohne Zwang. Ungefähr die gleiche Konstellation prägt das Angebot für Festgeldzinsen. Deutsche Institute bieten ihren Kunden für drei Jahre 0,15 Prozent Zinsen, deutsche Töchter niederländischer oder französischer Banken zahlen 1,3 oder gar 1,4 Prozent. Nicht mal bei den Aktienanlagen sind die Standardangebote vieler deutscher Institute konkurrenzfähig. Statt ihren Kunde zu sagen, dass man heute an der Börse standardisierte Körbe mit vielen Aktien, sogenannte Indexfonds oder ETFs, zu niedrigen Kosten kaufen kann, schwatzen sie den Verbrauchern nur Fonds auf, bei denen die Bank erstmal hohe Ausgabeaufschläge abzweigt und dann das Fondsmanagement Jahr für Jahr hohe Gebühren kassiert. Diesmal liegt die Alternative noch näher, Sparkassen und Banken bauen für anspruchsvolle Kunden selber solche ETFs, verkaufen sie aber nur ungern, weil die Bank daran nichts verdient. Die Rendite des Kunden steht hintenan. Liebe Geldanleger, kaufen sie französisch, oder doch mindestens anders.

Kind statt Immobilie
Ich habe ein Kind, es soll laut Statistischem Bundesamt bis zum 18. Lebensjahr 130.000 Euro kosten. Täglich will ich ihm schmackhaft machen, wie schön der Beruf des Kochs sein könnte, aber er will stattdessen Wissenschaftler werden. Mit einem Studium kommen wir auf 230.000 Euro. Hinzukommt der Verdienstausfall für die Erziehung, noch einmal ein Minus von 130.000 Euro. Der Staat unterstützt das Kind mit insgesamt 55.000 Euro, dies ist dann auf die Habenseite zu verbuchen. Der Verlust von 305.000 Euro wäre sicher schön in einer Immobilie oder in Aktien angelegt, ich freue mich aber trotzdem lieber jeden Tag über mein tolles Kind.

Saubere Renditen
Auch wenn die Zinsen niedrig bis Null sind – anlegen! Jetzt alles in den Konsum zu stecken, halte ich für grundfalsch. Meine Strategie in diesen Niedrigzins-Zeiten: 1. Kredite möglichst zurückzahlen, Ziel sollte Entschuldung sein; 2. jeden Monat einen gewissen Betrag sparen, am besten per regelmäßigem Auftrag; 3. geplante Investitionen tätigen, aber nicht um jeden Preis; und 4. das vorhandene Vermögen möglichst breit gestreut anlegen. Die aktuell beste Anlageform sind Sachwerte. Also real vorhanden, sozusagen „begreifbar“. Kontenguthaben sehen auf dem Papier schön aus, es steht aber kein realer Wert dahinter. Unternehmensbeteiligungen wie Aktien unterliegen Trends oder können Spekulanten anziehen... Die Preise für den klassischen Sachwert „Immobilie“ haben inzwischen in weiten Teilen Deutschlands stark angezogen und sind häufig schon überteuert. Genau das meine ich mit „eine Investition nicht um jeden Preis tätigen“. Eine gute Sachwert-Alternative sind Geldanlagen, die in Öko-Kraftwerke investieren. Windräder, Solaranlagen oder Biogasanlagen erzeugen saubere Energie, Strom und Wärme. Und erfreuen die Anleger – meist private Anleger, die die Energiewende erst möglich gemacht haben – mit Renditen aus dem Verkauf dieser grünen Energie. Festzinsanlagen wie die unsrigen sind im besten Wortsinn eine „saubere Geldanlage“ in einen Markt mit Zukunft. Denn Strom und Wärme werden immer gebraucht.

Die aktuelle Nullzinspolitik dient nach dem Selbstverständnis der Europäischen Zentralbank EZB dazu, der Gefahr einer Deflation, also eines sinkenden Preisniveaus, zu begegnen. Konsumenten, die fallende Preise erwarten, könnten ihre Ausgaben einschränken und damit negative Konjunktureffekte erzeugen. Allerdings steigen die Konsumentenpreise derzeit wegen der niedrigen Ölpreise nicht um die gewünschten zwei Prozent, was jedoch keine Deflation im Inland signalisiert. Zudem verfehlt die Geldpolitik die beabsichtigten Wirkungen. Niedrigzinsen sollen die Kreditnachfrage der Unternehmen zur Finanzierung von Investitionen ankurbeln und damit die Wirtschaft aus der Krise führen. Tatsächlich gelingt das in der Eurozone nicht, denn der Zinsimpuls kommt auf den Gütermärkten gar nicht an, weil die Investoren keine entsprechende Absatzperspektive erkennen. Wie schon Karl Schiller wusste: „Man kann die Pferde zur Tränke führen, aber saufen müssen sie selber.“ Stattdessen führen die Niedrigzinsen zu Blasen auf den Vermögensmärkten, wo die Anleger händeringend Renditechancen suchen und so die Aktienkurse und Immobilienpreise nach oben treiben. Zudem überdehnt die EZB mit dem massiven Ankauf von Staatspapieren ihr Mandat und vermindert den Reformdruck in den überschuldeten Krisenländern. Aber die Bankenrettung durch den Abkauf fauler Staatspapiere war ohnehin das eigentliche Ziel der EZB. Verlierer sind die deutschen Sparer und Steuerzahler.

Ein niedriger Realzins, der Sparzins abzüglich Inflationsrate, ist für Sparer seit Jahrzehnten normal. In der Hälfte der Zeit seit 1967 waren die Realzinsen sogar negativ. Aber die jetzt so augenfällige „Null“ zwingt den Sparer zu erkennen, was er seit Jahren erfolgreich verdrängt. Die sinnvolle Alternative in der Vergangenheit und heute ist die Beteiligung an der langfristig – wenn auch unter Schwankungen – stets wachsenden Gesamtwirtschaft durch den Kauf von Aktien starker Unternehmen. Hier sind bei langjähriger Anlagedauer ordentliche und verlässliche Renditen zu erzielen. Die weltwirtschaftliche Entwicklung besteht wie nahezu alle Elemente des Lebens aus zwei Schritten vor und einem zurück. Wer sich darüber im Klaren ist, dem ist auch nicht Bange vor Aktien und möglichen temporären Kursrückgängen. Da der deutsche Anleger jedoch besonders sicherheitsorientiert ist und mit Rückschlägen nur ungern umgehen möchte, empfiehlt sich ein Aktiendepot mit einer Absicherung gegen allzu starke Kursrückgänge. Das kostet ein wenig langfristige Rendite, lässt aber bei noch immer guten Erträgen gut schlafen. In einer Zeit, in der Geld nach Belieben gedruckt wird und sogar verschenkt werden soll – Stichwort Helikoptergeld –, sollte jedem klar sein, dass Geld bald kaum noch etwas wert sein wird. In einer solchen Zeit sind Sachwerte wie Aktien vermutlich die bessere Wahl als jene für sicher gehaltenen Anleihen und Festgelder.

Klar ärgern sich Sparer, dass die Zinsen von Herrn Draghi abgeschafft wurden. Bei klassischen Anlagen verliert der Bankkunde eher Geld, als dass er Vermögen aufbaut. Sogar Verbraucherschützer raten von Sparbuch und Festgeld ab. Doch deswegen sein Geld in Konsum zu stecken, ist keine Lösung. Oder glauben Sie, dass die gesetzliche Rente ausreichen wird, um den Lebensabend angenehm bestreiten zu können? Das Ersparte unter dem Kopfkissen zu horten, ist keine Lösung. Ein wenig Gold ist sicher eine gute Idee, aber auch das gehört eher ins Bankschließfach. Ich selbst investiere am liebsten breit gefächert in Investmentfonds und Aktien, in Sachwerte also. Damit bin ich Miteigentümer an einem Unternehmen, einer Immobilie oder einem Objekt. Wer ein eher zurückhaltender Typ ist, ist mit Fonds gut beraten. Unter circa 7.000 Fonds findet jeder Kunde garantiert einen Fonds, der seinen persönlichen Vorstellungen und Neigungen entspricht. Mit Fondsanlagen kann auch der Einsteiger international und branchenübergreifend investieren. Irgendwo auf der Welt oder in einem Sektor boomt es immer! Wer hier etwas mehr Risiko wagt, investiert direkt in Aktien. Auch hier ist eine breite Streuung, Diversifizierung genannt, ratsam. „Nicht alle Eier in einen Korb und nicht zum gleichen Zeitpunkt“ – das ist die Losung. Auch Wertpapiere unterliegen Schwankungen. Aber in Unternehmen zu investieren ist auf längere Sicht die rentabelste Anlageform.

Nach dem Verkauf von „Uncle Sam“ musste ich erstmal überlegen, was ich mit dem Geld überhaupt anfangen soll. Natürlich wollte ich meiner Frau und mir nach den harten Business-Jahren und all den Entbehrungen etwas gönnen, ein paar Wochen im Hotel de Paris zum Beispiel, um unsere neue Wohnung in Monaco einzurichten. Aber ich war natürlich viel zu vernünftig, um beispielsweise im Casino alles auf Rot zu setzen. Klar verreise ich gerne und leiste mir einen gewissen Luxus, das soll auch so bleiben. Aber: Geld auszugeben ist immer leichter als es zu verdienen. Ich achte darauf, klug zu investieren und entwickle ständig neue Geschäftsideen – Mode, Immobilien, Hotellerie, um nur einige zu nennen. Den Großteil unseres Geldes habe ich konservativ angelegt. Bei Investitionen setze ich nie alles auf eine Karte, dafür bin ich viel zu misstrauisch. Vor allem bei Aktien kann es manchmal sehr schnell gehen und man verliert eine Menge. Ich halte mich lieber an Immobilien. Zumindest an der Côte d’Azur kann dabei nicht allzu viel schief gehen, denn es wird immer Menschen geben, die dort Urlaub machen wollen, wo es besonders schön ist. Und die Sonne wird in Südfrankreich auch in vielen Jahren noch zuverlässig scheinen. Ich habe nie blind irgendwelchen Beratern vertraut, sondern mich immer auf mein Bauchgefühl verlassen und mit der Zeit selbst ein Gespür dafür entwickelt, wie sich Dinge langfristig entwickeln. Denn von nix kommt nix!

Mit meinem Geld kann ich in der Gesellschaft etwas bewirken. Wenn ich ethische Aktien kaufe oder Aktien, die nachhaltig wirtschaften, dann bringe ich in der Welt der Finanzen etwas in Bewegung. Es gibt heute genügend Research-Firmen, die Firmen daraufhin untersuchen, ob sie nachhaltig wirtschaften und ethischen Standards entsprechen. Und diese Research-Firmen empfehlen nur Aktien von Firmen, die diesen Standards entsprechen. Das zwingt die Firmen, nicht nur aus ethischen Gesichtspunkten heraus nachhaltig zu wirtschaften, sondern auch schon aus rein wirtschaftlichen Gründen. Denn wenn sie den ethischen Standards nicht entsprechen, wird über kurz oder lang niemand mehr ihre Aktien kaufen. Geld lege ich nicht nur in Aktien an. Ich kann selbst nachhaltig wirtschaften, indem ich in meinem Haushalt Energiesparlampen anschaffe, die Wände dämme, Dreifachfenster einbaue oder Solarzellen auf das Dach montiere. Und ich kann überlegen, wie ich das Auto energiesparender fahren kann. Es gibt viele Gelegenheiten, selbst nachhaltig zu wirtschaften. Es braucht Fantasie, Kreativität und den Mut, kleine Schritte auch wirklich zu gehen. Es genügt nicht, andere anzuklagen, die zu wenig für die Nachhaltigkeit tun. Wir selbst können anfangen und kreative Ideen entwickeln, wie für uns selbst nachhaltigeres Wirtschaften möglich ist. Diese Ideen sollen Spaß machen und nicht nur ein schlechtes Gewissen beruhigen.

Der Beruf des Schauspielers ist ein ganz wunderbarer. Aber er bringt es mit sich, dass man mit der Unsicherheit eines unregelmäßigen Einkommens leben muss. Am Theater verdient man extrem wenig Geld, ist finanziell erpressbar, weil man unbedingt spielen will. Als ich aber zum Fernsehen kam, hatte ich für zehn bis 15 Jahre ein gutes Einkommen und wollte es für mein Alter gewinnbringend anlegen. Mein damaliger Bankberater empfahl mir, auch aufgrund der damals möglichen Steuerabschreibung, einen geschlossenen Fond. Diese geschlossenen Fonds sind jedoch nicht durchschaubar, sie sind wie ein Glücksspiel. Das Geld war weg, weil der Fond nicht mehr liquide war und aufgelöst werden musste. Das Gericht, das den Fall übernahm, war der Ansicht, man hätte das Risiko aus dem Prospekt verstehen müssen. Es ist mir eine Lehre geworden misstrauisch zu sein, wenn es um Geldanlagen geht: Man sollte nicht in etwas anlegen, was man nicht versteht. Spätere, gute Bankberater haben mich dabei unterstützt, mein Geld sicherer anzulegen. Heute bin ich glücklich, dass ich trotz der damaligen Verluste durch den geschlossenen Fond im Alter gut leben kann. Ich empfehle aber allen Kollegen, stetig in die normale und in die zwei für Schauspieler relevanten Pensionskassen einzuzahlen und auch sich beständig von einem Theater fest anstellen zu lassen. Die Auszahlungen daraus sollten mindestens den Sockel für die spätere Rente bilden.

Geld ist das Blut im Kreislauf unseres Finanzsystems, unserer Märkte und unserer Wirtschaft. Kommt der Geldfluss zum Erliegen, besteht die Gefahr eines systemischen Zusammenbruchs. Die grundlegende Bedeutung von Geld für die Gestaltung unserer Gesellschaft und Kultur verleiht den Chefs der Zentralbanken, Banken und anderer Finanzinstitute eine besondere Macht. Ihre Entscheidungen über Geldschöpfung, Kapitalflüsse und Investitionen haben direkte Auswirkungen auf das Leben eines jeden einzelnen von uns. Sie bestimmen, welche Firmen Kredite bekommen, wo Arbeitsplätze abgebaut werden und wie viel unser Erspartes bringt. Geld schafft und vertieft ihre Beziehungen und auf der Grundlage generieren sie wiederum neuen Geldfluss. In ihrem persönlichen Mikrokosmos ist Geld vor allem ein sozialer Statusmarker. Die Globalisierung, Technologisierung und Finanzialisierung hat den Wohlstand zunehmend in der Hand einer kleinen internationalen Super-Elite konzentriert, die mehr miteinander gemeinsam hat, als mit den Menschen in ihren jeweiligen Heimatländern. Sie können aufgrund ihrer Netzwerke und Nähe zum Geld im Verhältnis zum Rest der Gesellschaft überproportional mehr Geld generieren, was ihre Position und die verzerrte Dynamik des Systems weiter perpetuiert. Wenn nicht baldmöglichst längst überfällige Regulationsmechanismen aktiviert werden, wird die Schere zwischen Arm und Reich auch weiterhin immer größer werden.

Ich nehme „überschüssiges“ Geld her, um möglichst erfolgreich währungswissenschaftlichen Sachverstand zu verbreiten, mit dessen Hilfe dann in besagter Publikation von Professor Hans-Werner Sinn geforderte „Aktionsbündnisse“ unsere Zentralbank nachdrücklich zwingen sollten, deren derzeitige einerseits nutzlose, anderseits für sparende Anleger und Versicherungen mordsgefährliche Null-Zins-Politik umgehend einzustellen. Dazu: Die EZB gewährt augenblicklich deshalb spektakulär Null-Zins-Kredite, da Banken und Produktionsunternehmen zinsteurere Kredite nicht weiterverleihen bzw. vernünftig investieren können, weil wiederum sich aus zunehmenden Investitionen ergebende Produktionen wegen Kaufkraftmangels nicht in ausreichendem Maße auf dem Verkäufermarkt absetzbar sind. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Draghi beabsichtigt deshalb einmal, per Null-Zins-Angebot den Geschäftsbanken ausreichend viel an für diese existenzwichtigen Verleihgeschäften zu ermöglichen, und er hofft gleichzeitig, auf diese Weise dem Käufermarkt indirekt mehr Kaufkraft zuzuführen, damit Nachfrage und Absatz konjunkturfördernd steigen können. Die gutgemeine Absicht Draghis kann aber nur Erfolg haben, wenn der Italiener erkennt, weil ihn kompetente „Aktionsbündnisse“ Entsprechendes erklärt haben, daß Geldemissionen der Zentralbank nicht – angebotsorientiert – über die Geschäftsbanken eingeführt werden dürfen, sondern nur - nachfrageorientiert – direkt an die Käuferseite. Und das dann niemals als Kredite (man kann Blut nicht verleihen, und Geld ist das Blut der Wirtschaft; und wer läßt sich per Transfusion notwendiges Blut leihen, wenn er dieses irgendwann als Schuld wieder zurückgeben muß ?), vielmehr nur als endgültige Kaufkraft-Geld-Vermehrung. Dieses zusätzliche Geld muß den Bürgern, den Käufern, von der EZB – über den Weg: Auszahlung an die Staatskasse, von der aus Weiterleitung per Steuerabschlag – zur Verfügung gestellt werden.

Wer heute Geld hat, sollte damit politische Aktionsbündnisse finanzieren, die den Widerstand gegen die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank organisieren und in der Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass diese Politik nicht im deutschen Interesse liegt, weil Deutschland dank seiner Exportüberschüsse das zweitgrößte Nettoauslandsvermögen auf der Welt nach Japan hat. Bekanntlich leiden Gläubiger unter hohen Zinsen, während Schuldner profitieren. Hätte Deutschland in den Krisenjahren seit 2008 noch die gleichen prozentualen Kapitalerträge auf sein Nettoauslandsvermögen erzielt wie 2007, so hätte es bis Ende 2015 insgesamt 326 Milliarden Euro mehr an Zinserträgen erwirtschaftet. Die Nullzinspolitik dient dazu, überschuldete und konkursreife Staaten in Südeuropa zu retten, doch geht sie zu Lasten der deutschen Renten. Lebensversicherungsverträge und sauer verdiente Ersparnisse bringen nicht mehr das, was einem früher versprochen wurde. Wem soviel politische Aktion nicht gefällt und wer lieber sein eigenes Schäfchen ins Trockene bringen möchte, der sollte Aktien kaufen, die Augen verschließen, damit er die Kursverluste bei einer Normalisierung der Zinsen nicht sieht, und sich an den Dividenden erfreuen. Die werden fließen, ganz unabhängig davon, wie sich die Kurse entwickeln. Und gegen Änderungen des Preisniveaus ist er auch noch geschützt, weil die Dividenden in Proportion dazu steigen oder fallen werden.

...wenn Gläubiger unter hohen Zinsen leiden und Schuldner profitieren - wie im Beitrag von Hans-Werner Sinn beschrieben - gäbe es keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Nullzinspolitik.

Günter Woltmann-Zeitler Währungswissenschaftler Schluß mit dem Null-Zins-Unsinn ! Ich nehme „überschüssiges“ Geld her, um im Volk währungswissenschaftlichen Sachverstand zu verbreiten, mit dessen Hilfe dann vom Kollegen Sinn geforderte „Aktionsbündnisse“ unsere EZB nachdrücklich zwingen sollten, deren derzeitige einerseits nutzlose, anderseits für sparende Anleger und Versicherungen gefährlich schädliche Null-Zins-Politik umgehend einzustellen. Die EZB gewährt augenblicklich deshalb spektakulär Null-Zins-Kredite, da Banken und Produktionsunternehmen – insbesondere - zinsteurere Kredite nicht weitergeben bzw. vernünftig investieren können, weil wiederum sich aus zunehmenden Investitionen ergebende Produktionen wegen Kaufkraftmangels nicht in ausreichendem Maße auf dem Verkäufermarkt absetzbar sind. Draghi beabsichtige deshalb einmal, per Null-Zinsangebot den Geschäftsbanken ausreichend viel an für diese existenzwichtigen Verleihgeschäften zu ermöglichen, und hofft gleichzeitig auch, auf diese Weise dem Käufermarkt indirekt mehr Kaufkraft zuzuführen, damit Nachfrage und Absatz konjunkturfördernd steigen können. Die gutgemeine Absicht EZB-Draghis kann aber nur Erfolg haben, wenn der Italiener begreift, weil ihn kompetente „Aktionsbündnisse“ Entsprechendes beigebracht haben, daß Geldemissionen der Zentralbank nicht – angebotsorientiert – über die Geschäftsbanken eingeführt werden dürfen, sondern - - nachfrageorientiert – direkt an die Käuferseite. Und das dann nicht als Kredite – man kann Blut nicht verleihen, und Geld ist das Blut der Wirtschaft; und wer läßt sich per Transfusion ausreichend weil notwendig viel Blut leihen, wenn er es zur Zeit als Schuld zurückgeben muß ? - vielmehr nur als endgültige Kaufkraft-Geld-Vermehrung. Und diese kann den Bürgern von der EZB indirekt – Auszahlung an die Staatskasse, von der aus Weiterleitung per Steuerabschlag an die Bürger – zugeführt werden.

Die Kunden der Deutschen Bank haben fast 100 Milliarden Euro auf tagesfälligen Konten liegen. Bei Kunden der ostdeutschen Sparkassen sind es rund 80 Milliarden Euro. Das ist nicht clever. Denn sie bekommen für ihr Erspartes oft nur 0,01 Prozent Zinsen oder gar keine. Dabei könnten die Verbraucher bei deutschen Töchtern französischer Banken bis zu ein Prozent Zinsen bekommen – 100 Mal so viel (www.finanztip.de/tagesgeld/). Zusammen verschenken sie 1,5 Milliarden Euro – ganz ohne Zwang. Ungefähr die gleiche Konstellation prägt das Angebot für Festgeldzinsen. Deutsche Institute bieten ihren Kunden für drei Jahre 0,15 Prozent Zinsen, deutsche Töchter niederländischer oder französischer Banken zahlen 1,3 oder gar 1,4 Prozent. (www.finanztip.de/festgeld/) Nicht mal bei den Aktienanlagen sind die Standardangebote vieler deutscher Institute konkurrenzfähig. Statt ihren Kunde zu sagen, dass man heute an der Börse standardisierte Körbe mit vielen Aktien, sogenannte Indexfonds oder ETFs, zu niedrigen Kosten kaufen kann www.finanztip.de/indexfonds-etf/), schwatzen sie den Verbrauchern nur Fonds auf, bei denen die Bank erstmal hohe Ausgabeaufschläge abzweigt und dann das Fondsmanagement Jahr für Jahr hohe Gebühren kassiert. Diesmal liegt die Alternative noch näher, Sparkassen und Banken bauen für anspruchsvolle Kunden selber solche ETFs, verkaufen sie aber nur ungern, weil die Bank daran nichts verdient. Die Rendite des Kunden steht hintenan. Liebe Geldanleger, kaufen sie französisch, oder doch mindestens anders.

Warum spare ich mein Geld eigentlich? Ich bin jetzt 65 und seit 2 Jahren beziehe ich Rente. Mit 30 Jahren habe ich angefangen jeden Monat 100 Mark in eine Lebensversicherung einzuzahlen. Jetzt bekomme ich davon zwar eine schöne Auszahlung, kann aber das Geld leider nicht mehr in vollen Zügen genießen, da mein Körper nicht mehr mitspielt. Rückblickend betrachtet hätte ich mir lieber früher was von dem gesparten Geld gönnen sollen. Mein Apell: Genießt das Leben jeden Tag, aber mit Bedacht und passt auf euch auf. Euer Eberhart

Sparen und Ausgeben! Essen, trinken, feiern, leben und wie ich die Sache sehe, das ganze am liebsten auf Reisen. Nullzinspolitik, Negativzinsen etc. Wir machen uns Gedanken wie wir es schaffen können aus Geld mehr Geld zu machen. Aber warum? Zu früheren Zeiten und auf großen Teilen der Welt bis heute, wurde getauscht was benötigt wurde. Nur wer zu viel Geld hat, kann sich mit Dingen belasten, die für viele Menschen nicht nachvollziehbar sind. Sollte mich tatsächlich das Glück ereilen, einmal nicht zu wissen was ich mit meinem Geld mache, dann hoffe ich den \"richtigen\" Menschen damit helfen zu können.

Soll ich mein Geld nicht einfach auf ein Tagesgeldkonto packen und abwarten, bis die Zinsen wieder steigen? So zu handeln finde ich ist nicht besonders pfiffig. Die Banken, Sparkassen und Raiffeisenbanken bieten als Zinsen für Tagesgeld, Festgeld und Sparbücher nicht mal mehr 0,8 Prozent. Wer so anlegt, kann jeden Tag sehen, wie sein Geld an Kaufkraft verliert. Allerdings gibt es noch durchaus Banken, die ein bisschen mehr bieten. Aber Vorsicht!!! Auf das Kleingedruckte kommt es dann an. Denn meistens sind die hohen Zinsen nach 6 Monaten vorbei. Bankenhopping ist angesagt.

Geld soll arbeiten, das tut es derzeit jedoch nicht. Man könnte heute nicht einmal mehr von einem Lottogewinn sein Leben bestreiten. Früher hätte man von den Zinsen ein anständiges Leben führen können. Jetzt sind wir also schon unserer Träume beraubt.

Bei mir hat die Zinspolitik völlig gewirkt. Wir geben unser Geld wirklich einfach aus und ich fange an, dieses Leben zu genießen. Jeden Freitag entdecken wir ein neues Restaurant, sparen nicht an teuren Weinen, der Kleiderschrank ist voll und die Wände zieren schöne Arbeiten deutscher Maler. Wir haben sogar schon über einen Pool nachgedacht.

In Zeiten, in denen ein Minuszins auch für Kleinsparer nicht ausgeschlossen ist, habe ich das einzig richtige gemacht. Ich habe meinen Job gekündigt, werde mein Geld für meine täglichen Dinge ausgeben und endlich das machen, wovon ich die letzten zehn Jahre geträumt habe: Ich werde endlich in Vollzeit Keramiken herstellen und sie in einem kleinen Lädchen verkaufen.
Hans-Werner Sinn, Wirtschaftswissen- schaftler